Komm ein bisschen mit nach Italien...

Die Italienische Nacht läutet traditionell den Saisonendspurt des Mainfranken Theaters ein
Google liefert bei Eingabe des Begriffs „Italienische Nacht“ innerhalb von 0,33 Sekunden über 19 Millionen Ergebnisse. Und das ist kein Zufall.

Die romantische Vorstellung einer italienischen Nacht, una notte italiana, ist Inbegriff der Sehnsucht vieler Deutscher nach dem Süden und dem Sommer, nach dem entschleunigten Leben am mildwarmen Meer und dem Genuss von kulinarischen Köstlichkeiten mit dem positiven Nebeneffekt der Gesundheitsförderung. Das war schon bei Goethe so, der in seinem Gedicht Mignon vom „Land, wo die Zitronen blühn“ schwärmte, wo im „dunkeln
Laub die Goldorangen glühn, Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht“. Das war in den 1950er Jahren so, als deutsche Urlauber gen Adria strömten und mit Ruhezonen im alpinen Südtirol oder viel Aufmerksamkeit durch „Papagalli” am Strand belohnt wurden sowie ihre schicken Kleider bei einem Bummel durch die Altstadt von Venedig vorführen konnten …, wie die erste Welle des Massentourismus in Richtung Gardasee und Mittelmeer etwa in einem Blogbeitrag der Süddeutschen Zeitung von 2020 beschrieben wurde. Und das ist natürlich auch, oder vielleicht erst recht, heute so, wenn wir in unserem hektischen Alltag davon träumen, für einen Augenblick die Seele baumeln lassen zu können, an einem Ort, wo sich Lebensart und Kunst so wunderbar vereinen
wie im Land des Opern- und Weingenusses. Auch Verdi hat dies in seinem brindisi aus La traviata trefflich vertont. Sie haben die Melodie vermutlich direkt im Ohr: „Libiamo, libiamo ne´ lieti calici, che la bellezza infiora ...“. Die Italienische Nacht des Mainfranken Theaters ist übrigens nach 0,33 Sekunden exakt der zweite Treffer der Google-Suche, einzig überholt von der Erläuterung der Begrifflichkeit selbst durch Wikipedia. Am 28. und 29. Juni findet der große musikalische Gala-Abend, der traditionell von einem exquisiten italienischen Buffet umrahmt wird, dem Anlass entsprechend in den Prunkräumen der Residenz statt und läutet den Sommer und den Saisonendspurt des Hauses ein. Das Philharmonische Orchester, das nach dem Kaisersaalkonzert und der Nachtmusik im Rahmen des Mozartfestes für die Italienische Nacht richtig warm gespielt ist, präsentiert unter der Leitung von Gábor Hontvári ausgewählte Kompositionen, Arien und Duette von Gaetano Donizetti über Giuseppe Verdi bis Giacomo Puccini. Sopranistin Milena Arsovska, seit dieser Saison festes Mitglied des Musiktheaterensembles, hat sich als Valencienne in Die lustige Witwe oder Zerlina in Don Giovanni längst in die Herzen des Würzburger Publikums gesungen. Sie wird
als Solistin des Abends auf der Bühne stehen. An ihrer Seite hören Sie Tenor Joshua Whitener, der zuletzt in der Rolle des Janek in Die Sache Makropulos zu sehen war. Konzertant gilt also das Gewohnte und auch so Erwartete: Das Beste der italienischen Oper gespielt von einem gut aufgelegten Orchester und gesungen von Spitzensolist:innen.

Neu in dieser Saison begrüßen wir das Team des WunschWerk- Caterings, das Ihnen den Geschmack Italiens auf den Gaumen zaubert und auch hier das Beste bereithält. Ob Trüffel, Polenta, Pecorino, Feige, Involtini, Ravioli, Dorade oder Tiramisu – von herzhaft bis süß, von fruchtig bis vollmundig ist für jeden Geschmack etwas dabei. Neu in dieser Spielzeit ist auch, dass das Buffet im Prinzip des „Flying“ direkt zu Ihnen kommt. Lästiges Anstehen entfällt und gibt Ihnen die Gelegenheit, die Zeit des Sektempfangs und der Konzertpause zum Flanieren und zum Plaudern zu nutzen. Das italienische Wort für plaudern ist ein wunderbares Beispiel der Onomatopoesie, also der Lautmalerei: chiacchierare. In diesem Sinne freuen wir uns auf eine splendida notte italiana con grande musica, ottimi cibi e vivaci chiacchiere.

TERMINE
Freitag, 28. Juni 2024
Samstag, 29. Juni 2024

Einlass und Sektempfang ab 18:30 Uhr
Karten inkl. Flying Buffett ab 160 Euro

Sopran: Milena Arsovska | Tenor: Josh Whitener
Musikalische Leitung: Gábor Hontvári
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