„Wir haben den tollsten Job der Welt"

Der neue Generalmusikdirektor Mark Rohde im Porträt
Mit dem Beginn der neuen Spielzeit 2025/26 tritt auch Generalmusikdirektor Mark Rohde sein neues Amt an. Er wird Nachfolger von Enrico Calesso. Im Gespräch mit der FOYER spricht Rohde über Vorfreude, Aufgaben und seine Pläne mit dem Philharmonischen Orchester. Worauf freust du dich am meisten?

Wir haben ein wunderbares Programm vorbereitet mit hervorragenden Solistinnen und Solisten. Kultur und das Theater haben in Würzburg einen besonderen Stellenwert. Dem wollen wir gerecht werden.

Hast du einen Unterschied zwischen Franken und dem oft als „kühlen“ Norden betitelten Mecklenburg- Vorpommern feststellen können?

Mir ist auf jeden Fall aufgefallen, wie offen die Menschen hier sind, neue Ideen aufzunehmen.

Warum hast du dich für Würzburg entschieden?

Als die Stelle seinerzeit ausgeschrieben wurde, war es für mich direkt interessant. Die Gestaltung zum Übergang in ein Staatstheater ist eine spannende Aufgabe. Und ehrlich gesagt hat auch der familiäre Aspekt eine Rolle gespielt. Ein Großteil meiner Familie lebt in München.

Hattest du schon die Gelegenheit, etwas außerhalb des Theaters in Würzburg anzusehen?

Ich bin noch auf Erkundungstour, da ich immer noch zwischen Schwerin und Würzburg pendeln muss. Aber ich war schon auf dem Käppele und habe den sagenhaften Ausblick auf die Stadt genießen können.

Du kommst von einem Staatstheater zu einem Theater, das erst noch Staatstheater werden will. Was muss das Mainfranken Theater noch leisten, um diesen Titel tragen zu können?

Erstmal ist es „nur“ ein Titel und sagt etwas über die Finanzierungsform des Theaters aus. Der künstlerische Anspruch, der sich durch diesen Titel ergibt, impliziert dann die Aufgabenstellungen, nämlich auch eine Vergrößerung der Sparten und die der dahinter stehenden Gewerke. Das ist die große Herausforderung. Am Ende müssen wir einen guten Weg finden zwischen dem, was notwendig und machbar ist.

Du hast direkt bei deiner Vorstellung als neuer GMD gesagt, dass du vermehrt Schulkonzerte geben möchtest. Warum ist dir die Arbeit mit den jungen Menschen so wichtig?

Wir haben den tollsten Job der Welt. Musik ist die universelle Sprache, schafft Verbindungen und ist eine Bereicherung für die Seele. Jede Chance, junge Menschen an Musik heranzuführen, sollten wir nutzen. Es gibt leider viel zu wenig Musikunterricht an den Schulen. Wir haben erst einmal vier Schulkonzerte geplant. Mehr ist natürlich wünschenswert, aber es muss sich auch umsetzen lassen. Ich suche noch nach Möglichkeiten, auch Proben für Schülerinnen und Schüler zugänglich zu machen, um auch hier ein Angebot zu schaffen.
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