Sonntagsmusik

Digitale Konzert-Matineen
Am 18. April startet die Reihe der Sonntagsmusik des Philharmonischen Orchesters Würzburg. Ein buntes Programm mit kammermusikalisch besetzten Werken wurde im historischen Toscanasaal der Residenz Würzburg eingespielt. Wie in den guten alten Zeiten, als man Sonntag morgens zu den Kammerkonzert-Matineen ging, wartet in den nächsten Wochen, jeden Sonntag ab 11:00 Uhr, auf der Webseite des Theaters ein neuer Clip, der Konzertluft in digitaler Form schnuppern lässt. 

Am Dienstag die neuste Schauspielproduktion besuchen, am Donnerstag nach der Arbeit ins Sinfoniekonzert gehen; am Samstag steht eine Opern-Premiere ins Haus und am Sonntagvormittag noch eine Kammermusik-Matinee im Toscanasaal zum Abschluss der Woche: Das waren noch Zeiten, als die Arbeitswoche mit Theater- und Konzertbesuchen geplant oder ganz spontan versüßt wurde.

Generalmusikdirektor Enrico Calesso am Flügel, Johannes Mauer an der Trompete

Oben auf der Seite sehen Sie Flötistin Corinna Döring-Aldibs bei den Aufnahmen im Toscanasaal der Würzburger Residenz
Bis es wieder Live-Theater geben wird, bietet das Mainfranken Theater Online-Formate, die die Zeit des Wartens überbrücken. Neben der Videoproduktion zu Der arme Matrose, verschiedenen Videoclips aus der Tanzsparte und dem Balladentelefon des Schauspiels wartet das Philharmonische Orchester ab dem 18. April mit musikalischen Grüßen aus dem Toscanasaal auf. Zwischen barocken Klängen und spätromantischer Klangsprache präsentieren die Musikerinnen und Musiker ein breitgefächertes Konzertprogramm zwischen Giovanni Bottesini und Ludwig van Beethoven, zwischen Joseph Haydn und George Onslow, zwischen Franz Schubert und Frank Bridge. 
Jederzeit und überall 

„Die Aufnahmen Anfang April sind ein wunderbarer Ausgangspunkt für zukünftige Projekte. Dass wir diesen Start im Toscanasaal der Residenz gestalten durften, verdanken wir der großartigen Unterstützung des Instituts für Musikforschung der Universität Würzburg und hier im Besonderen des Lehrstuhlinhabers Prof. Dr. Ulrich Konrad“, verrät Enrico Calesso in einem Interview vor einigen Tagen. „Neben der Sonntagsmusik“, heißt es dort weiter,
“arbeitet das Konzertteam an weiteren Formaten, die sich in den nächsten Wochen konkretisieren werden. Bis dahin lege ich allen Musikfreunden ans Herz, sich die Zeit des Wartens bis zum Wiedersehen in der Open-Air-Saison mit unserem Online-Angebot zu verkürzen.“

Kontrabassduo oder Streichquintett? Klavierbegleitetes Trompetenkonzert oder Streichquartettsatz? Musikalische Amuse-Gueules, Konzertsatz oder eine komplette Serenade? Sie entscheiden, nach was Ihnen der Sinn steht! Wann und wo Sie wünschen, können Sie unsere Sonntagsmusik in Ihren Tag integrieren: Laden Sie das Philharmonische Orchester auf Ihr heimisches Sofa ein oder nehmen Sie die Musikerinnen und Musiker mit auf einen Spaziergang in die Weinberge. 
v.l.n.r.: Cellisten Deanna Talens, Matthias Steinkrauß, Marion Basting Violinistin Yana Luzmann bei den Aufnahmen
Geschmackssache 

Ausschnitte aus Haynds Trompetenkonzert in Es-Dur, aus Schuberts Streichquartett oder Beethovens Serenade in D-Dur op. 25 standen während der Aufnahmetage ebenso auf dem Programm wie selten aufgeführte Kostbarkeiten. Wie auch in den Live-Konzerten der zurückliegenden Jahre war es unser Anliegen, Ihnen neben Neuinterpretationen bekannter
Werke unbekannte Schätze des Repertoires vorzustellen.

Die von den Musikern selbst getroffene Auswahl ist beachtlich und hält spannende Entdeckungen bereit. Kennen Sie Onslows Streichquintett, Bottesinis Gran Duo oder Leclairs Sonate op. 3? Höchste Zeit, diese  Komponistenpersönlichkeiten und ihre fabelhaften Werke kennenzulernen. Anklicken, anhören und entspannen.
Violinistin Yana Luzmann bei den Aufnahmen
Seit Mitte April wird das digitale Repertoire ständig erweitert. 
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