Neu am Mainfranken Theater

Fünf Fragen an ...

Philine Bamberger, Dramaturgieassistentin im Schauspiel
Dramaturgieassistentin Philine Bamberger | Foto: Mariella Rotter
Philine Bamberger arbeitet seit dieser Spielzeit als Dramaturgieassistentin am Mainfranken Theater. Gemeinsam mit Barbara Bily und Oliver Meyer betreut sie die Schauspielsparte.

WIESO THEATER?
Für mich war eigentlich schon immer klar, dass ich ans Theater muss. Klingt nach Klischee – aber schon als Kind hat mich alles rund um das Theater und die Bühne magisch angezogen. Ich habe es sogar mal eine Zeit lang ohne probiert, weil ich dachte, ich müsste auch andere Berufe in Betracht ziehen. Da war dann aber schnell klar, dass das für mich gar nicht geht.

WIE SIEHT EIN GEWÖHNLICHER ARBEITSTAG ALS DRAMATURGIEASSISTENTIN AUS?
Es gibt eigentlich keine gewöhnlichen Tage ... Als allererstes schaue ich natürlich in meine E-Mails und gucke, was so los ist. Und dann ist jeder Tag anders. Ich gehe ins Büro, auf die Probe, zu Besprechungen, zu Vorstellungen, oder alles hintereinander. Das Tolle an der Arbeit am Theater (und in der Dramaturgie) ist die große Vielfalt meiner Aufgaben. Ich bin sowohl in künstlerische Prozesse involviert als auch in organisatorische; ich lese Bücher, schreibe Texte und recherchiere. Dabei bin ich immer im Austausch und Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen.

MIT DER DEUTSCHSPRACHIGEN ERSTAUFFÜHRUNG VON GRENZEN ÜBERNEHMEN SIE ERSTMALS EIGENVERANTWORTLICH DIE DRAMATURGIE. AUSSERDEM HABEN SIE DEN TEXT AUS DEM ENGLISCHEN ÜBERSETZT. WELCHE HERAUSFORDERUNGEN UND CHANCEN SEHEN SIE IN DIESER AUFGABE?
Natürlich habe ich mich wahnsinnig gefreut, dass ich eine Produktion als Dramaturgin betreuen kann. Ich habe das Stück in einer ersten Fassung übersetzt und dann gemeinsam mit Sigrid Herzog - sie inszeniert das Stück - weiter daran gearbeitet. Es ist gar nicht so einfach, bei der Übertragung aus einer Sprache in die andere einen gut funktionierenden und spielbaren Theatertext zu erschaffen. Umso schöner ist es, ihn dann auf der Probe gesprochen zu hören, dort wird er zum Leben erweckt. Ich freue mich sehr auf die weiteren Proben und die Premiere!

WIE SIND SIE ZUM MAINFRANKEN THEATER WÜRZBURG GEKOMMEN?
Ich habe in Münster Germanistik und Anglistik studiert und dabei meinen Schwerpunkt auf die Literaturwissenschaften gelegt. Währenddessen habe ich eine Regiehospitanz am Theater Münster absolviert und bin dort quasi hängen geblieben; ich habe dann eine Regieassistenz gemacht und auch in der Dramaturgie hospitiert. Nach meinem Studienabschluss habe ich mich dann beworben – und es hat zum Glück geklappt!

EINE AUSSERGEWÖHNLICHE SPIELZEIT FÜR DAS SCHAUSPIEL AM MAINFRANKEN THEATER – WAS ERHOFFEN SIE SICH VON DER SAISON 21/22?
Theater! Im Moment ist es ja schön, dass die Theater überhaupt öffnen können. Ich freue mich auf das nähere Kennenlernen des Hauses, der Stadt und besonders auf unsere Produktionen. Ach, eigentlich auf alles, was so kommt – ich bin gespannt!

ZUR PERSON
Philine Bamberger wurde 1997 in Bremen geboren und wuchs in einem kleinen Dorf in der Nähe auf. Sie studierte in Münster, bevor sie im Sommer nach Würzburg zog. Sie mag das Meer und Gedichte von Lin-Manuel Miranda. Zu ihren Liebslingsautorinnen und -autoren gehören außerdem Juli Zeh und Ödön von Horváth.
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