Klavier-Sinfonie

1. Sinfoniekonzert
Team
Dirigent: Enrico Calesso
Dramaturgie: Beate Kröhnert
Besetzung
Bernd Glemser (Klavier)
Philharmonisches Orchester Würzburg
SCHÖNBERG Verklärte Nacht
BRAHMS 2. Klavierkonzert

Ein kompositorisch anspruchsvolles und im Geist der großen Sinfonie konzipiertes Werk legte Johannes Brahms mit seinem zweiten Konzert für Klavier und Orchester vor. Der Siegeszug, den dieses Instrumentalkonzert nach seiner Uraufführung am 9. November 1881 antrat, gründete auch auf der neuen Aufgabe des Solisten. Brahms sieht hier einen Partner vor, der das kraftvolle Dialogisieren mit dem Orchester und die fragile Transparenz in den kammermusikalisch intimen Passagen gleichermaßen authentisch abzubilden vermag. Er schreibt einen Solopart vor, der einen Pianisten vorsieht, der mit Weitblick musikalische Impulse initiiert und der den pianistischen Herausforderungen mit größter Virtuosität begegnet. Einen solchen Ausnahmepianisten weiß das Philharmonische Orchester mit Bernd Glemser beim Eröffnungskonzert der Sinfoniekonzertreihe an seiner Seite.

Für Arnold Schönberg waren es vor allem die Anlage und Entwicklung des Materials aus einer Keimzelle, die in der Musik von Johannes Brahms sein Interesse geweckt hatten. In seinem 1899 komponierten, auf dem gleichnamigen Gedicht von Richard Dehmel basierenden Streicherstück Verklärte Nacht greift Schönberg diese Brahms'sche Verfahrensweise auf, kombiniert sie mit der harmonischen Fasson eines Richard Wagner und schafft weit vor der Hinwendung zur Zwölftonmusik ein Werk an der Schwelle zu einer neuen Zeit.