Oper als Film

Der arme Matrose

Eine szenisch-musikalische Reise mit Musik von Darius Milhaud, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und Dmitri Schostakowitsch
Dauer: ca. 70 Minuten
Vom 14. Mai 20:00 Uhr bis 16. Mai 20:00 Uhr für 48 Stunden als Video-on-demand kostenlos in Ihrem Wohnzimmer 
Team
Musikalische Leitung: Enrico Calesso
Regie: Tomo Sugao
Bühnen- und Kostümbild, Video-Setting: Paul Zoller
Sounddesign: Tobias Heß
Filmteam: Steffen Boseckert / Mindcore Productions
Dramaturgie: Berthold Warnecke
Besetzung
Roberto Ortiz (Der Matrose / Florestan / Tenor)
Silke Evers (Seine Frau / Leonore / Sopran)
Kosma Ranuer Kroon (Ein Freund / Pizzarro / Bassbariton)
Ihor Tsarkov (Ihr Vater / Rocco / Bass)
Philharmonisches Orchester Würzburg
Ein Mann auf dem Heimweg aus der Fremde. Er hat nichts begangen, dass er Menschen sollte scheuen. Daheim wartet seine Frau seit fünfzehn Jahren auf die Heimkehr ihres verschollen geglaubten Mannes. Der Vater mag den Mann an der Seite seiner Tochter nicht. Was nützt die Liebe, hat man nicht auch Gold beineben? Er sinnt auf den Tod des Schwiegersohns. Dass der Nachbar ebenfalls ein Auge auf die Tochter geworfen hat, kommt ihm sehr zupass. Wie durch ein Wunder steht der verschollen Geglaubte eines Tages vor der Tür. Der Frau, die ihn nicht erkennt, gibt er sich als ein Freund aus und erzählt, dass ihr Mann bald heimkommen werde. Dieser habe in der Fremde kein Glück gehabt, während er, der Freund, zu Reichtum gekommen sei. Sie gewährt dem Fremden Unterschlupf und schmiedet, vom Vater angestachelt, einen finsteren Plan ...

Im Zentrum dieser szenisch-musikalischen Reise steht Darius Milhauds Kurzoper „Der arme Matrose". Das Werk basiert auf einem Text des Schriftstellers, Regisseurs und Malers Jean Cocteau und erlebte seine Uraufführung 1927 in Paris. Cocteau war seit 1918 Wortführer der „Groupe des Six“, eines Zusammenschlusses von sechs französischen Komponisten, unter ihnen Milhaud. Ihr Ziel war die Überwindung der nach-wagnerischen Musikdramatik sowie des Impressionismus Debussys. Sie suchten die Nähe zur Gegenwart, zur Unterhaltungsmusik und zum Jazz.

Die meist bissigen und um einen knappen Plot kreisenden Werke der „Six“ entstanden stets im Zeichen des kollektiven Miteinanders und der Verbindung unterschiedlichster Disziplinen. Diesen Gedanken fortführend, verbindet sich der Abend „Der arme Matrose" zu einer Collage aus Oper, Lied und Symphonie, zu einem Klagegesang über Liebe, Hoffnung und das Unausweichliche: „Der Tod ist groß. Wir sind die Seinen lachenden Munds.“ (Rainer Maria Rilke)
Der Digitale Premierenabend als Re-Live
Bitte unterstützen Sie die FHWS und nehmen an der Umfrage zur Übertragung des Vorgesprächs zu „Der arme Matrose“ teil. Die Teilnahme dauert nur etwa 5-10 Minuten.
Wir laden herzlich zum Digitalen Premierenabend ein!
In Kooperation mit der Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) werden an dieser Stelle um 19 Uhr ein Vorgespräch und um 21:30 Uhr eine Nachbesprechung live übertragen. Dabei kommt modernste Kameratechnologie zum Einsatz, die den Zuschauerinnen und Zuschauern ein unmittelbares Erleben des Premierenabends ermöglicht.

19:00 Uhr | Vorgespräch
Mitglieder des Opernensembles des Mainfranken Theaters sowie des künstlerischen Leitungsteams der Filmproduktion werden Einblicke in das Konzept und die Entstehung des „Armen Matrosen“ geben und von der Erfahrungen während der Dreharbeiten und der Orchesteraufnahmen berichten. Weitere Gäste werden unter anderem mittels eines so genannten Double Robots digital zugeschaltet. Hintergründe zu den neuartigen Telepräsenzmedien, die dabei zum Einsatz kommen, erläutert Prof. Dr. Nicholas Müller von der Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik.

21:30 Uhr | Nachgespräch
Im Anschluss an die Premiere des Online-Streams findet ebenfalls live ein digitales Nachgespräch statt. Dabei hat das Publikum Gelegenheit, über den YouTube-Chat, den Facebook-Account des Mainfranken Theaters oder via E-Mail unter matrose@mainfrankentheater.de Fragen zu stellen und mit den Beteiligten in Kontakt zu treten.

Impressionen