Benjamin Prins

Regie
Heimat
Geboren in Lisieux (Normandie), als jüngstes von drei Kindern
Aufgewachsen in Yvetot (Normandie). Erster Auftritt im Kinderchor an der Opéra de Rouen
Jurastudium in Montpellier (Südfrankreich)
Erste Regiehospitanz in Bad Ischl (Österreich)
Regiestudium in Wien
Erste Inszenierungen in Deutschland (Wuppertal, Dessau, Erfurt, Braunschweig)
Wohnhaft in Paris

Sehnsuchtsort
Jerusalem

Lieblingsheld*in der Wirklichkeit
Meine liebevolle Großmutter, Monique Prins, geborene Villar, Tochter eines berühmten Chirurgen in Bordeaux. Sie hätte eine große Karriere verfolgen können, aber sie hat sich dazu entschlossen, gegen den Willen ihres Vaters und aus Liebe zu den Kindern Lehrerin zu werden. Sie hat außerdem einen Immigranten geheiratet – einen Bauern –, der zudem noch einer anderen Religion angehörte!
Gleichzeitig ist für mich der Komponist Jacques Offenbach ein Lieblingsheld in meiner Realität. Er wurde als deutscher Jude aus Paris verbannt und kehrte 1871 in die Hauptstadt mit seinem Meisterwerk „Fantasio“ zurück, das Frieden statt Krieg zum Thema hatte. So hat er mir die tiefste und schönste Art von Barmherzigkeit beigebracht.
Zuletzt: Christiane Taubira, ehemalige Justizministerin in der Regierung von François Hollande. Sie hat 2013 die Ehe für homosexuelle Paare durchgedrückt. Die reaktionäre Antwort war sehr laut. Mit viel Kraft und Klasse hat sie den Hass zum Schweigen gebracht. Ihre Kenntnis der Poesie, ihre Intelligenz, ihre einzigartige Persönlichkeit machen sie zu einer beeindruckenden Politikerin.

Am Mainfranken Theater
Erste Regiearbeit: Doppelabend „Die glückliche Hand – Gianni Schicchi“ in der Spielzeit 21/22
Hoffentlich nicht die letzte …

An anderen Orten
Zu meinen Produktionen zählen u.a. :
„Le Cabaret du Faune“ nach Debussy. Opera Zuid (2021)
„Lady in the Dark“ von Kurt Weill. Opera Fuoco Paris (2020)
„Fantasio“ von Offenbach. Opera Zuid Maastricht (2019)
„Vous qui savez ce qu’est l’Amour“ von Romie Estèves, nach Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“. Théâtre de l’Athénée Louis Jouvet - Paris. (2018)
„Werther“ von Gounod. Staatsoper Braunschweig (2017)
„Die lustigen Weiber von Windsor“ von Nicolai. Anhaltisches Theater Dessau (2017)
„Così fan tutte“ von Mozart. Theater Erfurt (2016)
„Herzog Blaubarts Burg“ von Bartók. Anhaltisches Theater Dessau (2016)
„Faust“ von Gounod. Theater Erfurt (2015)
„Antigone“ von Sophokles. Collectif faille, Montpellier (2014)

Wichtige künstlerische Begegnungen
Der Poet und Regisseur Olivier Py ist mein wichtigster Mentor.
Die Pianistin Agnès de Brunhoff ist mein größtes menschliches Vorbild und meine Lehrerin der Alexander-Technik in Paris.
In Würzburg ist es Berthold Warnecke seit unserem gemeinsamen „Faust“ in Erfurt: er als Dramaturg, Ilia Papandreou als Gretchen und ich als Regisseur. Unsere Freundschaft und das gegenseitige Vertrauen dauert seit dieser unvergesslichen Zeit an.
Eine wunderbare intellektuelle Begegnung war für mich auch Regens Peter Göttke, der Domvikar am Würzburger Kiliansdom und Abteilungsleiter im Bischöflichen Ordinariat ist.

Ausbildung
2007-2012: Magister in Musiktheaterregie, Klasse von Reto Nickler an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
2000-2005: Magister in Sprachwissenschaft an der Université Montpellier III; Bachelor in Politik- und Rechtswissenschaften an der Universität Montpellier I

Spuren
Die Aufnahme an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien im Fach Musiktheaterregie war und bleibt der schönste Tag meines Lebens.
Auch das Stipendium, das ich 2019 von der „Cité internationale des Arts“ Paris für eine „résidence artistique“ erhielt, war für mich sehr wichtig.