Presse & B2B
Nr. 26/2025 | 3.6.25
Kaisersaalkonzert und Nachtmusik
Kaisersaalkonzert und Nachtmusik
Philharmonisches Orchester beim Mozartfest Würzburg
WÜRZBURG, 3. Juni – Anlässlich des diesjährigen Mozartfestes präsentiert das Philharmonische Orchester Würzburg zwei Konzerte: Das Kaisersaalkonzert am 5. Juni sowie die Nachtmusik am 20. Juni.
Kaisersaalkonzert
»Aber durch Töne«: Das war auch Felix Mendelssohn Bartholdys Devise. Was er zu sagen hatte, verschlüsselte er gerne in Musik. So etwa den Glückwunsch zum 19. Geburtstag seiner Schwester Fanny: »Meinem lieben Fenchel«, schrieb er über die Partitur seiner ersten mit einer offiziellen Opuszahl versehenen Sinfonie. Mendelssohn selbst war da erst 15 Jahre alt, aber ein reifer Komponist. Die Uraufführung der stürmischen Sinfonie, die vielleicht sogar auf Mozarts berühmte g-Moll-Sinfonie Bezug nimmt, dirigierte Mendelssohn selbst – in einer Sonntagsmusik im elterlichen Salon mit befreundeten Musikern der königlichen Hofkapelle Berlin: ein Freundschaftswerk durch und durch. Auch im Mozartfest-Konzert des Philharmonischen Orchesters Würzburg musiziert ein Geschwisterpaar: Daniel und Andreas Ottensamer. Beide zählen zu den herausragenden Klarinettisten der Gegenwart und machen die Familie Ottensamer zur Schnittmenge zweier Weltklasseorchester: als längjährige Solo-Klarinettisten der Wiener und Berliner Philharmoniker.
Veranstaltungsort: Kaisersaal der Residenz
Beginn: 20:00 Uhr
Einführung: 19:15 Uhr
Weitere Infos und Tickets finden sich hier.
Nachtmusik
»Die zweite Sinfonie scheint wie die Sonne erwärmend auf Kenner und Laien, sie gehört allen, die sich nach guter Musik sehnen.« Recht hat Eduard Hanslick, dessen spitze Kritikerfeder im 19. Jahrhundert gefürchtet war wie keine andere: Die zweite Sinfonie von Johannes Brahms ist ein Seelenwärmer und ein Werk, das freundschaftlich die Hand ausstreckt. Wie gemacht für eine Nachtmusik unter freiem Himmel im Hofgarten und in sommerlich blauer Stunde. Genauso wie Carl Reineckes Flötenkonzert, von dem es im Magazin Gramophone einmal hieß: »In seinem Tonfall macht es wett, dass Brahms kein Flötenkonzert geschrieben hat.« Aber noch einen anderen Seelenverwandten hatte sich der Spätromantiker Reinecke erkoren und machte sich zu einem seiner wichtigsten Advokaten: Wolfgang Amadé Mozart. Das Philharmonische Orchester Würzburg bringt Mozart, Brahms und Reinecke zusammen und lädt sich dazu eine charmante Mitstreiterin ein: Jasmine Choi. Die Südkoreanerin liebt die Möglichkeit, neue Medien zur direkten Kommunikation mit ihrem Publikum zu nutzen, und zeigt, wie nahbar ein Klassik-Superstar heute sein kann.
Veranstaltungsort: Hofgarten der Residenz
Beginn: 21:00 Uhr
Weitere Infos und Tickets finden sich hier.
»Aber durch Töne«: Das war auch Felix Mendelssohn Bartholdys Devise. Was er zu sagen hatte, verschlüsselte er gerne in Musik. So etwa den Glückwunsch zum 19. Geburtstag seiner Schwester Fanny: »Meinem lieben Fenchel«, schrieb er über die Partitur seiner ersten mit einer offiziellen Opuszahl versehenen Sinfonie. Mendelssohn selbst war da erst 15 Jahre alt, aber ein reifer Komponist. Die Uraufführung der stürmischen Sinfonie, die vielleicht sogar auf Mozarts berühmte g-Moll-Sinfonie Bezug nimmt, dirigierte Mendelssohn selbst – in einer Sonntagsmusik im elterlichen Salon mit befreundeten Musikern der königlichen Hofkapelle Berlin: ein Freundschaftswerk durch und durch. Auch im Mozartfest-Konzert des Philharmonischen Orchesters Würzburg musiziert ein Geschwisterpaar: Daniel und Andreas Ottensamer. Beide zählen zu den herausragenden Klarinettisten der Gegenwart und machen die Familie Ottensamer zur Schnittmenge zweier Weltklasseorchester: als längjährige Solo-Klarinettisten der Wiener und Berliner Philharmoniker.
Veranstaltungsort: Kaisersaal der Residenz
Beginn: 20:00 Uhr
Einführung: 19:15 Uhr
Weitere Infos und Tickets finden sich hier.
Nachtmusik
»Die zweite Sinfonie scheint wie die Sonne erwärmend auf Kenner und Laien, sie gehört allen, die sich nach guter Musik sehnen.« Recht hat Eduard Hanslick, dessen spitze Kritikerfeder im 19. Jahrhundert gefürchtet war wie keine andere: Die zweite Sinfonie von Johannes Brahms ist ein Seelenwärmer und ein Werk, das freundschaftlich die Hand ausstreckt. Wie gemacht für eine Nachtmusik unter freiem Himmel im Hofgarten und in sommerlich blauer Stunde. Genauso wie Carl Reineckes Flötenkonzert, von dem es im Magazin Gramophone einmal hieß: »In seinem Tonfall macht es wett, dass Brahms kein Flötenkonzert geschrieben hat.« Aber noch einen anderen Seelenverwandten hatte sich der Spätromantiker Reinecke erkoren und machte sich zu einem seiner wichtigsten Advokaten: Wolfgang Amadé Mozart. Das Philharmonische Orchester Würzburg bringt Mozart, Brahms und Reinecke zusammen und lädt sich dazu eine charmante Mitstreiterin ein: Jasmine Choi. Die Südkoreanerin liebt die Möglichkeit, neue Medien zur direkten Kommunikation mit ihrem Publikum zu nutzen, und zeigt, wie nahbar ein Klassik-Superstar heute sein kann.
Veranstaltungsort: Hofgarten der Residenz
Beginn: 21:00 Uhr
Weitere Infos und Tickets finden sich hier.
Nr. 25/2025 | 23.5.25
Inszenierung von Dominique Horwitz im Kleinen Haus
Inszenierung von Dominique Horwitz im Kleinen Haus
Premiere am 31. Mai: Goethes Clavigo im Kleinen Haus
WÜRZBURG, 23. Mai – Ab dem 31. Mai ist Johann Wolfgang von Goethes CLAVIGO im Kleinen Haus des Mainfranken Theaters zu sehen. Das Trauerspiel basiert auf den Memoiren des französischen Schriftstellers Beaumarchais und reflektiert den Geniekult des Sturm und Drang. Regie führt Dominique Horwitz, als Darsteller aus Kinofilmen, dem Tatort und durch seine Interpretationen der Chansons von Jaques Brel bekannt. 2019 feierte Horwitz mit Ariadne auf Naxos sein Würzburger Regiedebut.
Zum Stück
Als junger, mittelloser Schriftsteller kommt Clavigo nach Madrid und wird von den französischen Schwestern Marie und Sophie Beaumarchais bereitwillig aufgenommen. Sie helfen ihm beim Aufbau einer erfolgreichen Karriere am spanischen Hof. Marie und Clavigo verlieben sich ineinander und beschließen ihre Verlobung. Doch am Höhepunkt seines Erfolgs angekommen, trennt Clavigo sich kurzerhand von Marie, um sich ganz auf seine Arbeit zu konzentrieren. Marie ist verzweifelt. Ihr Bruder schwört Rache und fordert von Clavigo ein Schuldeingeständnis, das die Ehre seiner Schwester wiederherstellen soll. Eingeschüchtert unterschreibt Clavigo, beschließt dann aber, ein ehrlicher Mann zu werden und Marie um Verzeihung zu bitten. Er schwört ihr seine Liebe und die Verlobung wird ein zweites Mal geschlossen. Clavigos Freund Carlos sieht in der erneuten Verlobung eine Gefahr für dessen Karriere, und redet ihm ins Gewissen. Dann entspinnt er eine Intrige: Er lässt Beaumarchais wegen vermeintlicher Gewaltandrohungen gegenüber Clavigo vor Gericht stellen. Hin- und hergerissen lässt Clavigo sich von Carlos überzeugen und bricht abermals sein Wort gegenüber Marie. Ihr Gesundheitszustand verschlechtert sich daraufhin dramatisch, sie stirbt an gebrochenem Herzen. Bei ihrem Begräbnis ersticht Beaumarchais den erneut reumütigen Clavigo, der geplagt von Schuld und Trauer im Sterben nach Maries Hand greift und sich im Tod mit ihr vereint sieht.
Regieteam
Für die Inszenierung zeichnet Dominique Horwitz als Regisseur verantwortlich. Nach der Regiearbeit im Musiktheater bei Ariadne auf Naxos in der Spielzeit 2019/20 kehrt Horwitz für Goethes Trauerspiel an das Mainfranken Theater zurück. Paul Zoller entwirft das Bühnen- und Kostümbild. Nach dem Bühnenbild für Wagners Götterdämmerung und der Ausstattung für Der arme Matrose sowie für die Tanzproduktion Vier Jahreszeiten ist dies seine vierte Arbeit für das Mainfranken Theater. Die Dramaturgie übernehmen Tim Puls und Barbara Bily.
Besetzung
Nils David Bannert (Clavigo, Archivarius des Königs), Loris Kubeng (Carlos, dessen Freund), Hannes Berg (Beaumarchais), Daria Lik (Marie Beaumarchais), Eva-Lina Wenners (Sophie Beaumarchais), Nils van der Horst (Buenco, ihr Mann)
Die nächsten Termine
3.6.25 | 19:30 Uhr
6.6.25 | 19:30 Uhr
11.6.25 | 19:30 Uhr
18.6.25 | 19:30 Uhr
21.6.25 | 19:30 Uhr
Einführung jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Weitere Infos sowie Vorstellungstermine finden sich hier.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Kleines Haus
Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Als junger, mittelloser Schriftsteller kommt Clavigo nach Madrid und wird von den französischen Schwestern Marie und Sophie Beaumarchais bereitwillig aufgenommen. Sie helfen ihm beim Aufbau einer erfolgreichen Karriere am spanischen Hof. Marie und Clavigo verlieben sich ineinander und beschließen ihre Verlobung. Doch am Höhepunkt seines Erfolgs angekommen, trennt Clavigo sich kurzerhand von Marie, um sich ganz auf seine Arbeit zu konzentrieren. Marie ist verzweifelt. Ihr Bruder schwört Rache und fordert von Clavigo ein Schuldeingeständnis, das die Ehre seiner Schwester wiederherstellen soll. Eingeschüchtert unterschreibt Clavigo, beschließt dann aber, ein ehrlicher Mann zu werden und Marie um Verzeihung zu bitten. Er schwört ihr seine Liebe und die Verlobung wird ein zweites Mal geschlossen. Clavigos Freund Carlos sieht in der erneuten Verlobung eine Gefahr für dessen Karriere, und redet ihm ins Gewissen. Dann entspinnt er eine Intrige: Er lässt Beaumarchais wegen vermeintlicher Gewaltandrohungen gegenüber Clavigo vor Gericht stellen. Hin- und hergerissen lässt Clavigo sich von Carlos überzeugen und bricht abermals sein Wort gegenüber Marie. Ihr Gesundheitszustand verschlechtert sich daraufhin dramatisch, sie stirbt an gebrochenem Herzen. Bei ihrem Begräbnis ersticht Beaumarchais den erneut reumütigen Clavigo, der geplagt von Schuld und Trauer im Sterben nach Maries Hand greift und sich im Tod mit ihr vereint sieht.
Regieteam
Für die Inszenierung zeichnet Dominique Horwitz als Regisseur verantwortlich. Nach der Regiearbeit im Musiktheater bei Ariadne auf Naxos in der Spielzeit 2019/20 kehrt Horwitz für Goethes Trauerspiel an das Mainfranken Theater zurück. Paul Zoller entwirft das Bühnen- und Kostümbild. Nach dem Bühnenbild für Wagners Götterdämmerung und der Ausstattung für Der arme Matrose sowie für die Tanzproduktion Vier Jahreszeiten ist dies seine vierte Arbeit für das Mainfranken Theater. Die Dramaturgie übernehmen Tim Puls und Barbara Bily.
Besetzung
Nils David Bannert (Clavigo, Archivarius des Königs), Loris Kubeng (Carlos, dessen Freund), Hannes Berg (Beaumarchais), Daria Lik (Marie Beaumarchais), Eva-Lina Wenners (Sophie Beaumarchais), Nils van der Horst (Buenco, ihr Mann)
Die nächsten Termine
3.6.25 | 19:30 Uhr
6.6.25 | 19:30 Uhr
11.6.25 | 19:30 Uhr
18.6.25 | 19:30 Uhr
21.6.25 | 19:30 Uhr
Einführung jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Weitere Infos sowie Vorstellungstermine finden sich hier.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Kleines Haus
Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Nr. 24/2025 | 22.5.25
Inszenierung von Till Kleine-Möller in der Blauen Halle
Inszenierung von Till Kleine-Möller in der Blauen Halle
Premiere am 1. Juni: Georges Bizets Carmen
WÜRZBURG, 22. Mai – Mit Spannung erwartet das Mainfranken Theater die Premiere der Neuinszenierung von Georges Bizets Carmen am 1. Juni in der Theaterfabrik Blaue Halle. Als Interpretin der Titelpartie gibt Mezzosopranistin Vero Miller abermals ein Rollendebüt. Am Pult des Philharmonischen Orchesters Würzburg ist mit Dirigent Mario Venzago ein Grandseigneur der internationalen Musikszene zu Gast.
Zum Stück
In Sevilla kreuzen sich die Wege des Brigardiers Don José und der freigeistigen Fabrikarbeiterin Carmen. Als José sie nach einer Messerstecherei festnehmen soll, verfällt er ihr rettungslos, lässt sie entkommen und bringt sich selbst in Verruf. Von nun an zieht ihn Carmens ungezähmte Art in einen Strudel aus Leidenschaft, Eifersucht und Wahnsinn. Carmen jedoch, die sich keiner Bindung unterwerfen will, verlässt José schon bald für den Torero Escamillo. Die Eifersucht des gedemütigten Don José gipfelt schließlich in einer tödlichen Katastrophe.
Georges Bizets Carmen ist die nach Vorstellungszahlen meist gespielte Oper des internationalen Repertoires. Dass das Werk bei seiner Uraufführung am 3. März 1875 in Paris zunächst auf Ablehnung stieß, mag aus heutiger Sicht überraschen. Eine Heldin aus der Volksgruppe der Roma und eine Arbeiterin, die mit Soldaten flirtet, schmuggelt, sich selbstbestimmt verhält und am Ende einem Femizid zum Opfer fällt – all das sprengte die Erwartungen an eine „Opéra comique“ jener Zeit. Erst im europäischen Musikleben der Folgejahre konnte sich Bizets Werk durchsetzen. Persönlichkeiten wie Peter Tschaikowsky, der das Werk „neu, stark und inspiriert“ nannte, oder später der Philosoph Friedrich Nietzsche, der Carmen als Gegenmodell zur schwülstigen Wagner-Tradition und insbesondere zu Wagners Parsifal pries, ebneten der Oper den Weg zu ihrem bis heute ungebrochenen Weltruhm. Carmen markiert aber nicht nur einen stilistischen Wendepunkt zwischen französischer Opéra comique, italienischem Melodramma und dem heraufziehenden Verismo – sie stellt auch ein vielschichtiges Spiegelbild gesellschaftlicher und kultureller Zuschreibungen dar, die heute nicht unkommentiert bleiben dürfen. Carmen ist keine realistisch gezeichnete Angehörige einer ethnischen Gruppe, sondern eine Projektionsfläche: exotisiert, romantisiert, rassifiziert. Zugleich ist Carmen eine der wenigen Opernheldinnen jener Epoche, die selbstbestimmt agiert – und gerade deshalb zur Zielscheibe männlicher Gewalt wird. Don Josés Tötung Carmens ist kein privates Eifersuchtsdrama, sondern ein Femizid: eine Frau wird getötet, weil sie sich weigert, die Erwartungen eines Mannes zu erfüllen.
Inszenierung und Team
Regisseur Till Kleine-Möller bringt mit seiner Neuinszenierung der Carmen eine zeitgenössische Sichtweise auf die Bühne, die Bizets Werk in den Kontext unserer Gegenwart stellt. Krieg und Korruption, Erotik und Gewalt, das sind zentrale Stichworte, denen Kleine-Möller seine Lesart von Text und Partitur unterzieht. Am Mainfranken Theater setzte Till Kleine-Möller bereits Richard O’Briens The Rocky Horror Show (2023/24) sowie Anthony Neilsons Schauspiel Frohes Fest in der aktuellen Spielzeit erfolgreich in Szene. An seiner Seite zeichnet Isabelle Kittnar für das Bühnenbild verantwortlich. Kittnar legte 2006 erstmals eine Arbeit für das Mainfranken Theater vor, zuletzt übernahm sie die Ausstattung für Ente, Tod und Tulpe. Für das Kostümbild konnte erneut Su Bühler gewonnen werden. Nach den Kostümbildern für den Schimmelpfennig-Doppelabend Der Kreis um die Sonne / Der Riss durch die Welt und Maria Stuart ist dies ihre dritte Arbeit am Mainfranken Theater. Mit Mario Venzago am Pult des Philharmonischen Orchesters Würzburg ist es gelungen, einen der profiliertesten Dirigenten Europas für das Mainfranken Theater und für die musikalische Leitung der Produktion zu gewinnen. Venzago war unter anderem Generalmusikdirektor in Heidelberg und Chefdirigent renommierter Klangkörper in Europa und den USA, darunter das Berner Symphonieorchester, die Göteborgs Symfoniker, das Indianapolis Symphony Orchestra und das Basler Sinfonieorchester. Er arbeitete ferner mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Philadelphia Orchestra oder dem London Philharmonic Orchestra.
Besetzung
Die Titelrolle interpretiert die vielfach ausgezeichnete Mezzosopranistin Vero Miller, zuletzt unter anderem gefeiert als Neris in Cherubinis Medea sowie als Donna Anna in Mozarts Don Giovanni. Eine zweite Ebene erhält Carmen durch die Dopplung der Figur durch Schauspielerin Laura Storz, ebenfalls aus dem Ensemble des Mainfranken Theaters, die als Alter Ego der Protagonistin auftritt und so weitere Einblicke in die Innen- und Außenwelt dieser so facettenreichen Figur eröffnet.
Der südkoreanische Tenor Jongwoo Kim – erstmals in Würzburg zu Gast – übernimmt die Partie des Don José, Sopranistin Milena Arsovska ist als Micaëla zu erleben, Gustavo Müller gibt den Stierkämpfer Escamillo. In weiteren Rollen wirken mit: Minkyung Kim (Frasquita), Barbara Schöller alternierend mit Marianna Martirosyan (Mercédès), Leo Hyunho Kim (Moralès), Mathew Habib (Le Remendado) und Gabriel Fortunas (Zuniga). Opernchor und Extrachor sowie Komparserie und der Kinder- und Jugendchor des Mainfranken Theaters singen und spielen in der Einstudierung von Chordirektor Sören Eckhoff.
Die nächsten Termine
1.6.25 | 18:00 Uhr
7.6.25 | 19:30 Uhr
12.6.25 | 19:30 Uhr
15.6.25 | 18:00 Uhr
24.6.25 | 19:30 Uhr
Einführung jeweils 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
In Sevilla kreuzen sich die Wege des Brigardiers Don José und der freigeistigen Fabrikarbeiterin Carmen. Als José sie nach einer Messerstecherei festnehmen soll, verfällt er ihr rettungslos, lässt sie entkommen und bringt sich selbst in Verruf. Von nun an zieht ihn Carmens ungezähmte Art in einen Strudel aus Leidenschaft, Eifersucht und Wahnsinn. Carmen jedoch, die sich keiner Bindung unterwerfen will, verlässt José schon bald für den Torero Escamillo. Die Eifersucht des gedemütigten Don José gipfelt schließlich in einer tödlichen Katastrophe.
Georges Bizets Carmen ist die nach Vorstellungszahlen meist gespielte Oper des internationalen Repertoires. Dass das Werk bei seiner Uraufführung am 3. März 1875 in Paris zunächst auf Ablehnung stieß, mag aus heutiger Sicht überraschen. Eine Heldin aus der Volksgruppe der Roma und eine Arbeiterin, die mit Soldaten flirtet, schmuggelt, sich selbstbestimmt verhält und am Ende einem Femizid zum Opfer fällt – all das sprengte die Erwartungen an eine „Opéra comique“ jener Zeit. Erst im europäischen Musikleben der Folgejahre konnte sich Bizets Werk durchsetzen. Persönlichkeiten wie Peter Tschaikowsky, der das Werk „neu, stark und inspiriert“ nannte, oder später der Philosoph Friedrich Nietzsche, der Carmen als Gegenmodell zur schwülstigen Wagner-Tradition und insbesondere zu Wagners Parsifal pries, ebneten der Oper den Weg zu ihrem bis heute ungebrochenen Weltruhm. Carmen markiert aber nicht nur einen stilistischen Wendepunkt zwischen französischer Opéra comique, italienischem Melodramma und dem heraufziehenden Verismo – sie stellt auch ein vielschichtiges Spiegelbild gesellschaftlicher und kultureller Zuschreibungen dar, die heute nicht unkommentiert bleiben dürfen. Carmen ist keine realistisch gezeichnete Angehörige einer ethnischen Gruppe, sondern eine Projektionsfläche: exotisiert, romantisiert, rassifiziert. Zugleich ist Carmen eine der wenigen Opernheldinnen jener Epoche, die selbstbestimmt agiert – und gerade deshalb zur Zielscheibe männlicher Gewalt wird. Don Josés Tötung Carmens ist kein privates Eifersuchtsdrama, sondern ein Femizid: eine Frau wird getötet, weil sie sich weigert, die Erwartungen eines Mannes zu erfüllen.
Inszenierung und Team
Regisseur Till Kleine-Möller bringt mit seiner Neuinszenierung der Carmen eine zeitgenössische Sichtweise auf die Bühne, die Bizets Werk in den Kontext unserer Gegenwart stellt. Krieg und Korruption, Erotik und Gewalt, das sind zentrale Stichworte, denen Kleine-Möller seine Lesart von Text und Partitur unterzieht. Am Mainfranken Theater setzte Till Kleine-Möller bereits Richard O’Briens The Rocky Horror Show (2023/24) sowie Anthony Neilsons Schauspiel Frohes Fest in der aktuellen Spielzeit erfolgreich in Szene. An seiner Seite zeichnet Isabelle Kittnar für das Bühnenbild verantwortlich. Kittnar legte 2006 erstmals eine Arbeit für das Mainfranken Theater vor, zuletzt übernahm sie die Ausstattung für Ente, Tod und Tulpe. Für das Kostümbild konnte erneut Su Bühler gewonnen werden. Nach den Kostümbildern für den Schimmelpfennig-Doppelabend Der Kreis um die Sonne / Der Riss durch die Welt und Maria Stuart ist dies ihre dritte Arbeit am Mainfranken Theater. Mit Mario Venzago am Pult des Philharmonischen Orchesters Würzburg ist es gelungen, einen der profiliertesten Dirigenten Europas für das Mainfranken Theater und für die musikalische Leitung der Produktion zu gewinnen. Venzago war unter anderem Generalmusikdirektor in Heidelberg und Chefdirigent renommierter Klangkörper in Europa und den USA, darunter das Berner Symphonieorchester, die Göteborgs Symfoniker, das Indianapolis Symphony Orchestra und das Basler Sinfonieorchester. Er arbeitete ferner mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Philadelphia Orchestra oder dem London Philharmonic Orchestra.
Besetzung
Die Titelrolle interpretiert die vielfach ausgezeichnete Mezzosopranistin Vero Miller, zuletzt unter anderem gefeiert als Neris in Cherubinis Medea sowie als Donna Anna in Mozarts Don Giovanni. Eine zweite Ebene erhält Carmen durch die Dopplung der Figur durch Schauspielerin Laura Storz, ebenfalls aus dem Ensemble des Mainfranken Theaters, die als Alter Ego der Protagonistin auftritt und so weitere Einblicke in die Innen- und Außenwelt dieser so facettenreichen Figur eröffnet.
Der südkoreanische Tenor Jongwoo Kim – erstmals in Würzburg zu Gast – übernimmt die Partie des Don José, Sopranistin Milena Arsovska ist als Micaëla zu erleben, Gustavo Müller gibt den Stierkämpfer Escamillo. In weiteren Rollen wirken mit: Minkyung Kim (Frasquita), Barbara Schöller alternierend mit Marianna Martirosyan (Mercédès), Leo Hyunho Kim (Moralès), Mathew Habib (Le Remendado) und Gabriel Fortunas (Zuniga). Opernchor und Extrachor sowie Komparserie und der Kinder- und Jugendchor des Mainfranken Theaters singen und spielen in der Einstudierung von Chordirektor Sören Eckhoff.
Die nächsten Termine
1.6.25 | 18:00 Uhr
7.6.25 | 19:30 Uhr
12.6.25 | 19:30 Uhr
15.6.25 | 18:00 Uhr
24.6.25 | 19:30 Uhr
Einführung jeweils 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Nr. 23/2025 | 29.4.25
Neue Tanzproduktion von Dominique Dumais und Wubkje Kuindersma
Neue Tanzproduktion von Dominique Dumais und Wubkje Kuindersma
Premiere am 4. Mai: "Grimms Reisen" in der Theaterfabrik Blaue Halle
WÜRZBURG, 29. April – Am 4. Mai kommt die neue Tanzproduktion Grimms Reisen in der Theaterfabrik Blaue Halle zur Premiere. Ballettdirektorin Dominique Dumais und Wubkje Kuindersma tauchen für die Choreografie tief in die Welt der Märchen ein und verweben sie mit Fantasie und Verspieltheit ebenso wie mit Tiefgang zu einer bewegenden Entdeckungsreise.
Zum Stück
Die Brüder Grimm sind weltbekannt für ihre Zusammenstellung von Märchen aus dem Volksmund. Die vielfältigen Märchenfiguren der Sammlung haben sich im Laufe der Zeit zu Archetypen entwickelt, auf die bis heute in den unterschiedlichsten Kontexten Bezug genommen wird.
Grimms Reisen untersucht, was die Märchensammlung bis heute ansprechend macht. Die unterschiedlichen Szenen des Stücks zitieren die vielseitigen Geschichten und lassen dabei viele der bekannten Charaktere, wie Rapunzel, Schneewittchen, Aschenputtel oder Rotkäppchen und der böse Wolf zum Leben erwachen.
Team
Ballettdirektorin Dominique Dumais teilt sich den Abend mit Gastchoreografin Wubkje Kuindersma. Beide Choreografinnen tauchen (jede auf seine Weise) tief in die Welt der Märchen ein und verweben sie mit Fantasie und Verspieltheit ebenso wie mit Tiefgang zu einer bewegenden Entdeckungsreise.
Für Kostüm- und Bühnenbild zeichnen Tatyana van Walsum verantwortlich, die die Theaterfabrik Blaue Halle zuletzt für Alice (2022) in ein zauberhaftes Wunderland verwandelte.
Musik
Das Tanzensemble wird vom Philharmonischen Orchester Würzburg unter der Musikalischen Leitung von Kapellmeister Ulrich Maier begleitet. Im ersten Teil fokussiert sich Kuindersma auf Kompositionen von Arvo Pärt. „Seine Klangwelt, geheimnisvoll und leuchtend, hat eine tiefe Resonanz bei mir. Auch hier gibt es Dunkelheit und Licht, wie in den Märchen“, so Kuindersma. Für den zweiten Teil wurde eine vielfältige Mischung aus Kompositionen zusammengestellt, die dazu beitragen, die unterschiedlichen Charaktere musikalisch zu veranschaulichen und gleichzeitig die richtige Atmosphäre für die einzelnen Märchengeschichten zu schaffen. Von klassischer Märchenballettmusik, wie Serge Prokofieffs Cinderella oder auch Maurice Ravels Ma Mère l’oye, über Benjamin Britten und Igor Stravisnky und bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen von John Adams. Die unterschiedlichen Musiknummern des Programms sind feinfühlig durch das Sounddesign Davidson Jaconellos verbunden, der auch schon bei Dumais’ Stücken Chaplin! und Eros mitwirkte.
Besetzung
Tanzcompagnie des Mainfranken Theaters Würzburg: Chiara Bergamini, Debora Di Biagi, Maria Girard, Mirko Ingrao, Tyrel Larson, Christian Lavigne, Blai López Sánchez, Marta Maestrelli, Matisse Maitland, Matteo Mersi, Yester Mulens García, Maya Tenzer, Alba Valenciano López
Die nächsten Termine
4.5.25 | 18:00 Uhr
7.5.25 | 19:30 Uhr
11.5.25 | 18:00 Uhr
18.5.25 | 18:00 Uhr
8.6.25 | 18:00 Uhr
Einführung jeweils 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Die Brüder Grimm sind weltbekannt für ihre Zusammenstellung von Märchen aus dem Volksmund. Die vielfältigen Märchenfiguren der Sammlung haben sich im Laufe der Zeit zu Archetypen entwickelt, auf die bis heute in den unterschiedlichsten Kontexten Bezug genommen wird.
Grimms Reisen untersucht, was die Märchensammlung bis heute ansprechend macht. Die unterschiedlichen Szenen des Stücks zitieren die vielseitigen Geschichten und lassen dabei viele der bekannten Charaktere, wie Rapunzel, Schneewittchen, Aschenputtel oder Rotkäppchen und der böse Wolf zum Leben erwachen.
Team
Ballettdirektorin Dominique Dumais teilt sich den Abend mit Gastchoreografin Wubkje Kuindersma. Beide Choreografinnen tauchen (jede auf seine Weise) tief in die Welt der Märchen ein und verweben sie mit Fantasie und Verspieltheit ebenso wie mit Tiefgang zu einer bewegenden Entdeckungsreise.
Für Kostüm- und Bühnenbild zeichnen Tatyana van Walsum verantwortlich, die die Theaterfabrik Blaue Halle zuletzt für Alice (2022) in ein zauberhaftes Wunderland verwandelte.
Musik
Das Tanzensemble wird vom Philharmonischen Orchester Würzburg unter der Musikalischen Leitung von Kapellmeister Ulrich Maier begleitet. Im ersten Teil fokussiert sich Kuindersma auf Kompositionen von Arvo Pärt. „Seine Klangwelt, geheimnisvoll und leuchtend, hat eine tiefe Resonanz bei mir. Auch hier gibt es Dunkelheit und Licht, wie in den Märchen“, so Kuindersma. Für den zweiten Teil wurde eine vielfältige Mischung aus Kompositionen zusammengestellt, die dazu beitragen, die unterschiedlichen Charaktere musikalisch zu veranschaulichen und gleichzeitig die richtige Atmosphäre für die einzelnen Märchengeschichten zu schaffen. Von klassischer Märchenballettmusik, wie Serge Prokofieffs Cinderella oder auch Maurice Ravels Ma Mère l’oye, über Benjamin Britten und Igor Stravisnky und bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen von John Adams. Die unterschiedlichen Musiknummern des Programms sind feinfühlig durch das Sounddesign Davidson Jaconellos verbunden, der auch schon bei Dumais’ Stücken Chaplin! und Eros mitwirkte.
Besetzung
Tanzcompagnie des Mainfranken Theaters Würzburg: Chiara Bergamini, Debora Di Biagi, Maria Girard, Mirko Ingrao, Tyrel Larson, Christian Lavigne, Blai López Sánchez, Marta Maestrelli, Matisse Maitland, Matteo Mersi, Yester Mulens García, Maya Tenzer, Alba Valenciano López
Die nächsten Termine
4.5.25 | 18:00 Uhr
7.5.25 | 19:30 Uhr
11.5.25 | 18:00 Uhr
18.5.25 | 18:00 Uhr
8.6.25 | 18:00 Uhr
Einführung jeweils 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Nr. 22/2025 | 23.4.25
Inszenierung von Sigrid Herzog in der Theaterfabrik Blaue Halle zu sehen
Inszenierung von Sigrid Herzog in der Theaterfabrik Blaue Halle zu sehen
Alban Bergs "Wozzeck" ist am 27. April zum letzten Mal am Mainfranken Theater zu sehen
WÜRZBURG, 23. April – Alban Bergs Wozzeck gilt als Meilenstein der Operngeschichte der Moderne. Mit einem umjubelten Kosma Ranuer Kroon in der Titelpartie war die Inszenierung von Sigrid Herzog bisher sieben Mal in der Theaterfabrik Blaue Halle zu erleben. Am 27. April kommt Wozzeck letztmals auf die Bühne.
Über das Werk
Die Oper erzählt die Geschichte des einfachen Soldaten Wozzeck, der von seiner Umgebung gedemütigt, ausgebeutet und vom Doktor zu pseudowissenschaftlichen Experimenten missbraucht wird. Getrieben von erdrückender Armut und dem Druck seiner Vorgesetzten wird er zunehmend von Wahnvorstellungen geplagt. Auch die von Eifersucht und Misstrauen überschattete Beziehung zu seiner Geliebten Marie gibt ihm keinen Halt. Als Marie eine Affäre mit dem Tambourmajor eingeht, entlädt sich Wozzecks Verzweiflung in einem tragischen Akt der Gewalt.
Alban Bergs Wozzeck gilt als Meilenstein der Operngeschichte der Moderne. In der aufregenden Partitur, die bei ihrer Uraufführung 1925 auf erhebliche Widerstände stieß, verschmelzen unterschiedlichste Formen – Charakterstück, Sinfonie, Invention – und Kompositionsverfahren zu einem einzigartigen Klangbild. Berg stellte sich so ganz bewusst einem der zentralen „Opernprobleme“ seiner Zeit, nämlich „dem Theater zu geben, was des Theaters ist, das heißt also, die Musik so zu gestalten, dass sie sich ihrer Verpflichtung, dem Drama zu dienen, in jedem Augenblick bewusst ist.“ So nutzt Berg etwa für die Schilderung der extremen Gefühlslagen seiner Protagonisten die ganze Bandbreite zwischen gesprochener Sprache, Sprechgesang und Gesang in unendlich verfeinerter Ausdifferenzierung. Wie zuvor nur Mozart, so Opernforscher Uwe Schweikert, „ist es ihm gelungen, gleichzeitig dem Drama zu dienen und an der Autonomie der absoluten Musik festzuhalten.“
Regieteam
Einmal mehr konnte Sigrid Herzog als Regisseurin für das Mainfranken Theater gewonnen werden. Nach Mozarts Entführung aus dem Serail und Humperndincks Hänsel und Gretel ist der „Wozzeck“ ihre dritte Regiearbeit für das Würzburger Musiktheater. An ihrer Seite konnte mit Harald Thor einer der renommiertesten Bühnenbildner der internationalen Opernszene engagiert werden. Arbeiten mit vielen hochrangigen Regisseurinnen und Regisseuren führten ihn unter anderem an die Opernhäuser in Berlin, Dresden, Frankfurt, Seoul, Tokyo und München und zu den Salzburger Festspielen. Als Bühnenbildner wurde er unter anderem mit dem Nestroy- und FAUST-Preis ausgezeichnet. An seiner Seite zeichnet Tanja Hofmann für das Kostümbild verantwortlich. Sie arbeitet regelmäßig mit Andreas Kriegenburg an renommierten Häusern in In- und Ausland, zuletzt 2024 an der Oper in Göteborg für Platée. Tanja Hofmann stellt sich mit ihren Engagement für Wozzeck zum ersten Mal am Mainfranken Theater vor. Das Regieteam komplettieren Sandra Lommerzheim (Choreographie) und Stefan Bolliger (Licht).
Besetzung
In der Titelpartie des Wozzeck gab es ein Wiedersehen mit dem schwedischen Heldenbariton Kosma Ranuer Kroon. Als Mitglied des Würzburger Opernensembles war er hier seit der Saison 2018/19 in herausragenden Rollenporträts zu erleben. Erwähnt seien unter anderem der Musiklehrer (Ariadne auf Naxos), Gunther (Götterdämmerung), Peter, der Besenbinder (Hänsel und Gretel), ferner der Mann in Schönbergs Die glückliche Hand und Gianni Schicchi in Puccinis gleichnamigem Einakter sowie Jaroslaw Prus (Die Sache Makropulos) und Orest (Elektra). An seiner Seite gab die junge isländische Mezzosopranistin Kristin E. Mantyla als Marie ihr Rollen- und Hausdebüt am Mainfranken Theater. Die Rolle des Tambourmajors verkörpert der australische Tenor Brad Cooper. Nach seinem umjubelten Würzburg-Debüt als Zimmerkellner Albert im Märchen im Grand Hôtel ist Julian Habermann erneut zu erleben: Er interpretiert die Rolle des Andres. In der Partie des Doktors ist erstmals Bass Alexander Kiechle am Mainfranken Theater zu Gast. Alle weiteren Rollen sind aus den Reihen des Würzburger Musiktheater-Ensembles sowie des Opernchores des Mainfranken Theaters (Einstudierung: Chordirektor Sören Eckhoff) besetzt. Die musikalische Gesamtleitung liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Enrico Calesso, der sich mit dieser Produktion zugleich von der Würzburger Opernbühne verabschiedet.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Einführung 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Weitere Infos finden sich hier. Tickets für die letzte Vorstellung sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Die Oper erzählt die Geschichte des einfachen Soldaten Wozzeck, der von seiner Umgebung gedemütigt, ausgebeutet und vom Doktor zu pseudowissenschaftlichen Experimenten missbraucht wird. Getrieben von erdrückender Armut und dem Druck seiner Vorgesetzten wird er zunehmend von Wahnvorstellungen geplagt. Auch die von Eifersucht und Misstrauen überschattete Beziehung zu seiner Geliebten Marie gibt ihm keinen Halt. Als Marie eine Affäre mit dem Tambourmajor eingeht, entlädt sich Wozzecks Verzweiflung in einem tragischen Akt der Gewalt.
Alban Bergs Wozzeck gilt als Meilenstein der Operngeschichte der Moderne. In der aufregenden Partitur, die bei ihrer Uraufführung 1925 auf erhebliche Widerstände stieß, verschmelzen unterschiedlichste Formen – Charakterstück, Sinfonie, Invention – und Kompositionsverfahren zu einem einzigartigen Klangbild. Berg stellte sich so ganz bewusst einem der zentralen „Opernprobleme“ seiner Zeit, nämlich „dem Theater zu geben, was des Theaters ist, das heißt also, die Musik so zu gestalten, dass sie sich ihrer Verpflichtung, dem Drama zu dienen, in jedem Augenblick bewusst ist.“ So nutzt Berg etwa für die Schilderung der extremen Gefühlslagen seiner Protagonisten die ganze Bandbreite zwischen gesprochener Sprache, Sprechgesang und Gesang in unendlich verfeinerter Ausdifferenzierung. Wie zuvor nur Mozart, so Opernforscher Uwe Schweikert, „ist es ihm gelungen, gleichzeitig dem Drama zu dienen und an der Autonomie der absoluten Musik festzuhalten.“
Regieteam
Einmal mehr konnte Sigrid Herzog als Regisseurin für das Mainfranken Theater gewonnen werden. Nach Mozarts Entführung aus dem Serail und Humperndincks Hänsel und Gretel ist der „Wozzeck“ ihre dritte Regiearbeit für das Würzburger Musiktheater. An ihrer Seite konnte mit Harald Thor einer der renommiertesten Bühnenbildner der internationalen Opernszene engagiert werden. Arbeiten mit vielen hochrangigen Regisseurinnen und Regisseuren führten ihn unter anderem an die Opernhäuser in Berlin, Dresden, Frankfurt, Seoul, Tokyo und München und zu den Salzburger Festspielen. Als Bühnenbildner wurde er unter anderem mit dem Nestroy- und FAUST-Preis ausgezeichnet. An seiner Seite zeichnet Tanja Hofmann für das Kostümbild verantwortlich. Sie arbeitet regelmäßig mit Andreas Kriegenburg an renommierten Häusern in In- und Ausland, zuletzt 2024 an der Oper in Göteborg für Platée. Tanja Hofmann stellt sich mit ihren Engagement für Wozzeck zum ersten Mal am Mainfranken Theater vor. Das Regieteam komplettieren Sandra Lommerzheim (Choreographie) und Stefan Bolliger (Licht).
Besetzung
In der Titelpartie des Wozzeck gab es ein Wiedersehen mit dem schwedischen Heldenbariton Kosma Ranuer Kroon. Als Mitglied des Würzburger Opernensembles war er hier seit der Saison 2018/19 in herausragenden Rollenporträts zu erleben. Erwähnt seien unter anderem der Musiklehrer (Ariadne auf Naxos), Gunther (Götterdämmerung), Peter, der Besenbinder (Hänsel und Gretel), ferner der Mann in Schönbergs Die glückliche Hand und Gianni Schicchi in Puccinis gleichnamigem Einakter sowie Jaroslaw Prus (Die Sache Makropulos) und Orest (Elektra). An seiner Seite gab die junge isländische Mezzosopranistin Kristin E. Mantyla als Marie ihr Rollen- und Hausdebüt am Mainfranken Theater. Die Rolle des Tambourmajors verkörpert der australische Tenor Brad Cooper. Nach seinem umjubelten Würzburg-Debüt als Zimmerkellner Albert im Märchen im Grand Hôtel ist Julian Habermann erneut zu erleben: Er interpretiert die Rolle des Andres. In der Partie des Doktors ist erstmals Bass Alexander Kiechle am Mainfranken Theater zu Gast. Alle weiteren Rollen sind aus den Reihen des Würzburger Musiktheater-Ensembles sowie des Opernchores des Mainfranken Theaters (Einstudierung: Chordirektor Sören Eckhoff) besetzt. Die musikalische Gesamtleitung liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Enrico Calesso, der sich mit dieser Produktion zugleich von der Würzburger Opernbühne verabschiedet.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Einführung 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Weitere Infos finden sich hier. Tickets für die letzte Vorstellung sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Nr. 21/2025 | 17.4.25
Inszenierung von Tamó Gvenetadze am 22. und 23. April zu sehen
Inszenierung von Tamó Gvenetadze am 22. und 23. April zu sehen
Zum letzten Mal "In den Alpen" - Trash Lab kehrt zurück
WÜRZBURG, 17. April – Am 22. und 23. April gibt es letztmals Elfriede Jelineks Schauspiel In den Alpen in der Inszenierung von Tamó Gvenetadze auf der Probebühne zu sehen. Am 25. April laden das Ensemble des Mainfranken Theaters zum beliebten Trash Lab.
In den Alpen
In einer urig eingerichteten österreichischen Talstation kommt eine Menschenmenge zusammen, in bunte und auffällige Wintersportkleidung gehüllt. Über ihnen thront der Gipfel: Naturereignis und zugleich nutzbarer Freizeitpark, der unermesslichen Profit durch den Massentourismus verheißt. Ausgangspunkt für Elfriede Jelineks Stück In den Alpen ist eine Katastrophe: Die Gletscherbahn Kaprun 2 war am 11. November 2000 auf dem Weg zum Kitzsteinhorn, als sie plötzlich in Brand geriet. 155 Menschen verloren bei dem Unglück ihr Leben. Die Aufarbeitung des Unglücks löste in Österreich einige Skandale aus. Doch in den anschließenden Prozessen kam es in sämtlichen Anklagefällen zu Freisprüchen. Nach und nach werden einzelne Stimmen hörbar, von Lebenden und Toten, Einheimischen und Fremden, Opfern und Helfer:innen. Darunter eine, die ihre große Freude und Liebe für Skilehrer und jede Pistenparty bekennt, aber moniert, dass die Berge anders aussehen als im Prospekt. Andere, kindliche Stimmen, denken fassungslos über ihren frühen Tod nach, verwundert über die Banalität, dass alles menschliche Leben zu Staub wird. Einheimische Helfer:innen berichten von der Herausforderung bei der Identifizierung von Brandopfern, begeistern sich aber mehr für das wirtschaftliche Potential der Felswände. Doch als Paul Celan, der jüdische Schriftsteller, aus einer Tür tritt, ändert sich die Atmosphäre schlagartig. Aus dem Lamento der Einzelnen über das eigene Leben wird ein gemeinsames antisemitisches Crescendo.
Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek erzeugt mit ihrem Text einen ergreifenden Strudel, der eine verwundete Nationalseele spiegelt; eine Wutrede über die Maßlosigkeit des Menschen, der die Natur als ihm untertan ansieht. In den Alpen verdeutlicht, dass Ausgrenzung und Größenwahn nicht nur, aber auch inmitten der Gipfel, Berghütten und Skipässe schon immer dazugehörten.
Regieteam
Regie und Video: Tamó Gvenetadze
Bühnen- und Kostümbild: Anna Wörl
Dramaturgie: Tim Puls
Besetzung
Nils David Bannert
Nina Mohr
Laura Storz
Georg Zeies
22. April | 19:30 Uhr | Probebühne
23. April | 19:30 Uhr | Probebühne
Tickets für die letzten Vorstellungen sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek erzeugt mit ihrem Text einen ergreifenden Strudel, der eine verwundete Nationalseele spiegelt; eine Wutrede über die Maßlosigkeit des Menschen, der die Natur als ihm untertan ansieht. In den Alpen verdeutlicht, dass Ausgrenzung und Größenwahn nicht nur, aber auch inmitten der Gipfel, Berghütten und Skipässe schon immer dazugehörten.
Regieteam
Regie und Video: Tamó Gvenetadze
Bühnen- und Kostümbild: Anna Wörl
Dramaturgie: Tim Puls
Besetzung
Nils David Bannert
Nina Mohr
Laura Storz
Georg Zeies
22. April | 19:30 Uhr | Probebühne
23. April | 19:30 Uhr | Probebühne
Tickets für die letzten Vorstellungen sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Trash Lab
Das Trash Lab ist zurück! Endlich sind die legendären Überraschungsabende wieder auf der Probebühne des Mainfranken Theaters zu erleben. Hier wird experimentiert und explodiert, improvisiert und imponiert, gelacht und geweint, gesucht und gefunden, gehüpft und gesprungen, gesungen, geschämt und gescheitert, getanzt, gestolpert und wieder aufgestanden. Hier tobt sich das Ensemble des Mainfranken Theaters aus bis zur Erschöpfung, setzt sich anarchisch über die Grenzen der Sparten hinweg, dass die kreativen Funken nur so sprühen.
25. April | 21:00 Uhr | Probebühne
25. April | 21:00 Uhr | Probebühne
Nr. 20/2025 | 17.4.25
Toscanasaal wegen Brandschutzmängel geschlossen
Toscanasaal wegen Brandschutzmängel geschlossen
Neuer Spielort für die Kammerkonzerte des Mainfranken Theaters
WÜRZBURG, 17. April – Für die verbleibenden zwei Kammerkonzerte dieser Spielzeit, am 11. Mai und 13. Juli, sind neue Veranstaltungsorte gefunden, nachdem der Toscanasaal nach einer Brandschutzprüfung für Veranstaltung mit mehr als 30 Personen gesperrt wurde. Nun finden die Konzerte im Kammermusiksaal der Hochschule für Musik statt.
Warme Bläserklänge erklingen im Kammermusiksaal der Hochschule für Musik Würzburg im Rahmen des 5. Kammerkonzert am 11. Mai. Corinna Döring-Aldibs (Flöte), Sophia Huschle (Oboe), Claudia Mendel (Klarinette), Ivan Gerasimov (Fagott) und Evan Williams (Horn) laden zu Werken von Bläserquintetten von Franz Danzi, Gustav Holst, Samuel Barber und Jacques Ibert ein. Das Programm des 6. Kammerkonzerts widmet sich der Viola da braccio. Am 13. Juli erklingen Werke von Philipp Scharwenka, Paul Hindemith und York Bowen, vorgetragen von Francesco Spagnoli (Viola) und Daniel Delgado (Klavier).
Der Spielort ist barrierefrei zugänglich. Tickets für die Kammerkonzerte (Beginn jeweils um 11:00 Uhr) sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Der Spielort ist barrierefrei zugänglich. Tickets für die Kammerkonzerte (Beginn jeweils um 11:00 Uhr) sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Nr. 19/2025 | 16.4.25
Inszenierung von Tristan Braun bisher 16 Mal zu sehen
Inszenierung von Tristan Braun bisher 16 Mal zu sehen
Ein letztes "Happy End" - Märchen im Grand Hôtel letztmals am 20. April zu sehen
WÜRZBURG, 16. April – Standesunterschiede hier, Last-Minute-Aufklärung großer Missverständnisse da, garniert mit schillernder Musik sowie „Das Wichtigste, nach dem man brennt: Das Happy, happy, happy, happy End!“. Die mit dem "Operetten-Frosch" des Bayerischen Rundfunks ausgezeichnete Inszenierung von Tristan Braun begeisterte in bisher 16 Vorstellungen das Publikum. Am 20. April fällt in der Theaterfabrik Blaue Halle letztmals der Vorhang.
Über das Werk
Hollywood meets Côte d’Azur. Marylou, Tochter des Filmproduzenten Sam Macintosh, plant einen eigenen Film, um mit dem Erlös des Streifens die Universal Star Picture Ltd. vor dem Ruin und sich selbst vor einer vom Vater arrangierten Ehe zu retten. In der Klatschspalte der New York Times stößt Marylou auf die passende Vorlage aus dem echten Leben: die spanische Infantin Isabella, die mit ihrer entthronten Familie in einem Luxushotel an der Côte d’Azur im Exil lebt. Um ihren Hofstaat zu finanzieren, käme Isabella ein Filmangebot gerade recht, wäre da nur nicht das unstandesgemäße Terrain. Und dann verliebt sich auch noch Zimmerkellner Albert in die schöne Spanierin!
In Paul Abrahams 1934 uraufgeführtem Märchen im Grand Hôtel wimmelt es nur so von operettentypischen Klischees: Standesunterschiede hier, Last-Minute-Aufklärung großer Missverständnisse da, garniert mit schillernder Musik, die nicht nur die Operettenseligkeit der „Silbernen Ära“ heraufbeschwört, sondern virtuos Modetänze wie Foxtrott und Tango oder auch neue Jazzklänge auf die Bühne zaubert. Paul Abraham, 1892 in Ungarn geboren, avancierte Anfang der 1930er Jahre mit Titeln wie Viktoria und ihr Husar, die Blume von Hawaii oder Ball im Savoy zu einem der erfolgreichsten Komponisten seiner Zeit. Der Naziterror bereitete diesem Höhenflug ein jähes Ende: Abraham floh über Paris nach New York, wo er künstlerisch aber nicht Fuß fassen konnte und schon bald in einen Zustand geistiger Umnachtung fiel, aus dem er bis zu seinem Tod im Jahr 1960 nicht mehr erwachen sollte.
Regieteam
Als Regisseur konnte erneut Tristan Braun für das Mainfranken Theater gewonnen werden, nach seiner gleichermaßen von Publikum und Kritik gefeierten Lustigen Witwe in der vergangenen Saison. An seiner Seite zeichneten Valentin Mattka und Heike Seidler für das Bühnen- bzw. Kostümbild verantwortlich, Mariana Souza für die Choreografie.
Besetzung
In der Titelrolle der Infantin Isabella ist Mezzosopranistin Vero Miller aus dem Würzburger Opernensemble zu erleben, die im Jahrbuch 2024 der Fachzeitschrift Opernwelt eine Nominierung als "Nachwuchskünstlerin des Jahres" erhielt. An ihrer Seite stellte sich Katrin Merkl als Marylou und Julian Habermann als Zimmerkellner Albert zum ersten Mal am Mainfranken Theater vor. In den weiteren Hauptrollen sind in der letzten Vorstellung Leo Hyunho Kim als Großfürst Paul Michael, Mathew Habib als Prinz Andreas Stefan sowie Marianna Martirosyan als Gräfin Pepita Inez de Ramirez zu erleben. Auch die weiteren Rollen sind allesamt aus dem Würzburger Opernensemble sowie aus den Reihen des Opernchores des Mainfranken Theaters (Einstudierung: Sören Eckhoff) besetzt.
Die musikalische Gesamtleitung lag in den Händen des Ersten Kapellmeisters und stellvertretenden Generalmusikdirektors Gábor Hontvári. Bei der letzten Vorstellung steht Studienleiter und Kapellmeister David Todd am Pult.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Tickets für die letzte Vorstellung sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Hollywood meets Côte d’Azur. Marylou, Tochter des Filmproduzenten Sam Macintosh, plant einen eigenen Film, um mit dem Erlös des Streifens die Universal Star Picture Ltd. vor dem Ruin und sich selbst vor einer vom Vater arrangierten Ehe zu retten. In der Klatschspalte der New York Times stößt Marylou auf die passende Vorlage aus dem echten Leben: die spanische Infantin Isabella, die mit ihrer entthronten Familie in einem Luxushotel an der Côte d’Azur im Exil lebt. Um ihren Hofstaat zu finanzieren, käme Isabella ein Filmangebot gerade recht, wäre da nur nicht das unstandesgemäße Terrain. Und dann verliebt sich auch noch Zimmerkellner Albert in die schöne Spanierin!
In Paul Abrahams 1934 uraufgeführtem Märchen im Grand Hôtel wimmelt es nur so von operettentypischen Klischees: Standesunterschiede hier, Last-Minute-Aufklärung großer Missverständnisse da, garniert mit schillernder Musik, die nicht nur die Operettenseligkeit der „Silbernen Ära“ heraufbeschwört, sondern virtuos Modetänze wie Foxtrott und Tango oder auch neue Jazzklänge auf die Bühne zaubert. Paul Abraham, 1892 in Ungarn geboren, avancierte Anfang der 1930er Jahre mit Titeln wie Viktoria und ihr Husar, die Blume von Hawaii oder Ball im Savoy zu einem der erfolgreichsten Komponisten seiner Zeit. Der Naziterror bereitete diesem Höhenflug ein jähes Ende: Abraham floh über Paris nach New York, wo er künstlerisch aber nicht Fuß fassen konnte und schon bald in einen Zustand geistiger Umnachtung fiel, aus dem er bis zu seinem Tod im Jahr 1960 nicht mehr erwachen sollte.
Regieteam
Als Regisseur konnte erneut Tristan Braun für das Mainfranken Theater gewonnen werden, nach seiner gleichermaßen von Publikum und Kritik gefeierten Lustigen Witwe in der vergangenen Saison. An seiner Seite zeichneten Valentin Mattka und Heike Seidler für das Bühnen- bzw. Kostümbild verantwortlich, Mariana Souza für die Choreografie.
Besetzung
In der Titelrolle der Infantin Isabella ist Mezzosopranistin Vero Miller aus dem Würzburger Opernensemble zu erleben, die im Jahrbuch 2024 der Fachzeitschrift Opernwelt eine Nominierung als "Nachwuchskünstlerin des Jahres" erhielt. An ihrer Seite stellte sich Katrin Merkl als Marylou und Julian Habermann als Zimmerkellner Albert zum ersten Mal am Mainfranken Theater vor. In den weiteren Hauptrollen sind in der letzten Vorstellung Leo Hyunho Kim als Großfürst Paul Michael, Mathew Habib als Prinz Andreas Stefan sowie Marianna Martirosyan als Gräfin Pepita Inez de Ramirez zu erleben. Auch die weiteren Rollen sind allesamt aus dem Würzburger Opernensemble sowie aus den Reihen des Opernchores des Mainfranken Theaters (Einstudierung: Sören Eckhoff) besetzt.
Die musikalische Gesamtleitung lag in den Händen des Ersten Kapellmeisters und stellvertretenden Generalmusikdirektors Gábor Hontvári. Bei der letzten Vorstellung steht Studienleiter und Kapellmeister David Todd am Pult.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Tickets für die letzte Vorstellung sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Nr. 18/2025 | 14.4.25
Hohe Nachfrage für den Chanson-Abend mit Mezzosopranistin Barbara Schöller
Hohe Nachfrage für den Chanson-Abend mit Mezzosopranistin Barbara Schöller
Hymne à l'amour - Zusatzvorstellungen im Juni und Juli
WÜRZBURG, 14. April – Aufgrund der hohen Nachfrage stehen für HYMNE A L’AMOUR zwei weitere Vorstellungstermine auf dem Spielplan. Am 14. Juni und 6. Juli nehmen Mezzosopranistin Barbara Schöller, Pianist Jeremy Atkin und Schauspieler Tom Klenk das Publikum mit auf eine Reise durch die schillernde Welt der großen französischen Chansonsängerin Edith Piaf (1915–1963).
Die Hommage HYMNE A L'AMOUR begibt sich auf eine Reise durch das bewegte Leben der am 19. Dezember 1915 in ärmlichste Verhältnisse hineingeborenen Édith Giovanna Gassions, die als Édith Piaf zum „Spatz von Paris“ und schließlich zu einem Weltstar wurde.
Aus Erinnerungen der Künstlerin selbst sowie aus biografischen Betrachtungen und Zeitzeugenberichten – vorgetragen von Erzähler Tom Klenk – hat Operndirektor Berthold Warnecke Szenen von Freud und Leid, Ruhm und Elend zusammengestellt. Wir begegnen einer Frau, die ebenso von dunklen Dämonen wie von glühender Leidenschaft beherrscht wurde: Rauschgift, Krankheiten und Operationen, dann wieder das Rampenlicht und bis zur Erschöpfung reichende Hingabe an die Kunst.
Es erklingen einige von Edith Piafs bekanntesten Chansons, darunter „La vie en rose“, „Padam, padam“, „L‘accordéoniste“ und das unsterbliche „Non, je ne regrette rien“, gesungen von Mezzosopranistin Barbara Schöller, am Klavier begleitet von Jeremy Atkin.
HYMNE A L‘AMOUR.
Eine Hommage an eine Künstlerin, die in der Musik ihre Bestimmung fand und für die Liebe sang, bis in den Tod.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Vorstellungstermine: Samstag, 14. Juni, 19:30 Uhr | Sonntag, 6. Juli, 18:00 Uhr
Weitere Infos finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus
Aus Erinnerungen der Künstlerin selbst sowie aus biografischen Betrachtungen und Zeitzeugenberichten – vorgetragen von Erzähler Tom Klenk – hat Operndirektor Berthold Warnecke Szenen von Freud und Leid, Ruhm und Elend zusammengestellt. Wir begegnen einer Frau, die ebenso von dunklen Dämonen wie von glühender Leidenschaft beherrscht wurde: Rauschgift, Krankheiten und Operationen, dann wieder das Rampenlicht und bis zur Erschöpfung reichende Hingabe an die Kunst.
Es erklingen einige von Edith Piafs bekanntesten Chansons, darunter „La vie en rose“, „Padam, padam“, „L‘accordéoniste“ und das unsterbliche „Non, je ne regrette rien“, gesungen von Mezzosopranistin Barbara Schöller, am Klavier begleitet von Jeremy Atkin.
HYMNE A L‘AMOUR.
Eine Hommage an eine Künstlerin, die in der Musik ihre Bestimmung fand und für die Liebe sang, bis in den Tod.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Vorstellungstermine: Samstag, 14. Juni, 19:30 Uhr | Sonntag, 6. Juli, 18:00 Uhr
Weitere Infos finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus
Nr. 17/2025 | 4.4.25
Inszenierung von Wolfgang Michalek ab 10. April auf der Probebühne
Inszenierung von Wolfgang Michalek ab 10. April auf der Probebühne
Uraufführung im Schauspiel: "Was Wanda will"
WÜRZBURG, 4. April – 2023 veröffentlichte Lena Hach mit ihrem Kinder-Kriminalroman Was Wanda will eine kluge, humorvolle und vor allem spannende Geschichte über Zusammenhalt, Freundschaft und Mut. In der Inszenierung von Wolfgang Michalek ist sie nun ab dem 10. April als Schauspiel auf der Probebühne des Mainfranken Theaters zu sehen.
Als Wanda ihre neue Schule betritt, hat sie einen Plan. Einen geheimen Plan, von dem erstmal niemand etwas wissen darf. Auf dem Weg zum Unterricht trifft sie auf David, genannt „Der Meister“. Er scheint in der Schule den Überblick zu haben und beherrscht Täuschungsmanöver wie kein Zweiter. Wanda ist sich sicher – wenn sie ihn für sich gewinnt, ist das der erste Schritt zur Umsetzung ihres Vorhabens. Und dieses ist spektakulär: Es handelt sich dabei um nichts Geringeres als einen Einbruch in die große Stadtvilla, aus der sie einen wertvollen Tennisball stehlen will. Und genau dafür gilt es nun, das richtige Team zu finden. Schnell hat Wanda auch noch andere Kandidat:innen im Blick, zum Beispiel die handwerklich begabte Lynn und Schulze, der so unauffällig ist, dass er sich beinahe unsichtbar machen kann. Verschiedener könnten die auserkorenen Teammitglieder nicht sein – und genau deshalb ergänzen sie sich perfekt. Leider sind nicht alle sofort von Wandas Plan begeistert, oder eher von Wanda überhaupt. Aber davon lässt sie sich nicht entmutigen. Schließlich ist alles, was zählt, die gelungene Umsetzung ihres Plans. Oder?
Wolfgang Michaleks Inszenierung zeigt Was Wanda will als mitreißende „Ocean’s Eleven-Geschichte“ für Kinder ab 10 Jahren und erschafft dabei eine Hommage an große actionreiche Hollywood-Filme. Der aus Wien stammende Schauspieler und Regisseur war bisher unter anderem am Schauspielhaus Wien, Schauspiel Hannover, Staatsschauspiel Dresden und zuletzt am Düsseldorfer Schauspielhaus engagiert.
Alexander Hümmer und der Verein der Rollstuhlfahrer und ihrer Freunde e.V. Würzburg standen der Produktion beratend und mit einem Coaching im Umgang mit dem Rollstuhl zur Seite.
Regieteam
Wolfgang Michalek (Regie), Catharina Gormanns (Bühnen- und Kostümbild), Philine Bamberger (Dramaturgie), Pauline Kuhn (Video), Laura Legge (Video)
Besetzung
Daria Lik (Wanda), Nils David Bannert (Der Meister), Julia Baukus (Lynn), Laura Storz (Desiree), Nils van der Horst (Schulze), Eva-Lina Wenners (Kai)
Die nächsten Termine
10.4.25 | 10:30 Uhr
13.4.25 | 15:00 Uhr
21.4.25 | 11:00 Uhr
6.5.25 | 10:30 Uhr (reine Schulvorstellung)
9.5.25 | 10:30 Uhr (reine Schulvorstellung)
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Probebühne
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Wolfgang Michaleks Inszenierung zeigt Was Wanda will als mitreißende „Ocean’s Eleven-Geschichte“ für Kinder ab 10 Jahren und erschafft dabei eine Hommage an große actionreiche Hollywood-Filme. Der aus Wien stammende Schauspieler und Regisseur war bisher unter anderem am Schauspielhaus Wien, Schauspiel Hannover, Staatsschauspiel Dresden und zuletzt am Düsseldorfer Schauspielhaus engagiert.
Alexander Hümmer und der Verein der Rollstuhlfahrer und ihrer Freunde e.V. Würzburg standen der Produktion beratend und mit einem Coaching im Umgang mit dem Rollstuhl zur Seite.
Regieteam
Wolfgang Michalek (Regie), Catharina Gormanns (Bühnen- und Kostümbild), Philine Bamberger (Dramaturgie), Pauline Kuhn (Video), Laura Legge (Video)
Besetzung
Daria Lik (Wanda), Nils David Bannert (Der Meister), Julia Baukus (Lynn), Laura Storz (Desiree), Nils van der Horst (Schulze), Eva-Lina Wenners (Kai)
Die nächsten Termine
10.4.25 | 10:30 Uhr
13.4.25 | 15:00 Uhr
21.4.25 | 11:00 Uhr
6.5.25 | 10:30 Uhr (reine Schulvorstellung)
9.5.25 | 10:30 Uhr (reine Schulvorstellung)
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Probebühne
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Pressemappe
Ihre Pressemappe wurde Ihnen per E-Mail an die angegebene Adresse zugestellt.
Alle gewünschten Downloads können Sie in der Pressemappe sammeln. Sie werden Ihnen direkt an die angegebene E-Mail Adresse geschickt.
Sie haben derzeit kein Material ausgewählt.
Sie haben derzeit kein Material ausgewählt.