Presse & B2B
Nr. 29/2025 | 17.6.25
Spielpläne in Schauspiel, Musiktheater, Tanz und Konzert vorgestellt
Spielpläne in Schauspiel, Musiktheater, Tanz und Konzert vorgestellt
Theater mitten im Leben - Mainfranken Theater Würzburg stellt die Spielzeit 25/26 vor
Würzburg, 17. Juni 2025 – In der heutigen Jahrespressekonferenz stellte Intendant Georg Rootering gemeinsam mit den Verantwortlichen der einzelnen Sparten Musiktheater, Schauspiel, Tanz und Konzert die Pläne des Mainfranken Theaters für die kommende Saison vor.
Wo, wenn nicht im Theater, werden die Zuschauerinnen und Zuschauer stets in den Kosmos des menschlichen Seins katapultiert. Für Theaterschaffende ist jede Vorstellung eine einzigartige Herausforderung, die Beziehung zwischen Besucherinnen und Besuchern und dem Theater zu vertiefen. Theater ist ein Ort der Begegnung für alle Menschen, unabhängig von deren Alter oder sozialer Herkunft. Auch in der kommenden Spielzeit sollen die Produktionen aller Sparten – Schauspiel, Musiktheater, Konzert und Tanz – immer wieder aufs Neue zu phantasievollen Reisen einladen.
Die Spielzeit 2025/26 ist eine Übergangsspielzeit, in welcher der interimistische Intendant Georg Rootering die Weichenstellungen für den künftigen Weg des Mainfranken Theaters vorbereiten möchte. Zentraler Ansatz für ihn, das Theater weiter in der Stadtgesellschaft zu verankern. „Theater lebt Kommunikation vor, Theater lebt humanistisches Gedankengut und aktiv demokratisches Selbstverständnis vor. Diese Gedanken rufen wir uns grundsätzlich in unserer Arbeit ins Bewusstsein. Es ist Aufgabe und Herausforderung zugleich“, beschreibt Intendant Georg Rootering sein Verständnis von Theaterarbeit und den übergeordneten Rahmen der im September 2025 beginnenden Theatersaison in Würzburg.
Mit der neuen Spielzeit tritt Mark Rohde sein neues Amt als Generalmusikdirektor an und übernimmt die Nachfolge von Enrico Calesso. Übte er bereits zuvor dieses Amt am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin aus, blickt Rohde mit großer Vorfreude auf seine Aufgaben in Würzburg.
Schauspiel: Vielfältige Geschichten aus dem Leben
Acht Premieren, davon zwei Uraufführungen und beliebte Titel aus der vergangenen Spielzeit stehen auf dem Spielplan des Schauspiels. Sie eint das Ziel, zum Nachdenken, Verweilen und Staunen anzuregen. Die Sparte rahmt die Spielzeit mit klassischen Stoffen und eröffnet mit der Premiere von Shakespeares Romeo und Julia, die Geschichte einer Liebe, die nicht gelingen kann, am 19. September 2025 im Kleinen Haus die Saison am Mainfranken Theater und beschließt sie mit Tschechows Drei Schwestern, ein Werk, das die unerfüllte Suche nach einem Sehnsuchtsort, nach Veränderung und nach einer besseren Zukunft in den Mittelpunkt stellt. Mit der Dreigroschenoper, einem modernen Klassiker, wird die in den vergangenen Spielzeiten begonnene Auseinandersetzung mit dem Werk Bertolt Brechts fortgesetzt. In der Gegenwartsdramatik liegt ein Schwerpunkt auf den Institutionen unserer Demokratie, die unseren Alltag prägen: Finanzamt, Arbeitsamt, Rathaus – Orte, die wir alle kennen und mehr oder weniger freiwillig frequentieren. Durch Felicia Zellers Finanzkomödie Der Fiskus, Nora Abdel-Maksouds Jeeps sowie der Uraufführung Das Rathaus – Liebe Leute von Annika Henrich, der letztjährigen Leonhard-Frank-Stipendiatin, soll die Bedeutung dieser Institutionen für unser gesellschaftliches Zusammenleben sichtbar werden. Michael Endes Momo, das Familienstück zur Weihnachtszeit, lädt ein, über Zeit und Freundschaft nachzudenken. Fayer Kochs Stück Das Klima (no pressure) widmet sich aus einer anderen Perspektive dem Thema Zeit: dem Klimawandel, der die Debatten um unsere Gegenwart und Zukunft maßgeblich prägt. Fayer Koch, zuletzt bei den Mülheimer Theatertagen 2025 ausgezeichnet, schreibt im Rahmen des Leonhard Frank-Stipendiums nun an diesem neuen Stück für das Mainfranken Theater, das zum Ende der Spielzeit uraufgeführt wird.
Musiktheater: Vier Neuproduktionen, zwei Wiederaufnahmen und eine Kinderoper
Das Musiktheater fokussiert in der Spielzeit 2025/26 das „echte Leben“ und beginnt die Saison mit Verdis La traviata in einer Inszenierung des international renommierten Regisseurs Olivier Tambosi und unter der musikalischen Leitung von Mark Rohde. Für die Hauptpartie der Violetta Valéry, die von einem Leben jenseits der Konventionen träumt, aber der an der Härte gesellschaftlicher Normen zerbricht, konnte die gefragte Sopranistin Sophie Gordeladze verpflichtet werden. In Fidelio, Ludwig van Beethovens einziger Oper, kämpft eine Frau im Schutz ihrer Verkleidung um Freiheit und Gerechtigkeit. Und selbst in der Operettenseligkeit von Ralph Benatzkys Weißem Rössl wird aus Urlaubsflirt und Sommerklamauk ein Kaleidoskop zwischen Lebenslust und Lebenslüge. Im finalen Doppelabend der Spielzeit, der das kaum bekannte Werk Rosse des Würzburger Komponisten Winfrid Zillig Ruggero Leoncavallos Pagliacci gegenüberstellt, verschwimmen vollends die Grenzen von Spiel und Wirklichkeit – mit tödlichem Ausgang. Zwei Wiederaufnahmen wird es in der Blauen Halle geben: George Bizets Carmen und Jerry Bocks Broadway-Klassiker Anatevka in der gefeierten Inszenierung von Tomo Sugao, darin sind nun erstmals die beliebten Ensemblemitglieder Daniel Fiolka als Tevje und Barbara Schöller als Golde zu erleben. Donizettis Liebestrank, eine der beliebtesten Opern des Belcanto-Repertoires, wird in einer eigens für Kinder eingerichteten Fassung auf der Probebühne präsentiert.
Mit neuem GMD Mark Rohde: neue Konzertformate im Programm
„Seit meiner Nominierung zum Generalmusikdirektor erlebe ich den sprichwörtlichen Zauber des Neuen“, freut sich Mark Rohde auf seine erste Spielzeit am Mainfranken Theater. Mit dem 1. Sinfoniekonzert am 30. und 31. Oktober 2025 gibt Rohde im Großen Saal der Hochschule für Musik Würzburg seinen Antritt, dafür wählte er Richard Wagners Wesendonck- Lieder und Anton Bruckners 7. Sinfonie aus. Dabei gibt die junge amerikanische Mezzosopranistin Karis Tucker ihr Debut beim Philharmonischen Orchester Würzburg.
Weitere fünf Sinfoniekonzerte folgen, mit Highlights wie u.a. Modest Mussorgskys berühmten Bildern einer Ausstellung und Johannes Brahms‘ Violinkonzert (3. Sinfoniekonzert), Felix Mendelssohn-Bartholdys 3. Sinfonie (2. Sinfoniekonzert), Aaron Coplands Klarinettenkonzert (4. Sinfoniekonzert) und Carl Nielsens Flötenkonzert. Anlässlich des 100. Geburtstags widmet sich das 2. Sinfoniekonzert unter anderem. dem Komponisten Berthold Hummel (1925–2002), der seit 1963 als Professor und später als Präsident der Hochschule für Musik Würzburg wirkte.
Sechs Kammerkonzerte bieten auch in dieser Spielzeit wieder intime musikalische Momente. Die Konzerte finden im Kammermusiksaal der Hochschule für Musik sowie im Kleinen Haus statt. Traditionsreiche Formate wie das Weihnachtskonzert und das Neujahrskonzert finden sich ebenso im Programm wie die Open-Air-Konzerte Nachtmusik im Rahmen des Mozartfestes sowie die Sparda-Bank Classic Night im Rahmen des Hafensommers. Den musikalischen Horizont in eine ganz andere Richtung erweitert das neue von Mark Rohde moderierte Werkstattkonzert im Kleinen Haus. Der GMD und das Philharmonische Orchester lassen in diesem Konzertformat tiefer in die Kompositionstechniken des Schönberg-Schülers Anton Webern blicken.
Zu einer sommerlichen Soiree lädt das Philharmonische Orchester in den Kaisersaal der Residenz. In diesem Serenadenkonzert erklingen neben Richard Strauss‘ Bläserserenade op. 7 und Pjotr Tschaikowskys Serenade für Streichorchester op. 48 Wolfgang Amadeus Mozarts Violinkonzert Nr. 5, das mit Stephen Waarts einen herausragenden Interpreten findet.
Die beliebte Reihe der Babykonzerte erlebt ihre Fortsetzung im Kassenfoyer des Theaterneubaus. Die musikalische Nachwuchsförderung bleibt zentrales Anliegen des Philharmonischen Orchesters, und so wird es im Rahmen von zwei Schulkonzerten im Großen Saal der Hochschule für Musik für Schulklassen die Möglichkeit geben, jeweils ein großes Werk der Musikgeschichte zu erleben. Im Sommer 2026 findet erneut das große Mitmach-Projekt Ohren Auf! in concert statt.
Vielseitigkeit in der eigenen Tanzsprache
Ballettdirektorin Dominique Dumais hat in den vergangenen sieben Jahren verschiedene Themen und Stilrichtungen erkundet und für die Tanzcompagnie des Mainfranken Theaters eine ganz eigene Tanzsprache entwickelt. Auch diese Reise geht in der kommenden Spielzeit weiter. Zu Beginn der neuen Saison kehren zwei Publikumslieblinge zurück auf die Bühne: erstens das sinnliche Programm Eros in der Blauen Halle mit Choreografien von Robert Glumbek und Dominique Dumais und begleitet vom Philharmonischen Orchester mit Werken wie dem Prélude à l‘après-midi d‘un faune von Claude Debussy, der Pavane pour une infante défunte und dem Boléro von Maurice Ravel sowie der Symphonie concertante no. 4 van Karol Szymanowski; zweitens das energiegeladene Stück Tanzen bis in die Puppen im Kleinen Haus. Hier bewirkt die vom Choereografen Kevin O‘Day zusammengestellte Playlist mit Interpreten wie Iggy Pop, James Brown, Miles Davis oder Curtis Mayfield vor allem eines: Sie regt zum Tanzen an!
In ihrer achten Spielzeit setzt Dumais endlich ein Wunschprojekt um: eine Tanzproduktion, an der neben dem Philharmonische Orchester auch der Opernchor mitwirkt. Vox et Spiritus kommt im April 2026 in der Blauen Halle zur Uraufführung. Auch für das Kleine Haus ist eine weitere Uraufführung geplant: Briefe an … ist ab Januar 2026 zu sehen und widmet sich auf ganz eigene Weise dem Thema Handschrift. Verschiedene chorografische Handschriften werden punktuell während der Spielzeit ins Rampenlicht gesetzt, indem Dumais aufstrebenden Choreografinnen und Choreografen regelmäßig die Chance gibt, Teile von Produktionen mitzugestalten. Nicht zuletzt deshalb sind auch die TanzXperiment Expeditionen seit Jahren ein besonderer Programmpunkt einer jeden Spielzeit: Sie bieten eine hervorragende Gelegenheit, Würzburgs Tänzerinnen und Tänzer sowohl auf der Bühne in Aktion als auch als verantwortlich Zeichnende für die Choreografien zu erleben.
Vorverkauf startet am 1. Juli
Der reguläre Vorverkauf startet immer am 1. eines Monats für die darauffolgenden drei Monate. Der vorgezogene Vorverkauf für alle Vorstellungen der Spielzeit 2025/26 bis einschließlich 20. November beginnt am 1. Juli 2025.
Die Spielzeit 2025/26 ist eine Übergangsspielzeit, in welcher der interimistische Intendant Georg Rootering die Weichenstellungen für den künftigen Weg des Mainfranken Theaters vorbereiten möchte. Zentraler Ansatz für ihn, das Theater weiter in der Stadtgesellschaft zu verankern. „Theater lebt Kommunikation vor, Theater lebt humanistisches Gedankengut und aktiv demokratisches Selbstverständnis vor. Diese Gedanken rufen wir uns grundsätzlich in unserer Arbeit ins Bewusstsein. Es ist Aufgabe und Herausforderung zugleich“, beschreibt Intendant Georg Rootering sein Verständnis von Theaterarbeit und den übergeordneten Rahmen der im September 2025 beginnenden Theatersaison in Würzburg.
Mit der neuen Spielzeit tritt Mark Rohde sein neues Amt als Generalmusikdirektor an und übernimmt die Nachfolge von Enrico Calesso. Übte er bereits zuvor dieses Amt am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin aus, blickt Rohde mit großer Vorfreude auf seine Aufgaben in Würzburg.
Schauspiel: Vielfältige Geschichten aus dem Leben
Acht Premieren, davon zwei Uraufführungen und beliebte Titel aus der vergangenen Spielzeit stehen auf dem Spielplan des Schauspiels. Sie eint das Ziel, zum Nachdenken, Verweilen und Staunen anzuregen. Die Sparte rahmt die Spielzeit mit klassischen Stoffen und eröffnet mit der Premiere von Shakespeares Romeo und Julia, die Geschichte einer Liebe, die nicht gelingen kann, am 19. September 2025 im Kleinen Haus die Saison am Mainfranken Theater und beschließt sie mit Tschechows Drei Schwestern, ein Werk, das die unerfüllte Suche nach einem Sehnsuchtsort, nach Veränderung und nach einer besseren Zukunft in den Mittelpunkt stellt. Mit der Dreigroschenoper, einem modernen Klassiker, wird die in den vergangenen Spielzeiten begonnene Auseinandersetzung mit dem Werk Bertolt Brechts fortgesetzt. In der Gegenwartsdramatik liegt ein Schwerpunkt auf den Institutionen unserer Demokratie, die unseren Alltag prägen: Finanzamt, Arbeitsamt, Rathaus – Orte, die wir alle kennen und mehr oder weniger freiwillig frequentieren. Durch Felicia Zellers Finanzkomödie Der Fiskus, Nora Abdel-Maksouds Jeeps sowie der Uraufführung Das Rathaus – Liebe Leute von Annika Henrich, der letztjährigen Leonhard-Frank-Stipendiatin, soll die Bedeutung dieser Institutionen für unser gesellschaftliches Zusammenleben sichtbar werden. Michael Endes Momo, das Familienstück zur Weihnachtszeit, lädt ein, über Zeit und Freundschaft nachzudenken. Fayer Kochs Stück Das Klima (no pressure) widmet sich aus einer anderen Perspektive dem Thema Zeit: dem Klimawandel, der die Debatten um unsere Gegenwart und Zukunft maßgeblich prägt. Fayer Koch, zuletzt bei den Mülheimer Theatertagen 2025 ausgezeichnet, schreibt im Rahmen des Leonhard Frank-Stipendiums nun an diesem neuen Stück für das Mainfranken Theater, das zum Ende der Spielzeit uraufgeführt wird.
Musiktheater: Vier Neuproduktionen, zwei Wiederaufnahmen und eine Kinderoper
Das Musiktheater fokussiert in der Spielzeit 2025/26 das „echte Leben“ und beginnt die Saison mit Verdis La traviata in einer Inszenierung des international renommierten Regisseurs Olivier Tambosi und unter der musikalischen Leitung von Mark Rohde. Für die Hauptpartie der Violetta Valéry, die von einem Leben jenseits der Konventionen träumt, aber der an der Härte gesellschaftlicher Normen zerbricht, konnte die gefragte Sopranistin Sophie Gordeladze verpflichtet werden. In Fidelio, Ludwig van Beethovens einziger Oper, kämpft eine Frau im Schutz ihrer Verkleidung um Freiheit und Gerechtigkeit. Und selbst in der Operettenseligkeit von Ralph Benatzkys Weißem Rössl wird aus Urlaubsflirt und Sommerklamauk ein Kaleidoskop zwischen Lebenslust und Lebenslüge. Im finalen Doppelabend der Spielzeit, der das kaum bekannte Werk Rosse des Würzburger Komponisten Winfrid Zillig Ruggero Leoncavallos Pagliacci gegenüberstellt, verschwimmen vollends die Grenzen von Spiel und Wirklichkeit – mit tödlichem Ausgang. Zwei Wiederaufnahmen wird es in der Blauen Halle geben: George Bizets Carmen und Jerry Bocks Broadway-Klassiker Anatevka in der gefeierten Inszenierung von Tomo Sugao, darin sind nun erstmals die beliebten Ensemblemitglieder Daniel Fiolka als Tevje und Barbara Schöller als Golde zu erleben. Donizettis Liebestrank, eine der beliebtesten Opern des Belcanto-Repertoires, wird in einer eigens für Kinder eingerichteten Fassung auf der Probebühne präsentiert.
Mit neuem GMD Mark Rohde: neue Konzertformate im Programm
„Seit meiner Nominierung zum Generalmusikdirektor erlebe ich den sprichwörtlichen Zauber des Neuen“, freut sich Mark Rohde auf seine erste Spielzeit am Mainfranken Theater. Mit dem 1. Sinfoniekonzert am 30. und 31. Oktober 2025 gibt Rohde im Großen Saal der Hochschule für Musik Würzburg seinen Antritt, dafür wählte er Richard Wagners Wesendonck- Lieder und Anton Bruckners 7. Sinfonie aus. Dabei gibt die junge amerikanische Mezzosopranistin Karis Tucker ihr Debut beim Philharmonischen Orchester Würzburg.
Weitere fünf Sinfoniekonzerte folgen, mit Highlights wie u.a. Modest Mussorgskys berühmten Bildern einer Ausstellung und Johannes Brahms‘ Violinkonzert (3. Sinfoniekonzert), Felix Mendelssohn-Bartholdys 3. Sinfonie (2. Sinfoniekonzert), Aaron Coplands Klarinettenkonzert (4. Sinfoniekonzert) und Carl Nielsens Flötenkonzert. Anlässlich des 100. Geburtstags widmet sich das 2. Sinfoniekonzert unter anderem. dem Komponisten Berthold Hummel (1925–2002), der seit 1963 als Professor und später als Präsident der Hochschule für Musik Würzburg wirkte.
Sechs Kammerkonzerte bieten auch in dieser Spielzeit wieder intime musikalische Momente. Die Konzerte finden im Kammermusiksaal der Hochschule für Musik sowie im Kleinen Haus statt. Traditionsreiche Formate wie das Weihnachtskonzert und das Neujahrskonzert finden sich ebenso im Programm wie die Open-Air-Konzerte Nachtmusik im Rahmen des Mozartfestes sowie die Sparda-Bank Classic Night im Rahmen des Hafensommers. Den musikalischen Horizont in eine ganz andere Richtung erweitert das neue von Mark Rohde moderierte Werkstattkonzert im Kleinen Haus. Der GMD und das Philharmonische Orchester lassen in diesem Konzertformat tiefer in die Kompositionstechniken des Schönberg-Schülers Anton Webern blicken.
Zu einer sommerlichen Soiree lädt das Philharmonische Orchester in den Kaisersaal der Residenz. In diesem Serenadenkonzert erklingen neben Richard Strauss‘ Bläserserenade op. 7 und Pjotr Tschaikowskys Serenade für Streichorchester op. 48 Wolfgang Amadeus Mozarts Violinkonzert Nr. 5, das mit Stephen Waarts einen herausragenden Interpreten findet.
Die beliebte Reihe der Babykonzerte erlebt ihre Fortsetzung im Kassenfoyer des Theaterneubaus. Die musikalische Nachwuchsförderung bleibt zentrales Anliegen des Philharmonischen Orchesters, und so wird es im Rahmen von zwei Schulkonzerten im Großen Saal der Hochschule für Musik für Schulklassen die Möglichkeit geben, jeweils ein großes Werk der Musikgeschichte zu erleben. Im Sommer 2026 findet erneut das große Mitmach-Projekt Ohren Auf! in concert statt.
Vielseitigkeit in der eigenen Tanzsprache
Ballettdirektorin Dominique Dumais hat in den vergangenen sieben Jahren verschiedene Themen und Stilrichtungen erkundet und für die Tanzcompagnie des Mainfranken Theaters eine ganz eigene Tanzsprache entwickelt. Auch diese Reise geht in der kommenden Spielzeit weiter. Zu Beginn der neuen Saison kehren zwei Publikumslieblinge zurück auf die Bühne: erstens das sinnliche Programm Eros in der Blauen Halle mit Choreografien von Robert Glumbek und Dominique Dumais und begleitet vom Philharmonischen Orchester mit Werken wie dem Prélude à l‘après-midi d‘un faune von Claude Debussy, der Pavane pour une infante défunte und dem Boléro von Maurice Ravel sowie der Symphonie concertante no. 4 van Karol Szymanowski; zweitens das energiegeladene Stück Tanzen bis in die Puppen im Kleinen Haus. Hier bewirkt die vom Choereografen Kevin O‘Day zusammengestellte Playlist mit Interpreten wie Iggy Pop, James Brown, Miles Davis oder Curtis Mayfield vor allem eines: Sie regt zum Tanzen an!
In ihrer achten Spielzeit setzt Dumais endlich ein Wunschprojekt um: eine Tanzproduktion, an der neben dem Philharmonische Orchester auch der Opernchor mitwirkt. Vox et Spiritus kommt im April 2026 in der Blauen Halle zur Uraufführung. Auch für das Kleine Haus ist eine weitere Uraufführung geplant: Briefe an … ist ab Januar 2026 zu sehen und widmet sich auf ganz eigene Weise dem Thema Handschrift. Verschiedene chorografische Handschriften werden punktuell während der Spielzeit ins Rampenlicht gesetzt, indem Dumais aufstrebenden Choreografinnen und Choreografen regelmäßig die Chance gibt, Teile von Produktionen mitzugestalten. Nicht zuletzt deshalb sind auch die TanzXperiment Expeditionen seit Jahren ein besonderer Programmpunkt einer jeden Spielzeit: Sie bieten eine hervorragende Gelegenheit, Würzburgs Tänzerinnen und Tänzer sowohl auf der Bühne in Aktion als auch als verantwortlich Zeichnende für die Choreografien zu erleben.
Vorverkauf startet am 1. Juli
Der reguläre Vorverkauf startet immer am 1. eines Monats für die darauffolgenden drei Monate. Der vorgezogene Vorverkauf für alle Vorstellungen der Spielzeit 2025/26 bis einschließlich 20. November beginnt am 1. Juli 2025.
Nr. 27/2025 | 7.6.25
Sonderveranstaltungen im Juni und Juli
Sonderveranstaltungen im Juni und Juli
Musikalische Lesung, Literarische Soiree und zwei Mal Hymne à l'amour
WÜRZBURG, 7. Juni – Im Juni und Juli stehen im Mainfranken Theater Sonderveranstaltung aus den Reihen des Schauspiel-Ensembles sowie des Musiktheaters an. Neben der Literarischen Soirée mit Schauspieler Tom Klenk und zwei weiteren Auflagen von Hymne à l’amour stellen Schauspieler Nils David Bannert und Cellist Lukas Barmann den amerikanischen Schriftsteller David Foster Wallace in einer musikalischen Lesung in den Mittelpunkt.
This is Water. „Anstiftung zum Denken“ von David Foster Wallace
„Schwimmen zwei junge Fische des Weges und treffen zufällig einen älteren Fisch, der in die Gegenrichtung unterwegs ist. Er nickt ihnen zu und sagt: ‚Morgen, Jungs. Wie ist das Wasser?‘ Die zwei jungen Fische schwimmen eine Weile weiter, und schließlich wirft der eine dem anderen einen Blick zu und sagt: ‚Was zum Teufel ist Wasser?‘“
David Foster Wallace hinterfragt in seiner „Anstiftung zum Denken“ mit Humor und philosophischem Scharfsinn die Grundlagen der menschlichen Existenz. Nils David Bannert, Mitglied des Schauspielensembles, wird die Rede des beliebten amerikanischen Schriftstellers zusammen mit dem Cellisten Lukas Barmann in einer musikalischen Lesung vortragen.
10.6.25 | 19:30 Uhr
Veranstaltungsort: Foyer des Theaterneubaus
David Foster Wallace hinterfragt in seiner „Anstiftung zum Denken“ mit Humor und philosophischem Scharfsinn die Grundlagen der menschlichen Existenz. Nils David Bannert, Mitglied des Schauspielensembles, wird die Rede des beliebten amerikanischen Schriftstellers zusammen mit dem Cellisten Lukas Barmann in einer musikalischen Lesung vortragen.
10.6.25 | 19:30 Uhr
Veranstaltungsort: Foyer des Theaterneubaus
Zuweilen liebt auch klares Auge den Schatten. Literarische Soirée mit Tom Klenk
Der Sommer ist da! Wie jedes Jahr locken die zahlreichen Weinfeste in Würzburg mit kulinarischen Kostbarkeiten. Und auch die literarische Soirée widmet sich im Juni ganz dem griechischen Gott des Weins: Dionysos. Jedoch ist diesem nicht nur die Kunst des Weinbaus zu verdanken – auch die Geburt der Tragödie geht auf den Dionysoskult zurück! Diese Ambivalenz des Weingotts übte zu allen Zeiten auf eine große Faszination auf Schriftsteller:innen aus: Die einen preisen den Wein für seine heilende und befreiende Wirkung. Die anderen fürchten die tragische Gewalt des Rauschs, den Sturz in den tiefen Abgrund – den Wahnsinn. Aber – um mit Friedrich Hölderlin zu sprechen: „Zuweilen liebt auch klares Auge den Schatten.“ Getreu diesem Motto liest Tom Klenk Texte über den Rausch – von Euripides, de Montaigne, Tucholsky und vielen mehr …
25.6.25 | 19:30 Uhr
Veranstaltungsort: Foyer des Theaterneubaus
25.6.25 | 19:30 Uhr
Veranstaltungsort: Foyer des Theaterneubaus
Hymne à l’amour. Eine Hommage an Édith Piaf.
Mezzosopranistin Barbara Schöller und Pianist Jeremy Atkin nehmen das Publikum mit auf eine Reise durch die schillernde Welt Édith Piafs, der großen Priesterin der Liebe, wie sie ein Kritiker einst beschrieb. Es erklingen einige von Piafs berühmtesten Chansons wie "La vie en rose", "L‘Accordéoniste" und "Non, je ne regrette rien". Darüber hinaus gewähren Zeitdokumente und Anekdoten, vorgetragen von Erzähler Tom Klenk, Einblicke in das bewegte Leben der am 19. Dezember 1915 in ärmlichste Verhältnisse hineingeborenen Édith Giovanna Gassions, die – kaum dem Kindesalter entwachsen – mit ihrer einzigartigen Stimme zum "Spatz von Paris", eben zur "Piaf" und zu einem Weltstar wurde.
14.6.25 | 19:30 Uhr und 6.7.25 | 18:00 Uhr
Veranstaltungsort: Theaterfabrik Blaue Halle
14.6.25 | 19:30 Uhr und 6.7.25 | 18:00 Uhr
Veranstaltungsort: Theaterfabrik Blaue Halle
Nr. 26/2025 | 3.6.25
Kaisersaalkonzert und Nachtmusik
Kaisersaalkonzert und Nachtmusik
Philharmonisches Orchester beim Mozartfest Würzburg
WÜRZBURG, 3. Juni – Anlässlich des diesjährigen Mozartfestes präsentiert das Philharmonische Orchester Würzburg zwei Konzerte: Das Kaisersaalkonzert am 5. Juni sowie die Nachtmusik am 20. Juni.
Kaisersaalkonzert
»Aber durch Töne«: Das war auch Felix Mendelssohn Bartholdys Devise. Was er zu sagen hatte, verschlüsselte er gerne in Musik. So etwa den Glückwunsch zum 19. Geburtstag seiner Schwester Fanny: »Meinem lieben Fenchel«, schrieb er über die Partitur seiner ersten mit einer offiziellen Opuszahl versehenen Sinfonie. Mendelssohn selbst war da erst 15 Jahre alt, aber ein reifer Komponist. Die Uraufführung der stürmischen Sinfonie, die vielleicht sogar auf Mozarts berühmte g-Moll-Sinfonie Bezug nimmt, dirigierte Mendelssohn selbst – in einer Sonntagsmusik im elterlichen Salon mit befreundeten Musikern der königlichen Hofkapelle Berlin: ein Freundschaftswerk durch und durch. Auch im Mozartfest-Konzert des Philharmonischen Orchesters Würzburg musiziert ein Geschwisterpaar: Daniel und Andreas Ottensamer. Beide zählen zu den herausragenden Klarinettisten der Gegenwart und machen die Familie Ottensamer zur Schnittmenge zweier Weltklasseorchester: als längjährige Solo-Klarinettisten der Wiener und Berliner Philharmoniker.
Veranstaltungsort: Kaisersaal der Residenz
Beginn: 20:00 Uhr
Einführung: 19:15 Uhr
Weitere Infos und Tickets finden sich hier.
Nachtmusik
»Die zweite Sinfonie scheint wie die Sonne erwärmend auf Kenner und Laien, sie gehört allen, die sich nach guter Musik sehnen.« Recht hat Eduard Hanslick, dessen spitze Kritikerfeder im 19. Jahrhundert gefürchtet war wie keine andere: Die zweite Sinfonie von Johannes Brahms ist ein Seelenwärmer und ein Werk, das freundschaftlich die Hand ausstreckt. Wie gemacht für eine Nachtmusik unter freiem Himmel im Hofgarten und in sommerlich blauer Stunde. Genauso wie Carl Reineckes Flötenkonzert, von dem es im Magazin Gramophone einmal hieß: »In seinem Tonfall macht es wett, dass Brahms kein Flötenkonzert geschrieben hat.« Aber noch einen anderen Seelenverwandten hatte sich der Spätromantiker Reinecke erkoren und machte sich zu einem seiner wichtigsten Advokaten: Wolfgang Amadé Mozart. Das Philharmonische Orchester Würzburg bringt Mozart, Brahms und Reinecke zusammen und lädt sich dazu eine charmante Mitstreiterin ein: Jasmine Choi. Die Südkoreanerin liebt die Möglichkeit, neue Medien zur direkten Kommunikation mit ihrem Publikum zu nutzen, und zeigt, wie nahbar ein Klassik-Superstar heute sein kann.
Veranstaltungsort: Hofgarten der Residenz
Beginn: 21:00 Uhr
Weitere Infos und Tickets finden sich hier.
»Aber durch Töne«: Das war auch Felix Mendelssohn Bartholdys Devise. Was er zu sagen hatte, verschlüsselte er gerne in Musik. So etwa den Glückwunsch zum 19. Geburtstag seiner Schwester Fanny: »Meinem lieben Fenchel«, schrieb er über die Partitur seiner ersten mit einer offiziellen Opuszahl versehenen Sinfonie. Mendelssohn selbst war da erst 15 Jahre alt, aber ein reifer Komponist. Die Uraufführung der stürmischen Sinfonie, die vielleicht sogar auf Mozarts berühmte g-Moll-Sinfonie Bezug nimmt, dirigierte Mendelssohn selbst – in einer Sonntagsmusik im elterlichen Salon mit befreundeten Musikern der königlichen Hofkapelle Berlin: ein Freundschaftswerk durch und durch. Auch im Mozartfest-Konzert des Philharmonischen Orchesters Würzburg musiziert ein Geschwisterpaar: Daniel und Andreas Ottensamer. Beide zählen zu den herausragenden Klarinettisten der Gegenwart und machen die Familie Ottensamer zur Schnittmenge zweier Weltklasseorchester: als längjährige Solo-Klarinettisten der Wiener und Berliner Philharmoniker.
Veranstaltungsort: Kaisersaal der Residenz
Beginn: 20:00 Uhr
Einführung: 19:15 Uhr
Weitere Infos und Tickets finden sich hier.
Nachtmusik
»Die zweite Sinfonie scheint wie die Sonne erwärmend auf Kenner und Laien, sie gehört allen, die sich nach guter Musik sehnen.« Recht hat Eduard Hanslick, dessen spitze Kritikerfeder im 19. Jahrhundert gefürchtet war wie keine andere: Die zweite Sinfonie von Johannes Brahms ist ein Seelenwärmer und ein Werk, das freundschaftlich die Hand ausstreckt. Wie gemacht für eine Nachtmusik unter freiem Himmel im Hofgarten und in sommerlich blauer Stunde. Genauso wie Carl Reineckes Flötenkonzert, von dem es im Magazin Gramophone einmal hieß: »In seinem Tonfall macht es wett, dass Brahms kein Flötenkonzert geschrieben hat.« Aber noch einen anderen Seelenverwandten hatte sich der Spätromantiker Reinecke erkoren und machte sich zu einem seiner wichtigsten Advokaten: Wolfgang Amadé Mozart. Das Philharmonische Orchester Würzburg bringt Mozart, Brahms und Reinecke zusammen und lädt sich dazu eine charmante Mitstreiterin ein: Jasmine Choi. Die Südkoreanerin liebt die Möglichkeit, neue Medien zur direkten Kommunikation mit ihrem Publikum zu nutzen, und zeigt, wie nahbar ein Klassik-Superstar heute sein kann.
Veranstaltungsort: Hofgarten der Residenz
Beginn: 21:00 Uhr
Weitere Infos und Tickets finden sich hier.
Nr. 24/2025 | 22.5.25
Inszenierung von Till Kleine-Möller in der Blauen Halle
Inszenierung von Till Kleine-Möller in der Blauen Halle
Premiere am 1. Juni: Georges Bizets Carmen
WÜRZBURG, 22. Mai – Mit Spannung erwartet das Mainfranken Theater die Premiere der Neuinszenierung von Georges Bizets Carmen am 1. Juni in der Theaterfabrik Blaue Halle. Als Interpretin der Titelpartie gibt Mezzosopranistin Vero Miller abermals ein Rollendebüt. Am Pult des Philharmonischen Orchesters Würzburg ist mit Dirigent Mario Venzago ein Grandseigneur der internationalen Musikszene zu Gast.
Zum Stück
In Sevilla kreuzen sich die Wege des Brigardiers Don José und der freigeistigen Fabrikarbeiterin Carmen. Als José sie nach einer Messerstecherei festnehmen soll, verfällt er ihr rettungslos, lässt sie entkommen und bringt sich selbst in Verruf. Von nun an zieht ihn Carmens ungezähmte Art in einen Strudel aus Leidenschaft, Eifersucht und Wahnsinn. Carmen jedoch, die sich keiner Bindung unterwerfen will, verlässt José schon bald für den Torero Escamillo. Die Eifersucht des gedemütigten Don José gipfelt schließlich in einer tödlichen Katastrophe.
Georges Bizets Carmen ist die nach Vorstellungszahlen meist gespielte Oper des internationalen Repertoires. Dass das Werk bei seiner Uraufführung am 3. März 1875 in Paris zunächst auf Ablehnung stieß, mag aus heutiger Sicht überraschen. Eine Heldin aus der Volksgruppe der Roma und eine Arbeiterin, die mit Soldaten flirtet, schmuggelt, sich selbstbestimmt verhält und am Ende einem Femizid zum Opfer fällt – all das sprengte die Erwartungen an eine „Opéra comique“ jener Zeit. Erst im europäischen Musikleben der Folgejahre konnte sich Bizets Werk durchsetzen. Persönlichkeiten wie Peter Tschaikowsky, der das Werk „neu, stark und inspiriert“ nannte, oder später der Philosoph Friedrich Nietzsche, der Carmen als Gegenmodell zur schwülstigen Wagner-Tradition und insbesondere zu Wagners Parsifal pries, ebneten der Oper den Weg zu ihrem bis heute ungebrochenen Weltruhm. Carmen markiert aber nicht nur einen stilistischen Wendepunkt zwischen französischer Opéra comique, italienischem Melodramma und dem heraufziehenden Verismo – sie stellt auch ein vielschichtiges Spiegelbild gesellschaftlicher und kultureller Zuschreibungen dar, die heute nicht unkommentiert bleiben dürfen. Carmen ist keine realistisch gezeichnete Angehörige einer ethnischen Gruppe, sondern eine Projektionsfläche: exotisiert, romantisiert, rassifiziert. Zugleich ist Carmen eine der wenigen Opernheldinnen jener Epoche, die selbstbestimmt agiert – und gerade deshalb zur Zielscheibe männlicher Gewalt wird. Don Josés Tötung Carmens ist kein privates Eifersuchtsdrama, sondern ein Femizid: eine Frau wird getötet, weil sie sich weigert, die Erwartungen eines Mannes zu erfüllen.
Inszenierung und Team
Regisseur Till Kleine-Möller bringt mit seiner Neuinszenierung der Carmen eine zeitgenössische Sichtweise auf die Bühne, die Bizets Werk in den Kontext unserer Gegenwart stellt. Krieg und Korruption, Erotik und Gewalt, das sind zentrale Stichworte, denen Kleine-Möller seine Lesart von Text und Partitur unterzieht. Am Mainfranken Theater setzte Till Kleine-Möller bereits Richard O’Briens The Rocky Horror Show (2023/24) sowie Anthony Neilsons Schauspiel Frohes Fest in der aktuellen Spielzeit erfolgreich in Szene. An seiner Seite zeichnet Isabelle Kittnar für das Bühnenbild verantwortlich. Kittnar legte 2006 erstmals eine Arbeit für das Mainfranken Theater vor, zuletzt übernahm sie die Ausstattung für Ente, Tod und Tulpe. Für das Kostümbild konnte erneut Su Bühler gewonnen werden. Nach den Kostümbildern für den Schimmelpfennig-Doppelabend Der Kreis um die Sonne / Der Riss durch die Welt und Maria Stuart ist dies ihre dritte Arbeit am Mainfranken Theater. Mit Mario Venzago am Pult des Philharmonischen Orchesters Würzburg ist es gelungen, einen der profiliertesten Dirigenten Europas für das Mainfranken Theater und für die musikalische Leitung der Produktion zu gewinnen. Venzago war unter anderem Generalmusikdirektor in Heidelberg und Chefdirigent renommierter Klangkörper in Europa und den USA, darunter das Berner Symphonieorchester, die Göteborgs Symfoniker, das Indianapolis Symphony Orchestra und das Basler Sinfonieorchester. Er arbeitete ferner mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Philadelphia Orchestra oder dem London Philharmonic Orchestra.
Besetzung
Die Titelrolle interpretiert die vielfach ausgezeichnete Mezzosopranistin Vero Miller, zuletzt unter anderem gefeiert als Neris in Cherubinis Medea sowie als Donna Anna in Mozarts Don Giovanni. Eine zweite Ebene erhält Carmen durch die Dopplung der Figur durch Schauspielerin Laura Storz, ebenfalls aus dem Ensemble des Mainfranken Theaters, die als Alter Ego der Protagonistin auftritt und so weitere Einblicke in die Innen- und Außenwelt dieser so facettenreichen Figur eröffnet.
Der südkoreanische Tenor Jongwoo Kim – erstmals in Würzburg zu Gast – übernimmt die Partie des Don José, Sopranistin Milena Arsovska ist als Micaëla zu erleben, Gustavo Müller gibt den Stierkämpfer Escamillo. In weiteren Rollen wirken mit: Minkyung Kim (Frasquita), Barbara Schöller alternierend mit Marianna Martirosyan (Mercédès), Leo Hyunho Kim (Moralès), Mathew Habib (Le Remendado) und Gabriel Fortunas (Zuniga). Opernchor und Extrachor sowie Komparserie und der Kinder- und Jugendchor des Mainfranken Theaters singen und spielen in der Einstudierung von Chordirektor Sören Eckhoff.
Die nächsten Termine
1.6.25 | 18:00 Uhr
7.6.25 | 19:30 Uhr
12.6.25 | 19:30 Uhr
15.6.25 | 18:00 Uhr
24.6.25 | 19:30 Uhr
Einführung jeweils 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
In Sevilla kreuzen sich die Wege des Brigardiers Don José und der freigeistigen Fabrikarbeiterin Carmen. Als José sie nach einer Messerstecherei festnehmen soll, verfällt er ihr rettungslos, lässt sie entkommen und bringt sich selbst in Verruf. Von nun an zieht ihn Carmens ungezähmte Art in einen Strudel aus Leidenschaft, Eifersucht und Wahnsinn. Carmen jedoch, die sich keiner Bindung unterwerfen will, verlässt José schon bald für den Torero Escamillo. Die Eifersucht des gedemütigten Don José gipfelt schließlich in einer tödlichen Katastrophe.
Georges Bizets Carmen ist die nach Vorstellungszahlen meist gespielte Oper des internationalen Repertoires. Dass das Werk bei seiner Uraufführung am 3. März 1875 in Paris zunächst auf Ablehnung stieß, mag aus heutiger Sicht überraschen. Eine Heldin aus der Volksgruppe der Roma und eine Arbeiterin, die mit Soldaten flirtet, schmuggelt, sich selbstbestimmt verhält und am Ende einem Femizid zum Opfer fällt – all das sprengte die Erwartungen an eine „Opéra comique“ jener Zeit. Erst im europäischen Musikleben der Folgejahre konnte sich Bizets Werk durchsetzen. Persönlichkeiten wie Peter Tschaikowsky, der das Werk „neu, stark und inspiriert“ nannte, oder später der Philosoph Friedrich Nietzsche, der Carmen als Gegenmodell zur schwülstigen Wagner-Tradition und insbesondere zu Wagners Parsifal pries, ebneten der Oper den Weg zu ihrem bis heute ungebrochenen Weltruhm. Carmen markiert aber nicht nur einen stilistischen Wendepunkt zwischen französischer Opéra comique, italienischem Melodramma und dem heraufziehenden Verismo – sie stellt auch ein vielschichtiges Spiegelbild gesellschaftlicher und kultureller Zuschreibungen dar, die heute nicht unkommentiert bleiben dürfen. Carmen ist keine realistisch gezeichnete Angehörige einer ethnischen Gruppe, sondern eine Projektionsfläche: exotisiert, romantisiert, rassifiziert. Zugleich ist Carmen eine der wenigen Opernheldinnen jener Epoche, die selbstbestimmt agiert – und gerade deshalb zur Zielscheibe männlicher Gewalt wird. Don Josés Tötung Carmens ist kein privates Eifersuchtsdrama, sondern ein Femizid: eine Frau wird getötet, weil sie sich weigert, die Erwartungen eines Mannes zu erfüllen.
Inszenierung und Team
Regisseur Till Kleine-Möller bringt mit seiner Neuinszenierung der Carmen eine zeitgenössische Sichtweise auf die Bühne, die Bizets Werk in den Kontext unserer Gegenwart stellt. Krieg und Korruption, Erotik und Gewalt, das sind zentrale Stichworte, denen Kleine-Möller seine Lesart von Text und Partitur unterzieht. Am Mainfranken Theater setzte Till Kleine-Möller bereits Richard O’Briens The Rocky Horror Show (2023/24) sowie Anthony Neilsons Schauspiel Frohes Fest in der aktuellen Spielzeit erfolgreich in Szene. An seiner Seite zeichnet Isabelle Kittnar für das Bühnenbild verantwortlich. Kittnar legte 2006 erstmals eine Arbeit für das Mainfranken Theater vor, zuletzt übernahm sie die Ausstattung für Ente, Tod und Tulpe. Für das Kostümbild konnte erneut Su Bühler gewonnen werden. Nach den Kostümbildern für den Schimmelpfennig-Doppelabend Der Kreis um die Sonne / Der Riss durch die Welt und Maria Stuart ist dies ihre dritte Arbeit am Mainfranken Theater. Mit Mario Venzago am Pult des Philharmonischen Orchesters Würzburg ist es gelungen, einen der profiliertesten Dirigenten Europas für das Mainfranken Theater und für die musikalische Leitung der Produktion zu gewinnen. Venzago war unter anderem Generalmusikdirektor in Heidelberg und Chefdirigent renommierter Klangkörper in Europa und den USA, darunter das Berner Symphonieorchester, die Göteborgs Symfoniker, das Indianapolis Symphony Orchestra und das Basler Sinfonieorchester. Er arbeitete ferner mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Philadelphia Orchestra oder dem London Philharmonic Orchestra.
Besetzung
Die Titelrolle interpretiert die vielfach ausgezeichnete Mezzosopranistin Vero Miller, zuletzt unter anderem gefeiert als Neris in Cherubinis Medea sowie als Donna Anna in Mozarts Don Giovanni. Eine zweite Ebene erhält Carmen durch die Dopplung der Figur durch Schauspielerin Laura Storz, ebenfalls aus dem Ensemble des Mainfranken Theaters, die als Alter Ego der Protagonistin auftritt und so weitere Einblicke in die Innen- und Außenwelt dieser so facettenreichen Figur eröffnet.
Der südkoreanische Tenor Jongwoo Kim – erstmals in Würzburg zu Gast – übernimmt die Partie des Don José, Sopranistin Milena Arsovska ist als Micaëla zu erleben, Gustavo Müller gibt den Stierkämpfer Escamillo. In weiteren Rollen wirken mit: Minkyung Kim (Frasquita), Barbara Schöller alternierend mit Marianna Martirosyan (Mercédès), Leo Hyunho Kim (Moralès), Mathew Habib (Le Remendado) und Gabriel Fortunas (Zuniga). Opernchor und Extrachor sowie Komparserie und der Kinder- und Jugendchor des Mainfranken Theaters singen und spielen in der Einstudierung von Chordirektor Sören Eckhoff.
Die nächsten Termine
1.6.25 | 18:00 Uhr
7.6.25 | 19:30 Uhr
12.6.25 | 19:30 Uhr
15.6.25 | 18:00 Uhr
24.6.25 | 19:30 Uhr
Einführung jeweils 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Nr. 22/2025 | 23.4.25
Inszenierung von Sigrid Herzog in der Theaterfabrik Blaue Halle zu sehen
Inszenierung von Sigrid Herzog in der Theaterfabrik Blaue Halle zu sehen
Alban Bergs "Wozzeck" ist am 27. April zum letzten Mal am Mainfranken Theater zu sehen
WÜRZBURG, 23. April – Alban Bergs Wozzeck gilt als Meilenstein der Operngeschichte der Moderne. Mit einem umjubelten Kosma Ranuer Kroon in der Titelpartie war die Inszenierung von Sigrid Herzog bisher sieben Mal in der Theaterfabrik Blaue Halle zu erleben. Am 27. April kommt Wozzeck letztmals auf die Bühne.
Über das Werk
Die Oper erzählt die Geschichte des einfachen Soldaten Wozzeck, der von seiner Umgebung gedemütigt, ausgebeutet und vom Doktor zu pseudowissenschaftlichen Experimenten missbraucht wird. Getrieben von erdrückender Armut und dem Druck seiner Vorgesetzten wird er zunehmend von Wahnvorstellungen geplagt. Auch die von Eifersucht und Misstrauen überschattete Beziehung zu seiner Geliebten Marie gibt ihm keinen Halt. Als Marie eine Affäre mit dem Tambourmajor eingeht, entlädt sich Wozzecks Verzweiflung in einem tragischen Akt der Gewalt.
Alban Bergs Wozzeck gilt als Meilenstein der Operngeschichte der Moderne. In der aufregenden Partitur, die bei ihrer Uraufführung 1925 auf erhebliche Widerstände stieß, verschmelzen unterschiedlichste Formen – Charakterstück, Sinfonie, Invention – und Kompositionsverfahren zu einem einzigartigen Klangbild. Berg stellte sich so ganz bewusst einem der zentralen „Opernprobleme“ seiner Zeit, nämlich „dem Theater zu geben, was des Theaters ist, das heißt also, die Musik so zu gestalten, dass sie sich ihrer Verpflichtung, dem Drama zu dienen, in jedem Augenblick bewusst ist.“ So nutzt Berg etwa für die Schilderung der extremen Gefühlslagen seiner Protagonisten die ganze Bandbreite zwischen gesprochener Sprache, Sprechgesang und Gesang in unendlich verfeinerter Ausdifferenzierung. Wie zuvor nur Mozart, so Opernforscher Uwe Schweikert, „ist es ihm gelungen, gleichzeitig dem Drama zu dienen und an der Autonomie der absoluten Musik festzuhalten.“
Regieteam
Einmal mehr konnte Sigrid Herzog als Regisseurin für das Mainfranken Theater gewonnen werden. Nach Mozarts Entführung aus dem Serail und Humperndincks Hänsel und Gretel ist der „Wozzeck“ ihre dritte Regiearbeit für das Würzburger Musiktheater. An ihrer Seite konnte mit Harald Thor einer der renommiertesten Bühnenbildner der internationalen Opernszene engagiert werden. Arbeiten mit vielen hochrangigen Regisseurinnen und Regisseuren führten ihn unter anderem an die Opernhäuser in Berlin, Dresden, Frankfurt, Seoul, Tokyo und München und zu den Salzburger Festspielen. Als Bühnenbildner wurde er unter anderem mit dem Nestroy- und FAUST-Preis ausgezeichnet. An seiner Seite zeichnet Tanja Hofmann für das Kostümbild verantwortlich. Sie arbeitet regelmäßig mit Andreas Kriegenburg an renommierten Häusern in In- und Ausland, zuletzt 2024 an der Oper in Göteborg für Platée. Tanja Hofmann stellt sich mit ihren Engagement für Wozzeck zum ersten Mal am Mainfranken Theater vor. Das Regieteam komplettieren Sandra Lommerzheim (Choreographie) und Stefan Bolliger (Licht).
Besetzung
In der Titelpartie des Wozzeck gab es ein Wiedersehen mit dem schwedischen Heldenbariton Kosma Ranuer Kroon. Als Mitglied des Würzburger Opernensembles war er hier seit der Saison 2018/19 in herausragenden Rollenporträts zu erleben. Erwähnt seien unter anderem der Musiklehrer (Ariadne auf Naxos), Gunther (Götterdämmerung), Peter, der Besenbinder (Hänsel und Gretel), ferner der Mann in Schönbergs Die glückliche Hand und Gianni Schicchi in Puccinis gleichnamigem Einakter sowie Jaroslaw Prus (Die Sache Makropulos) und Orest (Elektra). An seiner Seite gab die junge isländische Mezzosopranistin Kristin E. Mantyla als Marie ihr Rollen- und Hausdebüt am Mainfranken Theater. Die Rolle des Tambourmajors verkörpert der australische Tenor Brad Cooper. Nach seinem umjubelten Würzburg-Debüt als Zimmerkellner Albert im Märchen im Grand Hôtel ist Julian Habermann erneut zu erleben: Er interpretiert die Rolle des Andres. In der Partie des Doktors ist erstmals Bass Alexander Kiechle am Mainfranken Theater zu Gast. Alle weiteren Rollen sind aus den Reihen des Würzburger Musiktheater-Ensembles sowie des Opernchores des Mainfranken Theaters (Einstudierung: Chordirektor Sören Eckhoff) besetzt. Die musikalische Gesamtleitung liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Enrico Calesso, der sich mit dieser Produktion zugleich von der Würzburger Opernbühne verabschiedet.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Einführung 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Weitere Infos finden sich hier. Tickets für die letzte Vorstellung sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Die Oper erzählt die Geschichte des einfachen Soldaten Wozzeck, der von seiner Umgebung gedemütigt, ausgebeutet und vom Doktor zu pseudowissenschaftlichen Experimenten missbraucht wird. Getrieben von erdrückender Armut und dem Druck seiner Vorgesetzten wird er zunehmend von Wahnvorstellungen geplagt. Auch die von Eifersucht und Misstrauen überschattete Beziehung zu seiner Geliebten Marie gibt ihm keinen Halt. Als Marie eine Affäre mit dem Tambourmajor eingeht, entlädt sich Wozzecks Verzweiflung in einem tragischen Akt der Gewalt.
Alban Bergs Wozzeck gilt als Meilenstein der Operngeschichte der Moderne. In der aufregenden Partitur, die bei ihrer Uraufführung 1925 auf erhebliche Widerstände stieß, verschmelzen unterschiedlichste Formen – Charakterstück, Sinfonie, Invention – und Kompositionsverfahren zu einem einzigartigen Klangbild. Berg stellte sich so ganz bewusst einem der zentralen „Opernprobleme“ seiner Zeit, nämlich „dem Theater zu geben, was des Theaters ist, das heißt also, die Musik so zu gestalten, dass sie sich ihrer Verpflichtung, dem Drama zu dienen, in jedem Augenblick bewusst ist.“ So nutzt Berg etwa für die Schilderung der extremen Gefühlslagen seiner Protagonisten die ganze Bandbreite zwischen gesprochener Sprache, Sprechgesang und Gesang in unendlich verfeinerter Ausdifferenzierung. Wie zuvor nur Mozart, so Opernforscher Uwe Schweikert, „ist es ihm gelungen, gleichzeitig dem Drama zu dienen und an der Autonomie der absoluten Musik festzuhalten.“
Regieteam
Einmal mehr konnte Sigrid Herzog als Regisseurin für das Mainfranken Theater gewonnen werden. Nach Mozarts Entführung aus dem Serail und Humperndincks Hänsel und Gretel ist der „Wozzeck“ ihre dritte Regiearbeit für das Würzburger Musiktheater. An ihrer Seite konnte mit Harald Thor einer der renommiertesten Bühnenbildner der internationalen Opernszene engagiert werden. Arbeiten mit vielen hochrangigen Regisseurinnen und Regisseuren führten ihn unter anderem an die Opernhäuser in Berlin, Dresden, Frankfurt, Seoul, Tokyo und München und zu den Salzburger Festspielen. Als Bühnenbildner wurde er unter anderem mit dem Nestroy- und FAUST-Preis ausgezeichnet. An seiner Seite zeichnet Tanja Hofmann für das Kostümbild verantwortlich. Sie arbeitet regelmäßig mit Andreas Kriegenburg an renommierten Häusern in In- und Ausland, zuletzt 2024 an der Oper in Göteborg für Platée. Tanja Hofmann stellt sich mit ihren Engagement für Wozzeck zum ersten Mal am Mainfranken Theater vor. Das Regieteam komplettieren Sandra Lommerzheim (Choreographie) und Stefan Bolliger (Licht).
Besetzung
In der Titelpartie des Wozzeck gab es ein Wiedersehen mit dem schwedischen Heldenbariton Kosma Ranuer Kroon. Als Mitglied des Würzburger Opernensembles war er hier seit der Saison 2018/19 in herausragenden Rollenporträts zu erleben. Erwähnt seien unter anderem der Musiklehrer (Ariadne auf Naxos), Gunther (Götterdämmerung), Peter, der Besenbinder (Hänsel und Gretel), ferner der Mann in Schönbergs Die glückliche Hand und Gianni Schicchi in Puccinis gleichnamigem Einakter sowie Jaroslaw Prus (Die Sache Makropulos) und Orest (Elektra). An seiner Seite gab die junge isländische Mezzosopranistin Kristin E. Mantyla als Marie ihr Rollen- und Hausdebüt am Mainfranken Theater. Die Rolle des Tambourmajors verkörpert der australische Tenor Brad Cooper. Nach seinem umjubelten Würzburg-Debüt als Zimmerkellner Albert im Märchen im Grand Hôtel ist Julian Habermann erneut zu erleben: Er interpretiert die Rolle des Andres. In der Partie des Doktors ist erstmals Bass Alexander Kiechle am Mainfranken Theater zu Gast. Alle weiteren Rollen sind aus den Reihen des Würzburger Musiktheater-Ensembles sowie des Opernchores des Mainfranken Theaters (Einstudierung: Chordirektor Sören Eckhoff) besetzt. Die musikalische Gesamtleitung liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Enrico Calesso, der sich mit dieser Produktion zugleich von der Würzburger Opernbühne verabschiedet.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Einführung 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Weitere Infos finden sich hier. Tickets für die letzte Vorstellung sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Nr. 19/2025 | 16.4.25
Inszenierung von Tristan Braun bisher 16 Mal zu sehen
Inszenierung von Tristan Braun bisher 16 Mal zu sehen
Ein letztes "Happy End" - Märchen im Grand Hôtel letztmals am 20. April zu sehen
WÜRZBURG, 16. April – Standesunterschiede hier, Last-Minute-Aufklärung großer Missverständnisse da, garniert mit schillernder Musik sowie „Das Wichtigste, nach dem man brennt: Das Happy, happy, happy, happy End!“. Die mit dem "Operetten-Frosch" des Bayerischen Rundfunks ausgezeichnete Inszenierung von Tristan Braun begeisterte in bisher 16 Vorstellungen das Publikum. Am 20. April fällt in der Theaterfabrik Blaue Halle letztmals der Vorhang.
Über das Werk
Hollywood meets Côte d’Azur. Marylou, Tochter des Filmproduzenten Sam Macintosh, plant einen eigenen Film, um mit dem Erlös des Streifens die Universal Star Picture Ltd. vor dem Ruin und sich selbst vor einer vom Vater arrangierten Ehe zu retten. In der Klatschspalte der New York Times stößt Marylou auf die passende Vorlage aus dem echten Leben: die spanische Infantin Isabella, die mit ihrer entthronten Familie in einem Luxushotel an der Côte d’Azur im Exil lebt. Um ihren Hofstaat zu finanzieren, käme Isabella ein Filmangebot gerade recht, wäre da nur nicht das unstandesgemäße Terrain. Und dann verliebt sich auch noch Zimmerkellner Albert in die schöne Spanierin!
In Paul Abrahams 1934 uraufgeführtem Märchen im Grand Hôtel wimmelt es nur so von operettentypischen Klischees: Standesunterschiede hier, Last-Minute-Aufklärung großer Missverständnisse da, garniert mit schillernder Musik, die nicht nur die Operettenseligkeit der „Silbernen Ära“ heraufbeschwört, sondern virtuos Modetänze wie Foxtrott und Tango oder auch neue Jazzklänge auf die Bühne zaubert. Paul Abraham, 1892 in Ungarn geboren, avancierte Anfang der 1930er Jahre mit Titeln wie Viktoria und ihr Husar, die Blume von Hawaii oder Ball im Savoy zu einem der erfolgreichsten Komponisten seiner Zeit. Der Naziterror bereitete diesem Höhenflug ein jähes Ende: Abraham floh über Paris nach New York, wo er künstlerisch aber nicht Fuß fassen konnte und schon bald in einen Zustand geistiger Umnachtung fiel, aus dem er bis zu seinem Tod im Jahr 1960 nicht mehr erwachen sollte.
Regieteam
Als Regisseur konnte erneut Tristan Braun für das Mainfranken Theater gewonnen werden, nach seiner gleichermaßen von Publikum und Kritik gefeierten Lustigen Witwe in der vergangenen Saison. An seiner Seite zeichneten Valentin Mattka und Heike Seidler für das Bühnen- bzw. Kostümbild verantwortlich, Mariana Souza für die Choreografie.
Besetzung
In der Titelrolle der Infantin Isabella ist Mezzosopranistin Vero Miller aus dem Würzburger Opernensemble zu erleben, die im Jahrbuch 2024 der Fachzeitschrift Opernwelt eine Nominierung als "Nachwuchskünstlerin des Jahres" erhielt. An ihrer Seite stellte sich Katrin Merkl als Marylou und Julian Habermann als Zimmerkellner Albert zum ersten Mal am Mainfranken Theater vor. In den weiteren Hauptrollen sind in der letzten Vorstellung Leo Hyunho Kim als Großfürst Paul Michael, Mathew Habib als Prinz Andreas Stefan sowie Marianna Martirosyan als Gräfin Pepita Inez de Ramirez zu erleben. Auch die weiteren Rollen sind allesamt aus dem Würzburger Opernensemble sowie aus den Reihen des Opernchores des Mainfranken Theaters (Einstudierung: Sören Eckhoff) besetzt.
Die musikalische Gesamtleitung lag in den Händen des Ersten Kapellmeisters und stellvertretenden Generalmusikdirektors Gábor Hontvári. Bei der letzten Vorstellung steht Studienleiter und Kapellmeister David Todd am Pult.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Tickets für die letzte Vorstellung sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Hollywood meets Côte d’Azur. Marylou, Tochter des Filmproduzenten Sam Macintosh, plant einen eigenen Film, um mit dem Erlös des Streifens die Universal Star Picture Ltd. vor dem Ruin und sich selbst vor einer vom Vater arrangierten Ehe zu retten. In der Klatschspalte der New York Times stößt Marylou auf die passende Vorlage aus dem echten Leben: die spanische Infantin Isabella, die mit ihrer entthronten Familie in einem Luxushotel an der Côte d’Azur im Exil lebt. Um ihren Hofstaat zu finanzieren, käme Isabella ein Filmangebot gerade recht, wäre da nur nicht das unstandesgemäße Terrain. Und dann verliebt sich auch noch Zimmerkellner Albert in die schöne Spanierin!
In Paul Abrahams 1934 uraufgeführtem Märchen im Grand Hôtel wimmelt es nur so von operettentypischen Klischees: Standesunterschiede hier, Last-Minute-Aufklärung großer Missverständnisse da, garniert mit schillernder Musik, die nicht nur die Operettenseligkeit der „Silbernen Ära“ heraufbeschwört, sondern virtuos Modetänze wie Foxtrott und Tango oder auch neue Jazzklänge auf die Bühne zaubert. Paul Abraham, 1892 in Ungarn geboren, avancierte Anfang der 1930er Jahre mit Titeln wie Viktoria und ihr Husar, die Blume von Hawaii oder Ball im Savoy zu einem der erfolgreichsten Komponisten seiner Zeit. Der Naziterror bereitete diesem Höhenflug ein jähes Ende: Abraham floh über Paris nach New York, wo er künstlerisch aber nicht Fuß fassen konnte und schon bald in einen Zustand geistiger Umnachtung fiel, aus dem er bis zu seinem Tod im Jahr 1960 nicht mehr erwachen sollte.
Regieteam
Als Regisseur konnte erneut Tristan Braun für das Mainfranken Theater gewonnen werden, nach seiner gleichermaßen von Publikum und Kritik gefeierten Lustigen Witwe in der vergangenen Saison. An seiner Seite zeichneten Valentin Mattka und Heike Seidler für das Bühnen- bzw. Kostümbild verantwortlich, Mariana Souza für die Choreografie.
Besetzung
In der Titelrolle der Infantin Isabella ist Mezzosopranistin Vero Miller aus dem Würzburger Opernensemble zu erleben, die im Jahrbuch 2024 der Fachzeitschrift Opernwelt eine Nominierung als "Nachwuchskünstlerin des Jahres" erhielt. An ihrer Seite stellte sich Katrin Merkl als Marylou und Julian Habermann als Zimmerkellner Albert zum ersten Mal am Mainfranken Theater vor. In den weiteren Hauptrollen sind in der letzten Vorstellung Leo Hyunho Kim als Großfürst Paul Michael, Mathew Habib als Prinz Andreas Stefan sowie Marianna Martirosyan als Gräfin Pepita Inez de Ramirez zu erleben. Auch die weiteren Rollen sind allesamt aus dem Würzburger Opernensemble sowie aus den Reihen des Opernchores des Mainfranken Theaters (Einstudierung: Sören Eckhoff) besetzt.
Die musikalische Gesamtleitung lag in den Händen des Ersten Kapellmeisters und stellvertretenden Generalmusikdirektors Gábor Hontvári. Bei der letzten Vorstellung steht Studienleiter und Kapellmeister David Todd am Pult.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Tickets für die letzte Vorstellung sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Nr. 18/2025 | 14.4.25
Hohe Nachfrage für den Chanson-Abend mit Mezzosopranistin Barbara Schöller
Hohe Nachfrage für den Chanson-Abend mit Mezzosopranistin Barbara Schöller
Hymne à l'amour - Zusatzvorstellungen im Juni und Juli
WÜRZBURG, 14. April – Aufgrund der hohen Nachfrage stehen für HYMNE A L’AMOUR zwei weitere Vorstellungstermine auf dem Spielplan. Am 14. Juni und 6. Juli nehmen Mezzosopranistin Barbara Schöller, Pianist Jeremy Atkin und Schauspieler Tom Klenk das Publikum mit auf eine Reise durch die schillernde Welt der großen französischen Chansonsängerin Edith Piaf (1915–1963).
Die Hommage HYMNE A L'AMOUR begibt sich auf eine Reise durch das bewegte Leben der am 19. Dezember 1915 in ärmlichste Verhältnisse hineingeborenen Édith Giovanna Gassions, die als Édith Piaf zum „Spatz von Paris“ und schließlich zu einem Weltstar wurde.
Aus Erinnerungen der Künstlerin selbst sowie aus biografischen Betrachtungen und Zeitzeugenberichten – vorgetragen von Erzähler Tom Klenk – hat Operndirektor Berthold Warnecke Szenen von Freud und Leid, Ruhm und Elend zusammengestellt. Wir begegnen einer Frau, die ebenso von dunklen Dämonen wie von glühender Leidenschaft beherrscht wurde: Rauschgift, Krankheiten und Operationen, dann wieder das Rampenlicht und bis zur Erschöpfung reichende Hingabe an die Kunst.
Es erklingen einige von Edith Piafs bekanntesten Chansons, darunter „La vie en rose“, „Padam, padam“, „L‘accordéoniste“ und das unsterbliche „Non, je ne regrette rien“, gesungen von Mezzosopranistin Barbara Schöller, am Klavier begleitet von Jeremy Atkin.
HYMNE A L‘AMOUR.
Eine Hommage an eine Künstlerin, die in der Musik ihre Bestimmung fand und für die Liebe sang, bis in den Tod.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Vorstellungstermine: Samstag, 14. Juni, 19:30 Uhr | Sonntag, 6. Juli, 18:00 Uhr
Weitere Infos finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus
Aus Erinnerungen der Künstlerin selbst sowie aus biografischen Betrachtungen und Zeitzeugenberichten – vorgetragen von Erzähler Tom Klenk – hat Operndirektor Berthold Warnecke Szenen von Freud und Leid, Ruhm und Elend zusammengestellt. Wir begegnen einer Frau, die ebenso von dunklen Dämonen wie von glühender Leidenschaft beherrscht wurde: Rauschgift, Krankheiten und Operationen, dann wieder das Rampenlicht und bis zur Erschöpfung reichende Hingabe an die Kunst.
Es erklingen einige von Edith Piafs bekanntesten Chansons, darunter „La vie en rose“, „Padam, padam“, „L‘accordéoniste“ und das unsterbliche „Non, je ne regrette rien“, gesungen von Mezzosopranistin Barbara Schöller, am Klavier begleitet von Jeremy Atkin.
HYMNE A L‘AMOUR.
Eine Hommage an eine Künstlerin, die in der Musik ihre Bestimmung fand und für die Liebe sang, bis in den Tod.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Vorstellungstermine: Samstag, 14. Juni, 19:30 Uhr | Sonntag, 6. Juli, 18:00 Uhr
Weitere Infos finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus
Nr. 15/2025 | 25.3.25
Barbara Schöller singt Chansons von Edith Piaf
Barbara Schöller singt Chansons von Edith Piaf
Hymne à l'amour - Edith Piaf. Eine Hommage
WÜRZBURG, 25. März – Unter dem Titel HYMNE A L’AMOUR nehmen Mezzosopranistin Barbara Schöller, Pianist Jeremy Atkin und Schauspieler Tom Klenk das Publikum mit auf eine Reise durch die schillernde Welt der großen französischen Chansonsängerin Edith Piaf (1915–1963). Die Produktion feiert am Samstag, 29. März 2025 um 19.30 Uhr Premiere in der Theaterfabrik Blauen Halle.
Die Hommage HYMNE A L'AMOUR begibt sich auf eine Reise durch das bewegte Leben der am 19. Dezember 1915 in ärmlichste Verhältnisse hineingeborenen Édith Giovanna Gassions, die als Édith Piaf zum „Spatz von Paris“ und schließlich zu einem Weltstar wurde.
Aus Erinnerungen der Künstlerin selbst sowie aus biografischen Betrachtungen und Zeitzeugenberichten – vorgetragen von Erzähler Tom Klenk – hat Operndirektor Berthold Warnecke Szenen von Freud und Leid, Ruhm und Elend zusammengestellt. Wir begegnen einer Frau, die ebenso von dunklen Dämonen wie von glühender Leidenschaft beherrscht wurde: Rauschgift, Krankheiten und Operationen, dann wieder das Rampenlicht und bis zur Erschöpfung reichende Hingabe an die Kunst.
Es erklingen einige von Edith Piafs bekanntesten Chansons, darunter „La vie en rose“, „Padam, padam“, „L‘accordéoniste“ und das unsterbliche „Non, je ne regrette rien“, gesungen von Mezzosopranistin Barbara Schöller, am Klavier begleitet von Jeremy Atkin.
HYMNE A L‘AMOUR. Eine Hommage an eine Künstlerin, die in der Musik ihre Bestimmung fand und für die Liebe sang, bis in den Tod.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Weitere Vorstellungstermine: 10.4., 19:30 Uhr | 13.4., 15:00 Uhr
Weitere Infos finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus
Aus Erinnerungen der Künstlerin selbst sowie aus biografischen Betrachtungen und Zeitzeugenberichten – vorgetragen von Erzähler Tom Klenk – hat Operndirektor Berthold Warnecke Szenen von Freud und Leid, Ruhm und Elend zusammengestellt. Wir begegnen einer Frau, die ebenso von dunklen Dämonen wie von glühender Leidenschaft beherrscht wurde: Rauschgift, Krankheiten und Operationen, dann wieder das Rampenlicht und bis zur Erschöpfung reichende Hingabe an die Kunst.
Es erklingen einige von Edith Piafs bekanntesten Chansons, darunter „La vie en rose“, „Padam, padam“, „L‘accordéoniste“ und das unsterbliche „Non, je ne regrette rien“, gesungen von Mezzosopranistin Barbara Schöller, am Klavier begleitet von Jeremy Atkin.
HYMNE A L‘AMOUR. Eine Hommage an eine Künstlerin, die in der Musik ihre Bestimmung fand und für die Liebe sang, bis in den Tod.
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Theaterfabrik Blaue Halle
Weitere Vorstellungstermine: 10.4., 19:30 Uhr | 13.4., 15:00 Uhr
Weitere Infos finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus
Nr. 13/2025 | 12.3.25
Inszenierung von Nina Kupczyk im Kleinen Haus
Inszenierung von Nina Kupczyk im Kleinen Haus
Premiere am 16. März: Udo Zimmermanns Oper "Weiße Rose" über die gleichnamige Widerstandsgruppe gegen die NS-Diktatur
WÜRZBURG, 12. März – „Nicht schweigen, nicht mehr schweigen. – Wenn einer anfängt, sprechen viele nach.“. „Weiße Rose“ ist der Name jener mutigen Widerstandsgruppe gegen die NS-Diktatur, die sich ab Juni 1942 in München um den Freundeskreis der Geschwister Hans und Sophie Scholl formierte. Mit der gleichnamigen Kammeroper schuf Udo Zimmermann eines der meistgespielten Werke des zeitgenössischen Musiktheaters. Ab dem 16. März ist die Oper in der Inszenierung von Nina Kupczyk im Kleinen Haus zu sehen. Die Premiere fällt bewusst mit dem Gedenken an die 80. Wiederkehr der Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 zusammen: als eindringliche Mahnung an die Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg und der Shoah sowie als Aufruf zur Wachsamkeit gegen Feinde von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
Zum Inhalt
„Weiße Rose“ ist der Name jener mutigen Widerstandsgruppe gegen die NS-Diktatur, die sich ab Juni 1942 in München um den Freundeskreis der Geschwister Hans und Sophie Scholl formierte. Die Mitglieder und Unterstützer der Gruppe appellierten aus humanistischen Motiven an die Verantwortung jedes Einzelnen für Freiheit und Gerechtigkeit. Im Februar 1943 enttarnt, wurden sieben Mitglieder der Gruppe zum Tode verurteilt und hingerichtet, unter ihnen Hans und Sophie Scholl. Die Oper zeichnet in dramatisch-visionären Bildern zentrale Lebensstationen, etwa Erinnerungen an Kriegserlebnisse oder die Angst Sophies vor dem Abtransport der Kinder, nach. Im Kontrast dazu stehen monologische Passagen, in denen die Protagonisten über ihre eigene Situation und die Konsequenzen ihres Handelns reflektieren.
Udo Zimmermann, 1943 in Dresden geboren und dort 2021 auch gestorben, zählte zu den zentralen Musikerpersönlichkeiten der DDR und zudem zu den wenigen, deren Werke sich auch nach dem Fall der Mauer weiterhin in Ost- wie Westdeutschland behaupten konnten. Mit der zuerst 1967 uraufgeführten, 1984/85 gemeinsam mit Wolfgang Willaschek grundlegend neu gefassten Kammeroper Weiße Rose schuf Zimmermann eines der meistgespielten Werke des zeitgenössischen Musiktheaters. Durch geschickt verwobene Passagen aus Briefen und Tagebucheinträgen der Geschwister Scholl, aus Bibelzitaten sowie freien poetischen Texten werden die inneren Konflikte, die Entscheidungen und die Taten der Protagonisten auf der Bühne lebendig. Der Spannungsbogen führt von Hoffnung und Idealismus hinüber zu Verzweiflung und Todesangst.
Regieteam
Für die Inszenierung zeichnet Regisseurin Nina Kupczyk verantwortlich, die mit dieser Arbeit erstmals in Würzburg zu Gast ist. „Die Orientierung zum Menschsein“, so Kupczyk in Vorbereitung auf ihre Arbeit, „die Hans und Sophie getragen hat, geht nicht unter, wird und kann niemals hingerichtet werden, und wir Zuhörer können Musik nicht wie rationale Inhalte verdrängen. Wir müssen uns durch die Musik der Aufgabe stellen, dieses Gewissen zu sein und die Dinge zu ändern, wenn sie Menschen schädigen, ihre Würde und ihr Wohl. Das ist der Auftrag des Stückes an uns.“ Gastengagements führten Nina Kupczyk bereits an bedeutende Theater und Opernhäuser Deutschlands sowie zu führenden Orchestern Europas. So arbeitete sie unter anderem an der Staatsoper Hamburg und der Oper Halle, an der Philharmonie Luxembourg sowie - an der Seite von Chefdirigent Kirill Petrenko - für das Education-Programm der Berliner Philharmoniker. An ihrer Seite zeichnet Aylin Kaip für Bühnen- und Kostümbild verantwortlich, die nach der Ausstattung zu Mozarts „Zauberflöte“, zum Schauspiel „Comedian Harmonists“ und für die Händel-Adaption „Garten der Lüste“ mit dieser Arbeit erneut ans Mainfranken Theater zurückkehrt. Die Musikalische Leitung liegt in den Händen von Kapellmeister Ulrich Cornelius Maier, der mit dem Dirigat der Weißen Rose seine erste Würzburger Opern-Einstudierung vorlegt.
Besetzung
Sopranistin Milena Arsovska und Bariton Leo Hyunho Kim aus dem Würzburger Opernensemble verleihen den Protagonisten Sophie und Hans Scholl Stimme und Gestalt. Ferner wirken mit die Komparserie des Mainfranken Theaters Würzburg sowie Mitglieder des Philharmonischen Orchesters Würzburg.
Die nächsten Termine
16.3.25 | 18:00 Uhr (Premiere)
20.3.25 | 19:30 Uhr
9.4.25 | 19:30 Uhr
24.4.25 | 19:30 Uhr
26.4.25 | 19:30 Uhr
6.5.25 | 19:30 Uhr
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Kleines Haus
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
„Weiße Rose“ ist der Name jener mutigen Widerstandsgruppe gegen die NS-Diktatur, die sich ab Juni 1942 in München um den Freundeskreis der Geschwister Hans und Sophie Scholl formierte. Die Mitglieder und Unterstützer der Gruppe appellierten aus humanistischen Motiven an die Verantwortung jedes Einzelnen für Freiheit und Gerechtigkeit. Im Februar 1943 enttarnt, wurden sieben Mitglieder der Gruppe zum Tode verurteilt und hingerichtet, unter ihnen Hans und Sophie Scholl. Die Oper zeichnet in dramatisch-visionären Bildern zentrale Lebensstationen, etwa Erinnerungen an Kriegserlebnisse oder die Angst Sophies vor dem Abtransport der Kinder, nach. Im Kontrast dazu stehen monologische Passagen, in denen die Protagonisten über ihre eigene Situation und die Konsequenzen ihres Handelns reflektieren.
Udo Zimmermann, 1943 in Dresden geboren und dort 2021 auch gestorben, zählte zu den zentralen Musikerpersönlichkeiten der DDR und zudem zu den wenigen, deren Werke sich auch nach dem Fall der Mauer weiterhin in Ost- wie Westdeutschland behaupten konnten. Mit der zuerst 1967 uraufgeführten, 1984/85 gemeinsam mit Wolfgang Willaschek grundlegend neu gefassten Kammeroper Weiße Rose schuf Zimmermann eines der meistgespielten Werke des zeitgenössischen Musiktheaters. Durch geschickt verwobene Passagen aus Briefen und Tagebucheinträgen der Geschwister Scholl, aus Bibelzitaten sowie freien poetischen Texten werden die inneren Konflikte, die Entscheidungen und die Taten der Protagonisten auf der Bühne lebendig. Der Spannungsbogen führt von Hoffnung und Idealismus hinüber zu Verzweiflung und Todesangst.
Regieteam
Für die Inszenierung zeichnet Regisseurin Nina Kupczyk verantwortlich, die mit dieser Arbeit erstmals in Würzburg zu Gast ist. „Die Orientierung zum Menschsein“, so Kupczyk in Vorbereitung auf ihre Arbeit, „die Hans und Sophie getragen hat, geht nicht unter, wird und kann niemals hingerichtet werden, und wir Zuhörer können Musik nicht wie rationale Inhalte verdrängen. Wir müssen uns durch die Musik der Aufgabe stellen, dieses Gewissen zu sein und die Dinge zu ändern, wenn sie Menschen schädigen, ihre Würde und ihr Wohl. Das ist der Auftrag des Stückes an uns.“ Gastengagements führten Nina Kupczyk bereits an bedeutende Theater und Opernhäuser Deutschlands sowie zu führenden Orchestern Europas. So arbeitete sie unter anderem an der Staatsoper Hamburg und der Oper Halle, an der Philharmonie Luxembourg sowie - an der Seite von Chefdirigent Kirill Petrenko - für das Education-Programm der Berliner Philharmoniker. An ihrer Seite zeichnet Aylin Kaip für Bühnen- und Kostümbild verantwortlich, die nach der Ausstattung zu Mozarts „Zauberflöte“, zum Schauspiel „Comedian Harmonists“ und für die Händel-Adaption „Garten der Lüste“ mit dieser Arbeit erneut ans Mainfranken Theater zurückkehrt. Die Musikalische Leitung liegt in den Händen von Kapellmeister Ulrich Cornelius Maier, der mit dem Dirigat der Weißen Rose seine erste Würzburger Opern-Einstudierung vorlegt.
Besetzung
Sopranistin Milena Arsovska und Bariton Leo Hyunho Kim aus dem Würzburger Opernensemble verleihen den Protagonisten Sophie und Hans Scholl Stimme und Gestalt. Ferner wirken mit die Komparserie des Mainfranken Theaters Würzburg sowie Mitglieder des Philharmonischen Orchesters Würzburg.
Die nächsten Termine
16.3.25 | 18:00 Uhr (Premiere)
20.3.25 | 19:30 Uhr
9.4.25 | 19:30 Uhr
24.4.25 | 19:30 Uhr
26.4.25 | 19:30 Uhr
6.5.25 | 19:30 Uhr
Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Kleines Haus
Weitere Infos sowie und Vorstellungstermine finden sich hier. Tickets sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Nr. 12/2025 | 21.2.25
Silberne Stadtplakette für besondere Dienste verliehen
Silberne Stadtplakette für besondere Dienste verliehen
Enrico Calesso nimmt Abschied aus Würzburg
WÜRZBURG, 21. Februar – Nach 14 Jahren als Generalmusikdirektor ist Enrico Calesso im Anschluss an das Sonderkonzert Mahler 2 am Mittwochabend im Congress Centrum Würzburg feierlich verabschiedet worden. Seine letzten beiden Dirigate gibt er bei den Wozzeck-Vorstellungen am 21. Februar und 5. März.
Für Oberbürgermeister Christian Schuchardt geht damit eine Zeitspanne zu Ende, die man rückblickend als „Calesso-Ära“ bezeichnen kann. Er bedankte sich bei Enrico Calesso für die vertrauensvolle Zusammenarbeit: „Enrico Calesso hat durch seine unermüdliche Arbeit für die klassische Musik und das Philharmonische Orchester Würzburg Herausragendes geleistet. Ich wünsche ihm und seiner Familie alles erdenklich Gute für die Zukunft.“ Schuchardt überreichte ihm als Zeichen des Dankes die Silberne Stadtplakette für besondere Leistungen zum Wohle der Stadt.
Interimsintendant Georg Rootering verabschiedete Calesso mit großer Dankbarkeit: „Wir sagen heute Ciao zu einem großen Musiker. Vielen Dank, lieber Enrico für all die Jahre hervorragender Arbeit für das Mainfranken Theater Würzburg. Enrico Calesso hat die Kultur an diesem Theater und in dieser Stadt geprägt und mit seinem Wirken weit über die Grenzen Würzburgs und Bayern hinausgewirkt.“ Geschäftsführender Direktor Dirk Terwey ergänzt: „Mit Enrico Calesso verlässt uns ein brillanter Musiker, ein toller Generalmusikdirektor aber vor allem auch ein ganz feiner Mensch. Enrico Calesso hat das Philharmonische Orchester entwickelt und immer wieder neue musikalische Maßstäbe gesetzt. Wir wünschen ihm am Teatro Verdi viel Erfolg und auch persönlich nur das Beste.“
Enrico Calesso kam zur Spielzeit 2010/2011 als Erster Kapellmeister an das Mainfranken Theater Würzburg. Sein Debüt gab er als Musikalischer Leiter von Das Feuerwerk von Paul Burkhard. 2011 übernahm er die Position des Generalmusikdirektors. Einer der Höhepunkte war sicherlich die Musikalische Leitung der Götterdämmerung in der Spielzeit 18/19. In der laufenden Spielzeit zeichnete er für Medea und Wozzeck für die Musikalische Leitung verantwortlich. Im Jahr 2019 erhielt er als Generalmusikdirektor den Theaterpreis des Theater- und Orchesterfördervereins Er wechselt in Festanstellung an das Teatro Verdi di Trieste, für das er als Chefdirigent verantwortlich zeichnet.
Tickets für die letzten beiden Wozzeck-Vorstellungen mit Enrico Calesso sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Interimsintendant Georg Rootering verabschiedete Calesso mit großer Dankbarkeit: „Wir sagen heute Ciao zu einem großen Musiker. Vielen Dank, lieber Enrico für all die Jahre hervorragender Arbeit für das Mainfranken Theater Würzburg. Enrico Calesso hat die Kultur an diesem Theater und in dieser Stadt geprägt und mit seinem Wirken weit über die Grenzen Würzburgs und Bayern hinausgewirkt.“ Geschäftsführender Direktor Dirk Terwey ergänzt: „Mit Enrico Calesso verlässt uns ein brillanter Musiker, ein toller Generalmusikdirektor aber vor allem auch ein ganz feiner Mensch. Enrico Calesso hat das Philharmonische Orchester entwickelt und immer wieder neue musikalische Maßstäbe gesetzt. Wir wünschen ihm am Teatro Verdi viel Erfolg und auch persönlich nur das Beste.“
Enrico Calesso kam zur Spielzeit 2010/2011 als Erster Kapellmeister an das Mainfranken Theater Würzburg. Sein Debüt gab er als Musikalischer Leiter von Das Feuerwerk von Paul Burkhard. 2011 übernahm er die Position des Generalmusikdirektors. Einer der Höhepunkte war sicherlich die Musikalische Leitung der Götterdämmerung in der Spielzeit 18/19. In der laufenden Spielzeit zeichnete er für Medea und Wozzeck für die Musikalische Leitung verantwortlich. Im Jahr 2019 erhielt er als Generalmusikdirektor den Theaterpreis des Theater- und Orchesterfördervereins Er wechselt in Festanstellung an das Teatro Verdi di Trieste, für das er als Chefdirigent verantwortlich zeichnet.
Tickets für die letzten beiden Wozzeck-Vorstellungen mit Enrico Calesso sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter 0931 375-375, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im Foyer des Theaterneubaus.
Pressemappe
Ihre Pressemappe wurde Ihnen per E-Mail an die angegebene Adresse zugestellt.
Alle gewünschten Downloads können Sie in der Pressemappe sammeln. Sie werden Ihnen direkt an die angegebene E-Mail Adresse geschickt.
Sie haben derzeit kein Material ausgewählt.
Sie haben derzeit kein Material ausgewählt.