Nr.20/2024 | 15.4.24
Trabusch ist seit 2016 Intendant des Mainfranken Theaters

Markus Trabusch verzichtet auf Vertragsverlängerung - Abschied nach der Spielzeit 2025/26

WÜRZBURG, 15. April - Intendant Markus Trabusch hat am Montag mitgeteilt, dass er aus Gründen der persönlichen Lebensplanung auf eine Verlängerung seines nach der Spielzeit 2025/26 auslaufenden Vertrages verzichtet.
„Ich bin bei Ende meines Vertrages in zwei Jahren 64 Jahre alt und habe bis dahin 25 Jahre in Leitungsfunktionen öffentlicher Kulturinstitutionen gearbeitet. Davon übrigens die Hälfte in interimistischen Gebäudesituationen und Übergangsspielstätten. Nach der guten aber auch herausfordernden Zeit am Mainfranken Theater möchte ich mich nach meinem Würzburger Engagement wieder vollständig auf die Kunst, die mein Lebensinhalt ist, fokussieren und eigenes auf die Bühne bringen.”, erklärte Trabusch.

Er bedankte sich bei allen Kolleginnen und Kollegen für die bislang äußerst erfolgreichen gemeinsamen Jahre am Mainfranken Theater. Trabusch weiter: „Ich freue mich sehr auf die beiden verbleibenden Spielzeiten auch unter den herausfordernden Bedingungen der andauernden Theatersanierung.“
Nr.18/2024 | 11.4.24
Improvisationsabend auf der Probebühne

Trash Lab: Erste Auflage am 13. April

WÜRZBURG, 11. April - Trashlab heißt, Dinge auszuprobieren, ohne ein festes Drehbuch in der Hand zu haben oder einen Regisseur im Hintergrund, der im Fall der Fälle einspringt. Beim Trashlab steht das Improvisieren im Vordergrund. Ohne Netz und doppelten Boden präsentiert sich das Schauspielsensemble des Mainfranken Theaters am Samstag, 13. April, beim ersten Trashlab der Spielzeit auf der Probebühne im Theaterneubau.
Im letzten Jahr gab es im Schauspielensemble beinahe so viele Wechsel wie in der Fußballnationalmannschaft. Und auch bei uns ist die Leistungsdichte hoch!
Um das zu beweisen und Ihnen unsere Neuzugänge vorzustellen, laden wir Sie herzlich zum ersten Trashlab der Saison ein. So viel sei gesagt: Es wird ein Wagnis werden! Keine Masken, keine Rollen, kein doppelter Boden und keine Ersatzbank!
Es gibt kein Verstecken, jede und jeder muss mal ran und auch das Publikum wird eingeladen sein, das eine oder andere Spiel mitzuspielen.

Besetzung: Nils David Bannert, Nina Mohr, Lasse Möbus, Pippa Fee Rupperti, Nils van der Horst, Eva-Lina Wenners, Georg Zeies

Karten für das erste Trashlab am 13. April um 21:00 Uhr auf der Probebühne sind online, telefonisch unter +49 931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse im FOYER des Theaterneubaus erhältlich. Das zweite Trashlab findet am 25. Mai statt.
Nr.16/2024 | 5.4.24
Inszenierung von Naemi Friedmann auf der Probebühne

Uraufführung: „Wie Schnuppen von den Augen" ab 10. April auf der Probebühne

WÜRZBURG, 5. April – Mit Wie Schnuppen von den Augen bringt das Mainfranken Theater eine neue Schauspiel-Produktion in der Inszenierung von Naemi Friedmann auf die Bühne. Die Uraufführung von Stefan Wipplingers Erzählung über die Bedeutung von Freundschaft, Zusammenhalt und Empathie gibt es ab dem 10. April auf der Probebühne zu sehen.
Über das Werk

Zack und Schnuppe sind beste Freunde. Nichts kann sie auseinanderbringen. Ihr Lieblingsplatz ist das Garagendach vor Schnuppes Zimmerfenster – von dort aus kann man wunderbar die Sterne beobachten. Und Zack weiß: Wenn man eine Sternschnuppe sieht, kann man sich etwas wünschen, das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in Erfüllung geht. Eines Abends treffen sie auf Dee, ihre neue Nachbarin. Sie ist neugierig und selbstbewusst und bringt die beiden Freunde ganz schön durcheinander. Schnuppe ist fasziniert von Dee und freundet sich schnell mit ihr an. Für Zacks Empfinden zu schnell – er sieht seine Freundschaft zu Schnuppe gefährdet. So wünscht sich Zack, dass Dee wieder verschwindet, am besten dorthin, woher sie gekommen ist. Am nächsten Morgen ist sie tatsächlich weg, und für Schnuppe bricht eine Welt zusammen. Auch Zack stellt fest – es ist ganz schön still ohne die ungestüme Dee. Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche nach ihrer Freundin, die sie auch ins Rathaus bis in die Abteilung für Aufenthaltserlaubnis führt. Dort erfahren sie: Dee wurde mit ihrer ganzen Familie abgeschoben...

Mit Wie Schnuppen von den Augen entwickelt Stefan Wipplinger in Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendtheaterzentrum in Frankfurt am Main und dem Mainfranken Theater Würzburg ein Stück über die Bedeutung von Freundschaft und Zusammenhalt und stellt dabei die Frage, wer eigentlich bestimmt, wer wo leben darf, und warum. Für Regisseurin Naemi Friedmann ist der Erkenntnisprozess von Zack und Schnuppe ein zentraler Aspekt des Stücks: „Der Weg von Zack und Schnuppe zeichnet die Entwicklung vom Kind zum Jugendlichen nach - plötzlichen blicken sie hinter die Fassade und erkennen, dass es ein ganzes System gibt, dem sie machtlos gegenüber stehen." Kostüm- und Bühnenbildnerin Sarah Wolters ergänzt: „Wir müssen uns die Neugier auf das Fremde bewahren, gerade in der heutigen Zeit, in der wieder so flächendeckend versucht wird, Fremdheit negativ zu besetzen. Dafür kann Empathie ein Schlüssel sein."
Das Stück und die Inszenierung sind im Rahmen von „Nah dran! Neue Stücke für das Kindertheater“, ein Kooperationsprojekt des Kinder- und Jugendtheaterzentrums in der Bundesrepublik Deutschland und des Deutschen Literaturfonds e.V. mit Mitteln der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien gefördert worden.

Besetzung

Lasse Möbus (Schnuppe), Nils David Bannert (Zack Peng), Pippa Fee Rupperti (Dee), Tom Klenk (Pförtner/ Fundbüro/ Planer/ Beamter/ Computer/ Aufenthaltserlaubnis)

Regieteam

Regie führt Naemi Friedmann. Für Bühnen- und Kostümbild zeichnet Sarah Wolters verantwortlich. Die Dramaturgie übernimmt Philine Bamberger.

Die nächsten Vorstellungen

Mi, 10.4.24 | 19:30 Uhr (Premiere)
Fr, 12.4.24 | 10:30 Uhr (Vorstellung für Schulen)
Mo, 15.4.24 | 10:30 Uhr (Vorstellung für Schulen)
Mi, 17.4.24 | 10:30 Uhr (Vorstellung für Schulen)
Do, 18.4..24 | 10:30 Uhr (Vorstellung für Schulen)
Di, 23.4.24 | 19:30 Uhr

Spielort: Mainfranken Theater Würzburg/ Probebühne

Weitere Infos und Termine finden sich hier.
Nr.15/2024 | 4.4.24
Zum siebten Mal vergeben

Förderung für zeitgenössische Dramatik: Die neue Leonhard-Frank-Stipendiatin 2024 ist Annika Henrich

WÜRZBURG, 4. April 2024 – Das Mainfranken Theater Würzburg hat zum siebten Mal sein Leonhard-Frank-Stipendium zur Förderung zeitgenössischer Dramatik vergeben. Die diesjährige Stipendiatin ist Annika Henrich.
Die neue Leonhard-Frank-Stipendiatin des Mainfranken Theater Würzburg steht fest: Die Jury, bestehend aus der Autorin Felicia Zeller, Schauspieldirektorin Barbara Bily, der Schauspieldramaturgie und den Schauspieler:innen Eva-Lina Wenners und Nils David Bannert, wählte unter zahlreichen internationalen Einsendungen Annika Henrich als Leonhard-Frank-Stipendiatin 2024 aus.

In ihrer Laudatio auf die neue Stipendiatin schreibt Felicia Zeller: „Souverän, warmherzig und witzig behandelt Annika Henrich existentielle Fragen nach Selbstbestimmung, Herrschaft, Leben, Tod. (…) Es geht um die größte aller Fragen: Was machen wir hier eigentlich? Wie verbringen wir die Zeit bis zu unserem Tod? Möglichkeiten schimmern auf, werden befragt, werden vernichtet. Annika Henrich kreiert Szenerien und ‚Leute‘, komisch und tragisch, typisiert und komplex zugleich. (…) Schauspieler:innen dürften von diesen Texten begeistert sein.“

Intendant Markus Trabusch äußert: „Ich freue mich sehr, dass das Leonhard-Frank-Stipendium nach acht Jahren zu einem festen Bestandteil der Förderung deutscher Gegenwartsdramatik geworden ist. Die stetig steigende Zahl an Bewerbungen zeigt die große Aufmerksamkeit, die dieses Stipendium bei Autorinnen und Autoren hat. Besonders habe ich mich gefreut, dass Felicia Zeller Teil der Auswahljury ist“.

Annika Henrich wurde 1990 in Gießen geboren. Sie studierte Szenische Künste an der Universität Hildesheim mit einem Auslandsaufenthalt an der Anadolu Üniversitesi Eskişehir (Türkei) und im Master Dramaturgie an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg.
Von 2019 bis 2022 war sie erst als Dramaturgieassistentin, dann als Dramaturgin am Schauspiel Hannover tätig.
Ihren ersten Theatertext Halt mich auf entwickelte sie 2019 im Rahmen des Hans-Gratzer-Stipendiums am Schauspielhaus Wien. Der Text gewann den Publikumspreis und wurde 2022 am Staatstheater Nürnberg uraufgeführt. Es folgte eine weitere Inszenierung in einer hybriden Koproduktion zwischen Theater unterm Dach, Berlin, und Monsun Theater, Hamburg. Ihr zweites Stück Jupiter brüllt ist seit Februar 2024 am Staatstheater Mainz in der Regie von Ran Chai Bar-Zvi zu sehen. Am Sonnenweg, ihr dritter Theatertext, erschien im Herbst 2023 und erzählt von den Möglichkeiten von Liebe und Autonomie im Alter. Seit 2020 wird Annika Henrich vom Verlag Felix-Bloch-Erben vertreten. Sie lebt und arbeitet als freie Autorin in Leipzig.
Nr.12/2024 | 25.3.24
Zwei Vorstellungen im Kleinen Haus

Ente, Tod und Tulpe - Das Familienstück am Osterwochenende

WÜRZBURG, 25. März – Zum Osterwochenende kehrt das Familienstück Ente, Tod und Tulpe auf die Bühne des Kleines Haus am Mainfranken Theater Würzburg zurück. Am Ostersonntag, 31. März, beginnt die Vorstellung um 18 Uhr, am Ostermontag, 1. April um 11 Uhr. Das Schauspiel feierte am 14. Januar Premiere in Würzburg. Die Inszenierung von Sigrid Herzog in einer Fassung von Nora Dirisamer basiert auf dem 2007 veröffentlichten Bilderbuch von Wolf Erlbruch und geht behutsam universellen Fragen nach: Was macht das Leben schön? Warum ist es irgendwann zu Ende? Und was bedeutet eigentlich Sterben?
Über das Werk

Eines Sommermorgens erwacht Ente, wie jeden Morgen, und freut sich auf einen gemütlichen Tag am Teich. Sie begrüßt die Sonne, prüft die Wassertemperatur, putzt ihr Gefieder und hofft, ein paar schöne Dinge zu finden, die die Menschen weggeworfen haben. Aber etwas ist anders als sonst. Ente fühlt sich beobachtet. Vielleicht droht Gefahr, vielleicht ist es sogar der Fuchs! Ente nimmt all ihren Mut zusammen, stellt sich dem Verfolger und steht plötzlich dem Tod persönlich gegenüber. Beiden ist klar, was das bedeutet: Der Tod soll Ente holen. Für Ente ist das viel zu früh, sie hat noch so viel zu tun. Sie will schwimmen, gründeln und mit ein bisschen Glück noch einen netten Erpel kennenlernen. Als Ente dem Tod von ihren Plänen erzählt, wird er neugierig. Er beschließt kurzerhand, ein bisschen Zeit mit ihr zu verbringen, denn so eilig hat er es gar nicht. Je länger die beiden zusammen sind, desto mehr lernen sie übereinander. Als der Herbst kommt, sind Ente und Tod Freunde geworden. Doch sie wissen, dass es nicht immer so bleiben kann.

Besetzung

In den beiden Hauptrollen sind Laura Storz (Ente) und Martin Liema (Tod) zu sehen. Als Erzähler vervollständigt Nils van der Horst das Ensemble. Die Musikalische Leitung sowie die Live-Musik übernimmt Adrian Sieber.

Regieteam

Regie führt Sigrid Herzog. Neben „Ente, Tod und Tulpe" hat sie in der laufenden Spielzeit auch Emilia Galotti (Premiere am 17. Februar) inszeniert. Für das Bühnen- und Kostümbild zeichnet Isabelle Kittnar verantwortlich, für die Choreographie Tyrel Larson. Die Dramaturgie liegt bei Philine Bamberger und Almut Fischer.

Termine am Osterwochenende

So, 31. März | 18:00 Uhr
Mo, 1. April | 11:00 Uhr

Spielort: Mainfranken Theater Würzburg / Kleines Haus
Nr.11/2024 | 7.3.24
Kreationen aufstrebender israelischer Choreografinnen und Choreografen

Tournee des Suzanne Dellal Centre: Gastspiel im Mainfranken Theater

WÜRZBURG, 7. März 2024Am 8. März begrüßt das Mainfranken Theater Mitglieder des Suzanne Dellal Centre Tel Aviv im Kleinen Haus, die mit"1|2|3 // Solo | Duo | Trio" Kreationen aufstrebender israelischer Choreografinnen und Choreografen präsentieren. Der Abend ist der Auftakt einer Tournee durch sechs Theater in Baden-Württemberg und Bayern.
Am 8. März sind im Kleinen Haus vier Choreografien zu sehen, die im Rahmen eines von Naomi Perlov geleiteten Förderprogramms entstanden sind und die die Vielfalt der israelischen Tanzlandschaft repräsentieren. Ariel Freedmann, Naya Binghi und Ophir Kunesch setzen sich in ihren Arbeiten mit dem politischen Geschehen, mit zwischenmenschlichen Beziehungen und mit der Bewegung des Körpers an sich auseinander. Der Abend wird komplettiert durch eine Kreation des israelischen Choreografen Michael Getman, der mit seinen Arbeiten internationale Erfolge feiert.

Die Vorstellung ist Teil einer Gastspielreise durch sechs Theater in Baden-Württemberg und Bayern als Solidaritätsaktion mit israelischen Künstlerinnen und Künstlern. Initiiert von Christian Gampert und dem israelischen Generalkonsulat München und unterstützt durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie die Wüstenrot Stiftung.

Infos zu den Tickets für den Abend am 8. März um 19:30 Uhr im Kleinen Haus des Theaterneubaus und dem Programm finden sich hier. Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Publikumsgespräch statt.

Zum Hintergrund:
Im Rahmen des Förderprogramms 1|2|3-Plattform für junge Choreografinnen und Choreografen des Suzanne Dellal Centre in Tel Aviv werden jährlich zehn Newcomer der israelischen Tanzszene in ihrem künstlerischen Entwicklungsprozess begleitet. Sie erhalten Zeit und Raum, ihre choreografische Handschrift zu entwickeln, ihren Stil zu verfeinern und ihre kreativen Tendenzen und Techniken zu erkunden. Dies geschieht anhand der Aufgabenstellung zunächst ein Solo, dann ein Duett und final ein Trio zu kreieren.
Nr.10/2024 | 29.2.24
Anmeldungen bis 7. April möglich

Das Konzertprojekt „Ohren auf! In Concert" geht in eine neue Runde

WÜRZBURG, 29. Februar - Das Konzertprojekt OHREN AUF! IN CONCERT ist wieder da. Und erneut haben Schülerinnen und Schüler ab 11 Jahren die Möglichkeit. mit den Profis des Philharmonischen Orchesters Würzburg gemeinsam zu musizieren. Anmeldungen sind ab sofort bis zum 7. April 2024 möglich.
Das besondere Musikprojekt richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab 11 Jahren, die ein Orchesterinstrument beherrschen und sich die Herausforderung zutrauen. Die Teilnahme an dem Projekt ist kostenfrei.

Am Abend des 25. Juli findet das große Finale des Projektes statt. In der Blauen Halle spielen die Teilnehmenden gemeinsam mit dem Philharmonischen Orchester unter der Leitung von Generalmusikdirektor Enrico Calesso folgendes Konzertprogramn:

Jochen Hartman-Hilter The Next World– Suite für Orchester, Percussion und Klavier
Leonard Bernstein Symphonic Dances aus West Side Story
Edward Elgar Enigma-Variationen

Anmeldungen sind ab sofort bis zum 7. April 2024 möglich. Alle Informationen zum Projekt sowie die Probentermine sind unter mainfrankentheater.de/ohrenauf zu finden.
Nr.8/2024 | 19.2.24
Ab 22. Februar auf der Probebühne

Premiere des Schauspiels „Das schweigende Klassenzimmer"

WÜRZBURG, 19. Februar – Eine Schulklasse schweigt. Und bringt damit den gesamten Staatsapparat der DDR gegen sich auf. Anna Stiepani inszeniert am Mainfranken Theater die Uraufführung DAS SCHWEIGENDE KLASSENZIMMER von Dietrich Garstka.
In einer Kooperation mit dem Institut für Deutschlandforschung der Ruhr-Universität Bochum und durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Berlin) gefördert, bringt das Mainfranken Theater die Geschichte der 12. Klasse um Dietrich Garstka auf die Bühne. Regisseurin Anna Stiepani nimmt sich bei ihrer Inszenierung das Erinnerungsbuch von Garstka als Grundlage der Bühnenfassung und bindet Originaldokumente ein. Auf der Bühne wird das Publikum mitgenommen in die Geschehnisse des Winters 1956. Vom Entschluss der Klasse, zu Schweigen, über die Restriktionen und Ermittlungsarbeiten des DDR-Regimes bis hin zur Flucht zahlreicher Beteiligter in die Bundesreplik Deutschland, um der Strafe, nicht zum Abitur zugelassen zu werden, zu entgehen.

Ergänzt werden die Vorstellungen im Theater durch Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen in Schulen in und um Würzburg, in der Schülerinnen und Schüler mit Zeitzeugen aus der ehemaligen DDR ins Gespräch kommen können und einen ganz persönlichen Einblick in die Geschichte des sozialistischen deutschen Staates erhalten.

Zum Inhalt
Im November 1956 sind die Nachrichten von der brutalen und blutigen Niederschlagung des Ungarn-Aufstands über verschiedene Medienkanäle auch in der DDR angekommen. Die Schüler:innen der 12. Klasse der Oberschule in Storkow wollen sich politisch dazu verhalten und solidarisieren sich mit einer Schweigeminute während des Unterrichts mit den Aufständischen in Ungarn. Die DDR-Obrigkeit, die von diesem Vorfall erfährt, befindet: Dieser politische Ungehorsam muss verfolgt werden, die Anstifter sollen gefunden werden. Die Lehrer werden befragt, Schüler:innen verhört, Eltern werden unter Druck gesetzt, indem man ihnen die mitunter zukunftsvernichtenden Konsequenzen verdeutlicht, die der ganzen Familie bevorstehen, wenn man sich nicht kooperativ zeigt. Doch die Klasse hält zusammen, niemand wird als alleiniger „Rädelsführer“ benannt. Damit erhält die gesamte Klasse das Verbot, das Abitur in der DDR abzulegen. Um dieser Bestrafung zu entfliehen – und der ständigen Beobachtung durch die Staatssicherheit –, entscheiden sich die jungen Erwachsenen zu einem drastischen Schritt: Sie verlassen ihr Land, die DDR. Einzeln und in kleineren Gruppen fliehen sie nach West-Berlin und dann weiter nach Bensheim in der Bundesrepublik. Dorthin, wo das Abitur und die Freiheit auf sie warten. Dietrich Garstka, einer der Schüler der 12. Klasse von einst, hat die Ereignisse 50 Jahre danach in dokumentarischen Berichten veröffentlicht.

Team
Regie: Anna Stiepani
Bühnen- und Kostümbild: Anna Wörl
Dramaturgie: Barbara Bily
Musik: Adrian Sieber

Besetzung
Nils David Bannert
Nils van der Horst
Daria Lik
Isabella Szendzielorz
Eva-Lina Wenners
Georg Zeies

Weitere Termine
mainfrankentheater.de/klassenzimmer

Pressekarten können ab sofort unter presse@mainfrankentheater.de vorbestellt werden. Wir bitten zum Verständnis, dass auf Grund der großen Nachfrage der Premierenvorstellung nur eine Karte pro Medium abgegeben werden kann.

Für Interviewwünsche wenden Sie sich bitte an die Kommunikationsabteilung des Mainfranken Theaters. Gern bieten wir Ihnen auch die Begleitung eines der Zeitzeugengespräche in den Schulen an. Auch hierfür steht Ihnen die Abteilung Kommunikation gern zur Verfügung.

Nr.7/2024 | 12.2.24
Inszenierung von Sigrid Herzog ist bis Juli zu sehen

Premiere des Schauspiels „Emilia Galotti" am 17. Februar im Kleinen Haus

WÜRZBURG, 12. Februar – Das Mainfranken Theater bringt das 1772 uraufgeführte bürgerliche Trauerspiel von Gotthold Ephraim Lessing auf die Bühne. Emilia Galotti gilt als eines der prägendsten Werke des 18. Jahrhunderts und ist nun in der Inszenierung von Sigrid Herzog bis Juli im Kleinen Haus zu sehen.
Über das Werk

Der mächtige Prinz Gonzaga ist seit einem Hofball von der bürgerlichen Emilia Galotti besessen und möchte sie verführen. Nachdem er erfährt, dass sie den angesehen Grafen Appiani heiraten und die Stadt verlassen wird, beschließt er, seinem Drang nachzugehen. Während der Messe, die die fromme Emilia vor der Hochzeit besucht, bedrängt er die Betende. Als sie ihm jedoch nicht die erhoffte Antwort für einen Aufschub der Hochzeit gibt, schmiedet der Zurückgewiesene mit seinem Kammerherrn Marinelli einen infamen Plan, der sogar den Tod des eigentlichen Bräutigams in Kauf nimmt. Infolgedessen entgleitet dem Prinzen und seinem Diener zunehmend die Kontrolle über das Geschehen. Als dann auch noch die Mätresse des Prinzen, die Gräfin Orsina, plötzlich auftaucht, droht seine Intrige endgültig zu scheitern. Denn Orsina hetzt den sorgenvollen Odoardo, Emilias Vater, gegen das unmoralische Verhalten des Prinzen auf.

Gotthold Ephraim Lessing beendete sein bürgerliches Trauerspiel im Winter 1771/72, im März darauf wurde es uraufgeführt. Er beschäftigte sich lange mit der antiken römischen Erzählung über Virginia: Die römische Bürgerstochter lebte zu einer Zeit massiver politischer Spannungen aufgrund von Willkür und Machtmissbrauch eines Tyrannen. Ihr Vater ermordete seine Tochter, um sie vor einer Vergewaltigung zu schützen. Lessing rückte bei seiner Bearbeitung von der ursprünglichen Handlung ab und wollte eine „bürgerliche Virginia“ schaffen. Mit dem bürgerlichen Trauerspiel schuf er ein Genre, in dem er das Politische im vermeintlich privaten Rahmen verortet. Das Staatspolitische schob er dabei in den Hintergrund, und arbeitete sich stattdessen am Tugendverständnis ab.
Besetzung

Pippa Fee Rupperti (Emilia Galotti), Nicole Kersten (Claudia Galotti), Hannes Berg (Odoardo Galotti), Leonard Pfeiffer (Prinz von Guastalla), Martin Liema (Marinelli), Florian Innerebner (Graf Appiani), Johanna Meinhard (Gräfin Orsina)

Regieteam

Regie führt Sigrid Herzog. Es ist nach Ente, Tod und Tulpe ihre zweite Regiearbeit am Mainfranken Theater in dieser Spielzeit. Für die Ausstattung zeichnet Marcel Keller verantwortlich, für die Choreographie Tyrel Larson. Die Dramaturgie übernimmt Barbara Bily, die Musikalische Begleitung kommt von Adrian Sieber.

Die nächsten Vorstellungen

Sa, 17.2.24 | 19:30 Uhr (Premiere)
Mi, 21.2.24 | 19:30 Uhr
So, 25.2.24 | 15:00 Uhr
Do, 29.2.24 | 19:30 Uhr
Fr, 1.3.24 | 19:30 Uhr
So, 17.3.24 | 18:00 Uhr
Sa, 30.3.24 | 19:30 Uhr

Weitere Infos und Termine gibt es hier.

Spielort: Mainfranken Theater Würzburg, Kleines Haus
Nr.2/2024 | 5.1.24
Inszenierung von Sigrid Herzog ist im Kleinen Haus zu sehen

Premiere von Ente, Tod und Tulpe am 14. Januar

WÜRZBURG, 5. Januar – Als erste Premiere des neuen Jahres präsentiert das Mainfranken Theater das Schauspiel Ente, Tod und Tulpe ab 14. Januar im Kleinen Haus in der Inszenierung von Sigrid Herzog. Das Stück von Nora Dirisamer basiert auf dem 2007 veröffentlichten Bilderbuch von Wolf Erlbruch und geht behutsam universellen Fragen nach: Was macht das Leben schön? Warum ist es irgendwann zu Ende? Und was bedeutet Sterben?
Über das Werk

Eines Sommermorgens erwacht Ente, wie jeden Morgen, und freut sich auf einen gemütlichen Tag am Teich. Sie begrüßt die Sonne, prüft die Wassertemperatur, putzt ihr Gefieder und hofft, ein paar schöne Dinge zu finden, die die Menschen weggeworfen haben. Aber etwas ist anders als sonst. Ente fühlt sich beobachtet. Vielleicht droht Gefahr, vielleicht ist es sogar der Fuchs! Ente nimmt all ihren Mut zusammen, stellt sich dem Verfolger und steht plötzlich dem Tod persönlich gegenüber. Beiden ist klar, was das bedeutet: Der Tod soll Ente holen. Für Ente ist das viel zu früh, sie hat noch so viel zu tun. Sie will schwimmen, gründeln und mit ein bisschen Glück noch einen netten Erpel kennenlernen. Als Ente dem Tod von ihren Plänen erzählt, wird er neugierig. Er beschließt kurzerhand, ein bisschen Zeit mit ihr zu verbringen, denn so eilig hat er es gar nicht. Je länger die beiden zusammen sind, desto mehr lernen sie übereinander. Als der Herbst kommt, sind Ente und Tod Freunde geworden. Doch sie wissen, dass es nicht immer so bleiben kann.

Besetzung

In den beiden Hauptrollen sind Laura Storz (Ente) und Martin Liema (Tod) zu sehen. Als Erzähler vervollständigt Nils van der Horst das Ensemble. Die Musikalische Leitung sowie die Live-Musik übernimmt Adrian Sieber.

Regieteam

Regie führt Sigrid Herzog. Neben „Ente, Tod und Tulpe" wird sie in dieser Spielzeit auch Emilia Galotti (Premiere am 17. Februar) inszenieren. Für das Bühnen- und Kostümbild zeichnet Isabelle Kittnar verantwortlich, für die Choreographie Tyrel Larson. Die Dramaturgie übernehmen Philine Bamberger und Almut Fischer.

Termine

So, 14.1.24 | 15:00 Uhr (Premiere)
So, 21.1.24 | 15:00 Uhr
Sa, 27.1.24 | 17:00 Uhr
So, 28.1.24 | 15:00 Uhr

Neben diesen bereits feststehenden Terminen wird es noch weitere Vorstellungen in dieser Spielzeit geben.

Spielort: Mainfranken Theater Würzburg/ Kleines Haus

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