NR. 64/2019 | 25.10.2019 | SKT
Wie die Vergangenheit in uns nachwirkt:

Tanzabend „Es war einmal…“ ab dem 3. November am Mainfranken Theater

Würzburg, 25. Oktober 2019 – Die Tanzcompagnie des Mainfranken Theaters präsentiert mit dem Tanzstück „Es war einmal…“ am 3. November ihre erste Premiere der Spielzeit 19/20. Das erste abendfüllende Werk von Artist in Residence Kevin O’Day greift thematisch mit „Es war einmal…“ die Frage nach Ursprüngen auf, wie die Vergangenheit in uns nachwirkt und somit zur Grundlage der Gegenwart wird. Die Auftragskomposition ONCE von John King ist dabei am Premierenabend als Uraufführung zu hören. 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn findet eine Einführung statt.
Eine Tradition begann einst als Innovation, und ein jedes Repertoirestück war einmal eine Premiere. Artist in Residence und Choreograf Kevin O’Day spürt in „Es war einmal…“ nach, wie die Vergangenheit die Grundlage für die Gegenwart schafft. Dabei setzt sich O'Day mit unseren Ursprüngen, der menschlichen Verbindung zur Natur und der Resonanz von Musik und Rhythmus im Körper auseinander. Er erkundet, wie sich die eigene Geschichte eines jeden Individuums im Körper manifestiert hat und in der Gegenwart zum Ausdruck kommt. Gemeinsam mit den Tänzerinnen und Tänzern entwickelt Kevin O’Day aus persönlichen Erfahrungen einen neuen Stoff, den er im Tanzstück „Es war einmal…“ verdichtet.

Musik als Auftragskomposition

Kevin O’Day setzt für sein Werk die seit Jahrzehnten bestehende künstlerische Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Komponisten John King fort, der eine Soundinstallation eigens für dieses Stück kreiert. Die Auftragskomposition „ONCE“ ist am Premierenabend als Uraufführung zu hören. Kings Œuvre umfasst neben Kammermusik und elektronischen Werken auch sieben Opern. Er schreibt regelmäßig für renommierte Ensembles wie das Kronos Quartet, das Belgrad Philharmonic Orchestra und das Streichquartett Ethel. Bereits früh begann er sich auch für den Tanz zu interessieren und arbeitete – zeitweise gemeinsam mit dem Komponisten John Cage – über viele Jahre mit dem Tänzer und Choreografen Merce Cunningham in New York zusammen. In seinen neuesten Kompositionen beschäftigt sich King insbesondere mit den Tonsystemen und Rhythmen Nordafrikas, aus denen er seinen ganz eigenen rohen zeitgenössischen Klang entstehen lässt.

NR. 63/2019 | 24.10.2019 | SKT

Höhepunkte des Spielplans im November und Dezember 2019

Neue Tanzproduktion: „Es war einmal…“

In „Es war einmal…“ begibt sich Kevin O’Day zusammen mit der Tanzcompagnie auf Spurensuche nach den universellen Parametern der menschlichen Kultur, die Raum und Zeit zu überdauern scheinen. Denn noch heute schwingt das, was einmal war, in uns nach. Unaufhörlich spüren wir die Ursprünge menschlichen Lebens und die Verbindung zur Natur, die Resonanz von Musik und Rhythmus in unserem Körper. O’Day setzt die künstlerische Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Komponisten John King fort, der eine Soundinstallation eigens für dieses Stück kreiert. Premiere ist am 3. November um 18 Uhr im Großen Haus.
 
Fußballprofis in der Ausbildung: „Schwalbenkönig“

Philip will Fußballprofi werden. Für seinen Traum zieht er mit 13 Jahren in ein Nachwuchsleistungszentrum ein. Dort folgt sein Leben einem strengen Zeitplan: Frühsport, Schule, Hausaufgaben, Training und Punktspiele. Zum Glück hat Philips bester Freund Timo ebenfalls einen Platz im Nachwuchskader ergattert. Als Timo anfängt, systematisch zu foulen, muss er die Mannschaft verlassen. Und Philip realisiert, was für ein starkes Team sie hätten sein können, wenn er keine Angst vor seinen Gefühlen gehabt hätte. Ab dem 22. November ist „Schwalbenkönig“ in der Kammer zu erleben.

Familienstück zur Weihnachtszeit: Der Räuber Hotzenplotz“

Jedes Mal, wenn Kasperls Großmutter Kaffee in ihrer Mühle mahlt, erklingt ihr Lieblingslied „Alles neu macht der Mai“. Als der Räuber Hotzenplotz die Musik hört, ist er so entzückt, dass er die Kaffeemühle raubt. Das können Kasperl und Seppel natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Deshalb ziehen sie los, um dem Räuber das Handwerk zu legen und die entwendete Mühle ihrer rechtmäßigen Besitzerin zurückzugeben. Dabei hilft ihnen sowohl Wachtmeister Dimpfelmoser als auch die Fee Amaryllis. Das Stück feiert am 24. November um 15 Uhr im Großen Haus Premiere.

Deutschsprachige Erstaufführung in der Kammer: „5 Kilo Zucker“

Der wenig erfolgreiche Regisseur Gur versucht gerade als Lehrer Fuß zu fassen, als ihm der Geist seines verstorbenen Großvaters in Gestalt von verschiedenen seltsamen Fremden begegnet. Der Beginn einer ungewöhnlichen Verfolgungsjagd: Der Geist beauftragt Gur, die wahre Geschichte über die fünf Kilo Zucker ans Licht zu bringen, die er gemeinsam mit einem Bekannten während des Krieges zu schmuggeln versuchte. Der überforderte Enkel bemüht sich redlich, gerät dabei aber von einer brisanten Situation in die nächste. Gur Korens Stück feiert am 29. November in der Kammer seine deutschsprachige Erstaufführung.

„Don’t cry for me, Argentina“: Das Musical „Evita“ am Mainfranken Theater

 „Evita“ zeichnet in Rückblenden zentrale Lebensstationen der aus einfachen Verhältnissen stammenden Eva Duarte de Perón nach. Als uneheliches Kind in einem argentinischen Dorf geboren, schließt sie sich in jungen Jahren dem Barsänger Magaldi an und zieht mit ihm nach Buenos Aires. Dort arbeitet sie als Sängerin und erhält kleinere Filmrollen, bevor sie an der Seite des Staatsmanns Juan Perón zur First Lady Argentiniens aufsteigt. Von den Armen wird Evita für ihr soziales Engagement als eine Heilige verehrt, ihr früher Tod erschüttert das ganze Land. Ab dem 30. November ist das Musical mit Welthits wie „Don’t cry for me, Argentina“ aus der Feder von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice im Großen Haus zu erleben. Matthew Ferraro, der bereits 2017/18 die „Sizilianische Vesper“ am Mainfranken Theater inszenierte, kehrt als Regisseur nach Würzburg zurück.

Paul Maar: Schiefe Märchen und schräge Geschichten"

Paul Maars Fantasie ist legendär: Seine Werke gelten als Klassiker der Kinderbuchliteratur und sind weltbekannt. Nun ist sein neuester Schmunzelspaß erschienen: „Schiefe Märchen und schräge Geschichten“. Unterwegs ist er zusammen mit seinen musikalischen Partnern Wolfgang Stute (Gitarre und Perkussion) und Konrad Haas (Keyboard, Flöte und Saxofon). Das Programm am 2. Dezember im Mainfranken Theater: eine Lesung mit Musik für Erwachsene, die sich ein kindliches Gemüt bewahrt haben. Für manche ist es ein Stück wiedererweckter Kindheit.

Highlights aus dem Konzertkalender

Im zweiten Sinfoniekonzert der Saison trifft – dem Spielzeitmotto „Familienbande“ getreu – Schwiegervater auf Schwiegersohn: Am 14. und 15. November erleben die Zuhörer in der Hochschule für Musik Antonín Dvořáks „Die Mittagshexe“ op. 108 und sein Violoncellokonzert h-Moll op. 104 neben Josef Suks „Fantastischem Scherzo“ op. 25.

Am 7. und 13. Dezember stimmen die Streicher des Philharmonischen Orchesters gemeinsam mit der Big Band Würzburg! e.V. im Großen Haus auf die besinnliche Zeit ein. Mit den Gesangssolisten Barbara Schöller und Armin Kahl heißt es dann „It’s Christmas Time“. Am 10. Dezember ist die Konzertgala außerdem in der Tauberphilharmonie Weikersheim zu Gast.

Im zweiten Kammerkonzert am 15. Dezember dreht sich alles um die Bratsche. Auf dem Programm stehen Werke für eine bis vier Violen unter anderem von Telemann, Schumann und Piazzolla.

Auch die beliebten Babykonzerte stehen am 21. Dezember mit auf dem Spielplan.

Neu in dieser Spielzeit ist das Format der Fugenhexe. Junge Besucher zwischen drei und acht Jahren erhalten am 14. Dezember musikalische Einblicke in das spannende Leben der kleinen Fugenhexe.

Weihnachts- und Feiertagsprogramm

Das Festprogramm am 25. Dezember lockt mit Verdis Oper „Rigoletto“, am zweiten Weihnachtsfeiertag darf sich das Publikum vormittags auf eine Vorstellung vom „Räuber Hotzenplotz“ im Schauspiel sowie am Abend auf „Es war einmal…“ der Tanzcompagnie freuen.

Das Konzert zum Jahreswechsel hält dieses Jahr am 30. Dezember sowie am 1. und 6. Januar eine „Aufforderung zum Tanz“ bereit. Der Tanz spricht eine internationale Sprache, und so entführt dieser Abend unter der Leitung des Ersten Kapellmeisters Gábor Hontvári musikalisch an unterschiedlichste Orte der (Tanz-)Welt. Am Silvesterabend selbst sind im Großen Haus zwei Vorstellungen des Musicals „Evita“ zu sehen.

Terminüberblick

Premiere: Es war einmal… --> 3.11.
W-Café presents: Als Deutsch noch nicht meine Zunge war --> 12.11.
2. Sinfoniekonzert: Ferne Klänge --> 14.11. & 15.11.
Matinee: Evita --> 17.11.
Premiere:Schwalbenkönig --> 22.11.
Premiere: Der Räuber Hotzenplotz --> 24.11.
99 – Die öffentliche Probe: Evita --> 26.11.
Text und Bühne: Kabale und Liebe --> 27.11.
Deutschsprachige Erstaufführung: 5 Kilo Zucker --> 29.11.
Premiere: Evita --> 30.11.
Paul Maar: Schiefe Märchen und schräge Geschichten --> 2.12.
Weihnachtskonzert: It’s Christmas Time --> 7.12., 10.12. & 13.12.
Fugenhexe --> 14.12.
2. Kammerkonzert: Telemann – Schumann – Piazzolla --> 15.12.
Babykonzert --> 21.12.
Ferienworkshop: Der Räuber Hotzenplotz --> 27.12. & 28.12.
Konzert zum Jahreswechsel --> 30.12., 1.1. & 6.1.
NR. 62/2019 | 21.10.2019 | SKT
Kinderkammerkonzert im Mainfranken Theater:

Mit der „Fugenhexe“ den Zauber der Musik entdecken

Würzburg, 21. Oktober 2019 – Ab dem 27. Oktober startet am Mainfranken Theater ein neues Musikformat  für junge Besucher zwischen drei und acht Jahren:  An der Seite von Cellist Matthias Steinkrauß erzählen Pianistin Silvia Vassallo Paleologo und Konzertdramaturgin Beate Kröhnert beim Kinderkammerkonzert von der musikbegeisterten Mini-Hexe Theodora Appolonia Walburga Quendolin von Papperlapap.
Bei dieser Spezies ist der Name Programm: Die kleine Fugenhexe lebt nicht nur bevorzugt in Fußbodenfugen, sie hegt außerdem eine große Vorliebe für musikalische Fugen. Sie ist mit ihren 426 Jahren noch eine sehr junge Azubi-Hexe, hat aber bereits bei Meistern wie Johann Sebastian Bach oder auch Wolfgang Amadeus Mozart gewohnt. Bei ihrer letzten großen Prüfung hat sie nun endlich die Chance, mit Hilfe der Würzburger Kinder das wichtigste Hexenaccessoire, eine große, harkige Hexennase, zu bekommen.  Das 35-minütige Kinderkammerkonzert findet im Foyer des Mainfranken Theaters statt.
NR. 61/2019 | 18.10.2019 | SKT
Verflechtungen in Musikerfamilien:

Das erste Sinfoniekonzert „Familienbande“

Würzburg, 18. Oktober 2019 – Das Philharmonische Orchester Würzburg präsentiert am 24. und 25. Oktober das erste Sinfoniekonzert der neuen Saison im Konzertsaal der Hochschule für Musik. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Enrico Calesso greift das Orchester gemeinsam mit Pianist Bernd Glemser thematisch das Spielzeitmotto „Familienbande“ auf. 30 Minuten vor Beginn findet eine Einführung im Kleinen Saal der Hochschule statt.
Zu Beginn der sinfonischen Konzertreihe steht die Familie Wagner im Mittelpunkt. Richard Wagners „Siegfried-Idyll“ ist dabei ein zentrales Werk des Abends. Nicht nur widmete er das Werk seiner Frau Cosima – der Tochter von Franz Liszt –  zu ihrem 33. Geburtstag, es zelebrierte auch die Geburt des gemeinsamen Sohnes Siegfried. Siegfried Wagner als Mitglied der bekannten Musikerfamilie wurde selbst Komponist diverser Opern. Das Prelude zu „Sonnenflammen“ von 1918 zeigt sein Gespür für weit gespannte Melodielinien und spätromantische Klangsprache.

Mit dem „Totentanz“, einer Paraphrase über das „Dies irae“ für Klavier und Orchester, erklingt eines der markantesten Werke aus der Feder von Franz Liszt. Der Dirigent und Pianist Hans von Bülow, der der Familie Wagner nahestand, bildet die Brücke zur „Burleske" von Richard Strauss. Der damals 21-jährige Strauss hatte es Bülow als Dankeschön für das Engagement in Meiningen zugedacht.

An der Seite des Philharmonischen Orchesters Würzburg tritt erneut der mehrfach ausgezeichnete Pianist Bernd Glemser auf. Seit vielen Jahren ist der Klaviervirtuose und Professor an der Hochschule für Musik Würzburg dem Philharmonischen Orchester als Solist verbunden. Nach den Klavierkonzerten von Rachmaninow und Brahms übernimmt er nun die Soloparts zwei weiterer exponierter Werke des Repertoires.
NR. 60/2019 | 17.10.2019 | SKT
Philharmonisches Orchester des Mainfranken Theaters:

Beginn der Babykonzert-Reihe 19/20 am 20. Oktober

Würzburg, 17. Oktober 2019 – Die erfolgreiche Reihe der Babykonzerte am Mainfranken Theater startet ab dem 20. Oktober in die neue Saison. Unter Leitung des Ersten Kapellmeisters Gábor Hontvári nehmen Mitglieder des Philharmonischen Orchesters Würzburg bereits die jüngsten Zuhörer zwischen null und drei Jahren mit auf eine musikalische Reise durch die Welt der Klänge.
Etwa 35 Minuten lang können große und kleine Besucher eine musikalische Auszeit im Foyer erleben. Hier darf auf Picknickdecken gefaulenzt, gekuschelt und getanzt werden. Mit kurzen Werken unter anderem von Johann Strauss, Wolfgang Amadeus Mozart, Felix Mendelssohn oder auch Ludwig van Beethoven lässt das Nonett, bestehend aus Streichern und Bläsern des Philharmonischen Orchesters Würzburg, die vielen Facetten klassischer Musik auch für die Kleinsten auf eine spannende Weise erklingen. In diesem Jahr dürfen sich die jungen Besucher auch selbst als Dirigenten versuchen.
NR. 59/2019 | 14.10.2019 | skt
Fünf auf einen Streich:

Das erste Kammerkonzert der Saison

Würzburg, 14. Oktober 2019 – Die Kammerkonzertreihe des Mainfranken Theaters beginnt am 20. Oktober 2019 im Toscanasaal der Residenz Würzburg mit Werken für Streichquartette und Klarinette aus drei Jahrhunderten.
Ein gleichermaßen ausdrucksstarkes wie abwechslungsreiches Programm wird beim ersten Kammerkonzert der Saison in der Würzburger Residenz geboten. Klarinettistin Claudia Mendel und das Streichquartett um Sara Birringer, Peter David, Christina Kerscher und Matthias Steinkrauß präsentieren Kammermusiken  aus drei Jahrhunderten. Mit Wolfgang Amadeus Mozarts Streichquartett in d-Moll KV 173, Johannes Brahms’ Klarinettenquintett in h-Moll op. 115 und dem Quartettino für Klarinette, Violine, Viola und Violoncello von Rezsö Kókai spielen die fünf Musiker gemeinsam die erste Matinee der Saison.
Nr. 58/2019 | 11.10.2019 | ink
Es wird wieder gefeiert!

Hausregisseur Kevin Barz eröffnet erstes „Trash Lab“ der Saison

Würzburg, 11. Oktober 2019 –  Am 18. Oktober findet das beliebte Format der plattformX seine Fortsetzung: Das „Trash Lab“ ist zurück!  Unter dem Motto „So not Partytime!“ nimmt Hausregisseur Kevin Barz das Publikum zum Wochenausklang in den Feierabend mit und beschert den Zuschauern einen experimentellen Abend.
Hoch die Hände, Wochenende – Freitag  ist Partytag. Oder etwa doch nicht?  Kevin Barz, seit dieser Spielzeit Hausregisseur am Mainfranken Theater, präsentiert bei seinem  ersten „ Trash Lab“ unter dem Motto „So not Partytime!“ in Zusammenarbeit mit einigen Ensemblemitgliedern eine Hommage an die Freuden des Feierns, an das Tanzen und den Exzess.
Durch eine experimentelle Herangehensweise entsteht so eine schräge, skurrile, vielleicht sogar laszive Performance. Wie immer ist das Publikum aktiv ins Bühnengeschehen eingebunden und wird im Anschluss an die Vorstellung gemeinsam mit dem Ensemble bei einer Party zum Tanz gebeten.
Nr. 57/2019 | 9.10.2019 | ink
Die erste Boygroup der Welt:

Die Geschichte der legendären „Comedian Harmonists“

Würzburg, 9. Oktober 2019 – Mit Hits wie „Mein kleiner grüner Kaktus“ oder „Veronika, der Lenz ist da“ wurden sie vom Berlin der Goldenen Zwanziger ausgehend weltberühmt:  die „Comedian Harmonists“. Am  19. Oktober feiert das musikalische Schauspiel, in dem die bewegende Geschichte des virtuosen Sextetts erzählt wird, Premiere im Großen Haus des Mainfranken Theaters.

Harry Frommermann verfügt über keinerlei akademische Gesangs- oder Musikausbildung, ist aber ein großer Fan des amerikanischen Vokalquartetts „The Revelers“. Nun sucht er Berufssänger für ein eigenes Ensemble. Bald hat er mit Ari, Erich, Roman, Robert und dem  Pianisten Erwin ambitionierte Kollegen gefunden.  Der Rest ist Geschichte: Es kommt zur Gründung der „Comedian Harmonists“ sowie zum kometenhaften Aufstieg der Gruppe. Als 1935  das Berufsverbot für die drei jüdischen Mitglieder durch die Nationalsozialisten  ausgesprochen wird, ist es das Aus für die umjubelten Musiker.


Dem Autor Gottfried Greiffenhagen geht es bei der Nacherzählung der Geschichte nicht „um die Darstellung dessen, wie es wirklich war, sondern darum, eine Handlung zu erfinden, die frei, lebendig und offen genug ist, um das Entstehen und das Auseinanderfallen dieser einmaligen Gesangsgruppe zu schildern“.  Die musikalische Einrichtung von Franz Wittenbrink ergänzt den Text mit unvergesslichen Hits des Vokalensembles.

Regisseur Andreas Wiedermann  zeichnet mit den „Comedian Harmonists“ zum ersten Mal für eine Regie am Mainfranken Theater verantwortlich.  Auch  Aylin Kaip  übernimmt erstmals  die Gestaltung eines Bühnen- und Kostümbildes in Würzburg. Almut Fischer stellt sich im Rahmen der Produktion als neue leitende Schauspieldramaturgin am Mainfranken Theater vor.
Nr.56/2019 | 2.10.2019 | bgr
Giuseppe Verdis „Rigoletto“ am Mainfranken Theater

Größtes Drama der Moderne

Würzburg, 2. Oktober 2019 – Mit „Rigoletto“ startet das Mainfranken Theater am 12. Oktober 2019 in die neue Musiktheatersaison. Intendant Markus Trabusch nimmt sich Verdis Erfolgsoper als Regisseur an, am Pult steht Generalmusikdirektor Enrico Calesso. Als Interpret der Titelpartie kehrt der italienische Star-Bariton Federico Longhi nach Würzburg zurück.
Gemeinsam mit dem „Trovatore“ und der „Traviata“ bildet der am 11. März 1851 in Venedig uraufgeführte „Rigoletto“ die so genannte „trilogia popolare“ – jene Opern-Trias, die Verdis Ruf als bedeutendster italienischer Opernkomponist seiner Zeit endgültig besiegelte. „Rigoletto“ steht am Ende einer kräftezehrenden, ein knappes Jahrzehnt währenden Schaffensphase, die der Komponist später selbst als „anni di galera“, als Galeerenjahre bezeichnete: Nicht weniger als dreizehn Opern brachte Verdi zwischen dem frühen „Nabucco“ (1843) und „Rigoletto“ zu Papier. Dieses schier übermenschliche Pensum mag auch als Reaktion auf einen schweren Schicksalsschlag gedeutet werden. Zwischen 1838 und 1840 waren kurz nacheinander seine beiden Kinder und seine erste Ehefrau gestorben. Um überhaupt weiterleben zu können, stürzte sich Verdi wie im Wahn in die Arbeit.

„Rigoletto“ geht auf Victor Hugo und dessen Skandalstück „Le roi s’amuse“ (Der König amüsiert sich) von 1832 zurück, das Verdi als das „vielleicht größte Drama der Moderne“ pries. Die Größe der Oper wiederum, die „Rigoletto“ über vergleichbare Werke seiner Zeitgenossen hinaushebt, liegt in der überzeitlichen Dimension des dargestellten Stoffes. Dessen zentraler Konflikt kann, wie Anselm Gerhard es formuliert, auf eine Frage zugespitzt werden: „Ist es möglich“, so der Verdi-Kenner, „seinen Privatbereich vor einer zynischen Gesellschaft zu schützen, wenn man sich deren Niedertracht im Berufsleben ohne jeden Skrupel zu eigen macht?“

Erste künstlerische Zusammenarbeit von Trabusch und Calesso

Nach seiner Inszenierung von Rossinis „Barbier von Sevilla“ in der Spielzeit 17/18 wendet sich Intendant Markus Trabusch erneut als Regisseur der Oper zu. Mit „Rigoletto“ setzt er seine Beschäftigung mit dem Werk Verdis fort, die er 2011 mit „La traviata“ in Augsburg begonnen hat. Abermals an seiner Seite ist Susanne Hiller in Würzburg zu Gast. Sie gestaltete bereits beim „Barbier“ die Bühne und zeichnet jetzt für das Bühnen- und Kostümbild verantwortlich.

Zugleich ist es die erste Zusammenarbeit Trabuschs mit Generalmusikdirektor Enrico Calesso, der zuletzt – ebenfalls in der Saison 17/18 – in der „Sizilianischen Vesper“ als Verdi-Dirigent in Würzburg zu erleben war. Ein Wiedersehen gibt es mit dem italienischen Star-Bariton Federico Longhi, der nach seinem Würzburg-Debüt als Guy de Montfort in der „Sizilianischen Vesper“ nun als Interpret der Titelpartie ans Mainfranken Theater zurückkehrt. In dieser Partie steht er alternierend mit Ensemblemitglied Kosma Ranuer auf der Bühne. In weiteren Hauptrollen singen und spielen Roberto Ortiz (Duca), Akiho Tsujii (Gilda) und Igor Tsarkov (Sparafucile). Als Maddalena ist Mezzosopranistin Katharina von Bülow zu erleben, die in dieser Saison Mitglied des Würzburger Opernensembles ist.

Weitere Informationen und Tickets (Webshop) unter www.mainfrankentheater.de/rigoletto bzw. www.mainfrankentheater.de/webshop. Theaterkasse: Tel. (0931) 3908-124.

NR.55/2019 | 27.9.2019 | skt
Start des Philharmonischen Orchesters Würzburg in die Konzertsaison

„Kleine Schweinereien“ im Konzertsaal für die ganze Familie

Würzburg, 27. September 2019 – Das Philharmonische Orchester Würzburg beginnt am 6. Oktober mit dem ersten Familienkonzert seine Saison. Mit den beiden musikalischen Geschichten der „drei kleinen Schweinchen“ und „Na warte, sagte Schwarte“ von Andreas Tarkmann halten „kleine Schweinereien“ für Besucher ab fünf Jahren Einzug in den Konzertsaal.
Die Geschichte der drei kleinen Schweinchen wurde schon in so manchem Kinderzimmer vorgelesen: Porky, Rosa und Rüssel ziehen aus dem elterlichen Schweinestall in ihre eigenen vier Wände. Bei der Wahl der Bausubstanz setzten die Schweinchen auf die drei unterschiedlichen Materialien Stroh, Holz und Ziegelsteine, um sich vor dem großen Wolf zu schützen. Als dieser die Borstentiere doch aufspürt und schließlich „hustet und prustet“, droht den Schweinen Gefahr. Wie es ihnen doch noch gelingt, den Wolf auszutricksen, und welche Dinge Schweinchen Schwarte aus „Na warte, sagte Schwarte“ an seinem Hochzeitstag passieren, erfahren junge Besucher ab fünf Jahren mit ihren Familien im Konzert um 11 Uhr im Großen Haus. Am Pult des Philharmonischen Orchesters steht der Erste Kapellmeister Gábor Hontvári.

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