Nr. 33&34/2019 | 30.4.2019 | bgr
Mainfranken Theater setzt auf „Familienbande“ / Letzte Saison im „alten“ Haus:

Die Spielzeit 19/20 in Würzburg

Würzburg, 30. April 2019 – Es ist die letzte komplette Saison vor der Eröffnung des neuen Kleinen Hauses und vor der sanierungsbedingten Schließung des Großen Hauses: die Spielzeit 19/20 am Mainfranken Theater. Das neue Programm der Würzburger Bühne steht ganz im Zeichen der familiären Gemeinschaft. „Familienbande“ lautet das Leitmotiv der Saison, die Intendant Markus Trabusch und sein künstlerisches Leitungsteam am heutigen Dienstag im Burkardushaus Würzburg vorstellten. Trabusch lässt Neues auf Bewährtes treffen, kombiniert Klassiker mit Erst- und Uraufführungen. Die zugehörigen Programmpublikationen sind ab sofort im Theater erhältlich, die bereits disponierten Vorstellungen sind im Internet unter mainfrankentheater.de/spielplan abrufbar. Der Kartenvorverkauf startet am 2. Juli.
Sie ist der Nukleus der Gesellschaft. Praktisch alle Parteien widmen ihr eigene politische Positionen. Und sie steht, das belegen aktuelle Studien, insbesondere bei jungen Menschen wieder hoch im Kurs: die Familie. Die Familie ist ein Ort, in dem Menschen, in welcher Lebensform auch immer, dauerhaft Verantwortung füreinander übernehmen. Dass dieses Ideal auch als Klischee entlarvt werden oder trefflich scheitern kann, macht es reizvoll für die künstlerische Auseinandersetzung auf der Bühne. Nach „Religionen“ und „Heimat“ in den vorangegangenen Spielzeiten widmet sich das Mainfranken Theater Würzburg unter dem Begriff „Familienbande“ also auch in der Saison 19/20 einem Leitthema mit Reibungspotenzial. Intendant Markus Trabusch: „Dass die Diskussion um den Familiennachzug von Asylberechtigten zuletzt so vehement geführt wurde, ist nur ein Aspekt von vielen, der uns die Aktualität und emotionale Tiefe des Themas vor Augen führt.“

Das Theater als der Ort, an dem in Gesellschaft für die Gesellschaft verhandelt werde, was alle angehe, sei dazu bestimmt, aktuelle Themen wie dieses aufzugreifen und auf künstlerische Art zu beleuchten, meint Trabusch. „Wir wollen mit unserer Arbeit dazu beitragen, uns zu vergewissern, wer wir sind, was unsere Werte ausmacht und wie wir unsere Zukunft gestalten wollen. Theater will unterhalten, zum Nachdenken anregen – und möchte vor allem das Gespräch entfachen“, so der Intendant.

Von Verdi bis Eötvös

Reichlich Gesprächsstoff und gute Unterhaltung bietet im Musiktheater ein Spielplan, der mit Verdis "Rigoletto" in der Regie von Markus Trabusch (Premiere 12.10.2019) oder mit dem Musical "Evita" (Premiere 30.11.2019) Hitverdächtiges präsentiert, der mit dem "Goldenen Drachen" von Peter Eötvös aber beispielsweise auch einen der meistgespielten Musikdramatiker der Gegenwart erstmals am Mainfranken Theater vorstellt (Premiere 25.1.2020). Dem roten Faden „Familienbande“ kann der geneigte Besucher dabei an verschiedenen Stellen folgen. So erzählt "Rigoletto" vom Spannungsverhältnis zwischen Privatem und der Öffentlichkeit und wirft die Frage auf: Lässt sich die Familie völlig vom gesellschaftlichen oder beruflichen Leben trennen – und für wen soll das gut sein?

Eine tragische Zuspitzung problematischer Familienbeziehungen spiegelt die berühmte Geschichte von Romeo und Julia wider. Zu Gehör gebracht wird sie in Bellinis großer Belcanto-Oper "I Capuleti e i Montecchi" (Premiere 24.5.2020). „Spannend scheint Bellinis Oper nicht zuletzt vor dem Hintergrund der parallelen Beschäftigung mit dem Œuvre Richard Wagners“, stellt Operndirektor Berthold Warnecke fest. „Wagner bewunderte Bellini, für dessen 'Norma' er die Bass-Einlage-Arie ‚Norma il predisse‘ komponierte. Bellinis weit ausgreifende Melodien wurden unmittelbar vorbildhaft für Wagners eigene Ideen einer ‚unendlichen Melodie‘“, so Warnecke. Dem Zusammenhang lässt sich nachspüren in Wagners Musikdrama "Das Rheingold", das das Mainfranken Theater nach seiner Beschäftigung mit der "Götterdämmerung" in der ausgehenden Spielzeit – und mit der neuerlichen Unterstützung des Richard-Wagner-Verbands Würzburg-Unterfranken e.V. – ab dem 14. März 2020 auf den Spielplan setzt.

Aufbegehren gegen die Väter

Wie in kaum einem anderen Stück seiner Zeit verbindet sich in Schillers Schauspiel "Kabale und Liebe" auf radikale Weise der Kampf um eine romantische Liebe mit dem Aufbegehren gegen die Autorität der Väter und für das Recht auf Selbstbestimmung (Premiere 28.9.2019). Die berühmten "Comedian Harmonists" wiederum verlieren durch die rassistische nationalsozialistische Politik angesichts ihrer Familienbande ihre Auftrittsmöglichkeiten (Premiere 19.10.2019).

Die deutschsprachige Erstaufführung "5 Kilo Zucker" (Premiere 29.11.2019) ist eine außergewöhnliche Komödie des preisgekrönten israelischen Autors Gur Koren über die dritte Generation nach der Shoa. Sie erzählt mit Sprachwitz und Situationskomik nicht nur vom Umgang mit der Geschichte der Großeltern, sondern auch von der Herausforderung, neue Familienbande zu knüpfen.

Markus Trabusch: „Wir verfolgen unseren thematischen roten Faden über die Jahrhunderte unseres kulturellen Erbes bis hin zur Uraufführung eines Kinderstücks in der Kammer.“ Stefan Wipplingers "Wie Schnuppen von den Augen" dreht sich um zwei beste Freunde, die wie Brüder sind, bis eine neue Nachbarin in ihr Leben tritt (Premiere 2.4.2020; ab neun Jahren). Die Uraufführung wird ermöglicht durch ein Stipendium, das vom Kinder- und Jugendtheaterzentrum Frankfurt in Kooperation mit dem Deutschen Literaturfonds vergeben wird. Ihre Förderinitiative „Nah dran!“ zeichnet sich durch die programmatische Zusammenarbeit der Autorinnen und Autoren mit ihren Partnertheatern aus, die sich auch gemeinsam für das Stipendium bewerben.

Von Ursprüngen und Archetypen

Sind wir Menschen durch unsere Ursprünge in Afrika nicht alle miteinander verwandt, fragt der Tanzabend "Es war einmal…" von Kevin O’Day (Premiere 3.11.2019). Der Artist in Residence lässt sich vom Leitthema „Familienbande“ zu seinem ersten abendfüllenden Werk für die Tanzcompagnie des Mainfranken Theaters inspirieren. Dabei setzt O’Day seine seit Jahrzehnten bestehende künstlerische Zusammenarbeit mit John King fort, der mit der Musik zum Stück beauftragt ist. Der US-amerikanische Komponist schreibt regelmäßig für renommierte Ensembles wie das Kronos Quartet oder das Belgrad Philharmonic Orchestra und arbeitete – zeitweise gemeinsam mit John Cage – über viele Jahre mit dem Tänzer und Choreografen Merce Cunningham in New York zusammen.

"Naked", „ein ohne Scheu schönes Stück“ (Frankfurter Rundschau), feierte bereits bei seiner Uraufführung 2016 am Nationaltheater Mannheim Erfolge. Nun kommt die Produktion von Dominique Dumais in einer Adaption für das Große Haus des Mainfranken Theaters nach Würzburg (Premiere 31.1.2020). Archaische Geschichten und Bande sind der Bezug zum Spielzeitmotiv, mit dem sich die Ballettdirektorin des Mainfranken Theaters darüber hinaus in ihrer neuen Choreografie "#mythos" auseinandersetzen will (Premiere 25.4.2020). „Wir wollen bekannte Archetypen betrachten, die in den Geschichten aller Zeiten und Kulturen auftraten, um nach Spuren zu suchen, die bis in die Gegenwart hineinwirken“, beschreibt Dumais den bevorstehenden künstlerischen Entwicklungsprozess. Der Abend wird musikalisch gestaltet vom Philharmonischen Orchester Würzburg unter der Leitung seines neuen Ersten Kapellmeisters und stellvertretendenGeneralmusikdirektors Gábor Hontvári.

Synthese aus Kunst und Leben

„Familienbande“ – ein in Musikerkreisen ebenfalls ergiebiges Thema – inspirierten auch den Konzertkalender der neuen Saison. Prominente Beispiele sind die Mozarts, die Haydn-Brüder, die Mendelssohn-Geschwister oder das Künstlerehepaar Schumann. Und, allen voran, die Familie Wagner: „Richard Wagner hat wie kaum ein anderer die Synthese aus Kunst und Leben praktiziert“, meint Enrico Calesso und markiert mit einem musikalischen Porträt von Vater Richard und Sohn Siegfried folgerichtig den Auftakt seiner neuen Sinfoniekonzertreihe. „Wir freuen uns außerordentlich, dass uns der Richard-Wagner-Verband Würzburg-Unterfranken bei unseren Wagner-Projekten auch in der Spielzeit 19/20 begleitet“, so der Generalmusikdirektor. Mit auf dem Programm des ersten Sinfoniekonzerts steht Franz Liszt, Vater der zweiten Ehefrau Richard Wagners. Dirigent Calesso und Pianist Bernd Glemser gestalten die zwei Abende im Oktober 2019 mit dem Philharmonischen Orchester Würzburg in der Hochschule für Musik.

In den Würzburger Dom führt im Februar 2020 das vierte Sinfoniekonzert und bringt dort mit Gustav Mahlers dritter Sinfonie eine ganze Welt zum Klingen. Komponiert am Ausgang des 19. und uraufgeführt zu Beginn des 20. Jahrhunderts, überschreitet Mahlers dritter Gattungsbeitrag in jeder Hinsicht Grenzen. Es ist ein besonderer Höhepunkt des Konzertkalenders, den das Philharmonische Orchester unter der Leitung von Enrico Calesso gemeinsam mit den Würzburger Domsingknaben und den Damen des Opernchors des Mainfranken Theaters präsentiert.

Was ist Familie?

Seine bewährte Kooperation mit der Akademie Domschule Würzburg setzt das Mainfranken Theater ab dem Frühjahr 2020 in einer Vortrags-und Gesprächsreihe fort, in der Referenten aus Journalismus, Politologie, Sozialwissenschaft, Theologie und Philosophie gesellschaftliche Entwicklungen und Modelle vor dem Hintergrund der Frage „Was ist Familie?“ beleuchten.

Um auch die enge Zusammenarbeit mit den Schulen weiterzuführen und allen Altersschichten kontinuierlich ein attraktives Programm zu bieten, finden sich im Spielplan der kommenden Saison zahlreiche Angebote für junge Menschen und Familien. Dazu zählen die beliebten Baby-, Familien- und Schulkonzerte, das Jugendstück "Schwalbenkönig" von Stefan Hornbach (Premiere 22.11.2019; ab zwölf Jahren), "Der Räuber Hotzenplotz" in der Weihnachtszeit (Premiere 24.11.2019; ab fünf Jahren), Gian Carlo Menottis Opernkrimi "Das Medium" (Premiere 15.3.2020; ab 13 Jahren) und "Wie Schnuppen von den Augen" (Premiere 2.4.2020; ab neun Jahren). Das in der Spielzeit 18/19 eingeführte Orchesterkarussell wird in der neuen Saison mobil und kommt, entsprechende Räumlichkeiten vorausgesetzt, direkt zu seinen jungen Zuhörern zwischen vier und zehn Jahren.

Bei seinem ganztägigen AUFTAKT! (22.9.2019) stellt das Mainfranken Theater Würzburg seinen neuen Spielplan vor und gibt in einer Abendveranstaltung, die alle Sparten einbezieht, erste – auch szenische – Einblicke in die kommenden Produktionen. Auf dem Programm 19/20 stehen insgesamt sechs Premieren und eine Wiederaufnahme im Musiktheater; zehn Neuproduktionen, darunter eine deutschsprachige Erst- und eine Uraufführung, sowie drei geplante Wiederaufnahmen im Schauspiel; drei Premieren und eine geplante Wiederaufnahme im Tanz; je sechs Sinfonie- und Kammerkonzerte sowie zahlreiche Konzertevents vom weihnachtlichen „It’s Christmas Time“ bis zum Sommerkonzert im Zeichen von „Romeo und Julia“. Die zugehörigen Jahrespublikationen 19/20 sind ab sofort im Theater erhältlich, die bereits disponierten Vorstellungen sind im Internet unter mainfrankentheater.de/spielplan abrufbar. Der Kartenvorverkauf startet am 2. Juli 2019.
Nr. 32/2019 |17.4.2019 | ink

Höhepunkte des Spielplans im Mai, Juni und Juli 2019

Besonderes Schauspiel mit Musik von Tom Waits: „The Black Rider“

Der Amtsschreiber Wilhelm und die schöne Försterstochter Kätchen haben sich ineinander verliebt. Doch Kätchens Eltern wünschen sich für ihre Tochter keinen sensiblen Beamten, sondern einen Mann wie den Jägerburschen Robert. Um besser entscheiden zu können, wird ein Wettschießen vereinbart, und der Gewinner darf Kätchen heiraten. Leider ist Wilhelm kein guter Schütze und in seiner Not nimmt er von einem geheimnisvollen Invaliden Kugeln an, die ihr Ziel niemals verfehlen. Als Wilhelm immer treffsicherer wird,  erscheint plötzlich ein schwarzer Reiter, der die Bedingung für die magischen Kugeln nennt: Eine der Kugeln gehorcht nur ihm. Inspiriert durch die Volkssage vom „Freischütz“ entstand zu Beginn der 1990er Jahre die musikalisch-szenische Produktion „The Black Rider: The Casting of the Magic Bullets“ in Zusammenarbeit von Regisseur Robert Wilson und Autor William S. Burroughs. Als dritter im Bunde lieferte Rocklegende Tom Waits den musikalischen Input. Am 23. Mai feiert das Schauspiel mit Musik die Premiere in der Behr-Halle des Würzburger Rathauses.

Erstmals am Mainfranken Theater: Richard Wagner „Götterdämmerung“

Der Tod Siegfrieds führt die „Ring“-Erzählung um Walhall, Wotan und die Walküren zu ihrem Ende; der von Brünnhilde entfachte Weltenbrand sühnt die Urschuld des Nibelungen Alberich, den Raub des Rheingolds. Am Mainfranken Theater markiert die „Götterdämmerung“ darüber hinaus einen programmatischen Schlusspunkt:  Nach Meyerbeers „Hugenotten“ (2016) und Verdis „Sizilianischer Vesper“ (2018) beendet die Produktion die über drei Spielzeiten geführte Auseinandersetzung mit der großen historischen Oper des 19. Jahrhunderts und ihren religiösen und gesellschaftlichen Untergangsszenarien. Als Regisseur kehrt der Japaner Tomo Sugao ans Mainfranken Theater zurück, der hier bereits im Oktober 2016 Meyerbeers „Hugenotten“ sowie im Mai 2018 John Adams‘ Minimaloper „Nixon in China“ spektakulär in Szene gesetzt hat.  „Götterdämmerung“ ist ab dem 26. Mai 2019 erstmals überhaupt am Mainfranken Theater zu erleben und wartet mit zahlreichen Rollendebüts auf. 
Die Realisierung der „Götterdämmerung“ wird möglich dank der großzügigen Unterstützung durch den Richard-Wagner-Verband Würzburg-Unterfranken e.V., der bei dieser Produktion zusammen mit der Herbert Hillmann und Margot Müller Stiftung einmal mehr als Förderer und Partner an der Seite des Mainfranken Theaters steht.

Märchenhafter Saisonabschluss: „Hänsel und Gretel“

Mit „ Hänsel und Gretel“ gelang Engelbert Humperdinck 1893  der große Durchbruch. Es ist seine erste vollständig ausgearbeitete Oper, komponiert auf ein Libretto seiner jüngeren Schwester Adelheid Wette und nach dem bekannten Märchen der Brüder Grimm. Die Gattungsbezeichnung „Märchenspiel“ weitet den Interpretationsrahmen aber auch zum abgründigen Symbolspiel um Leben, Tod und Erlösung. Der Irrpfad der Kinder, er führt nicht nur in den dunklen Wald, sondern auch in das unbehauste und unheimliche Dickicht der Seele. Nach ihrer Regiearbeit in „Was ihr wollt“ in der Spielzeit 17/18 kehrt Sigrid Herzog wieder an das Mainfranken Theater zurück und widmet sich nun dem Musiktheater. In Zusammenarbeit mit Chorleiter Anton Tremmel und der Theaterpädagogik wurde eigens für die Produktion ein Kinderchor gecastet, dem eine tragende Rolle in Herzogs Inszenierung zukommt.

Highlights aus dem Konzertkalender

Den Abschluss der Kammerkonzertsaison gestalten Petra Kuhn, Simon Kuhn, Sebastian Kuhn und Enrico Calesso am 12. Mai. Es erklingen das Klavierquartett in g-Moll von Johannes Brahms, Johann Sebastian Bachs vier Sinfonien für Streichtrio sowie Max Regers Streichtrio in a-Moll.

Am 1. Juni treten Mozart, Mendelssohn, Beethoven und Mahler bei einem Komponisten-Battle gegeneinander an. Welche Komponisten sich im Duell begegnen, entscheidet das Los. Wer in die nächste Runde einzieht, und wer am Ende zum Würzburger Komponistenliebling ernannt wird, liegt beim Publikum.

Im Rahmen des Mozartfestes Würzburg findet am 13. Juni das Kaisersaalkonzert statt. An der Seite des Philharmonischen Orchesters unter der Leitung von Generalmusikdirektor Enrico Calesso spielt die niederländische Violinistin  Noa Wildschut. Auch die Nachtmusik ist  am 22. Juni wieder im Hofgarten der Residenz Würzburg zu erleben.

Am 12. und 13. Juli lädt das Philharmonische Orchester Würzburg in den Kaisersaal zur Italienischen Nacht. Im herausragenden Ambiente von Residenz und Hofgarten machen Werke von Rossini, Puccini und Verdi die Operngala auch in diesem Jahr zu einem besonderen Konzerterlebnis. Die Solisten Silke Evers und Joachim Goltz geben sich, neben Florian Schmidt-Bartha am Violoncello, die Ehre. Kulinarisch abgerundet wird der Abend mit einem großen italienischen Buffet.

Den Ausklang der Konzertsaison gestaltet das Philharmonische Orchester mit Charme und Esprit beim Open-Air-Konzert im Rathaushof am 26. Juli. Dem Tanz in all seinen Facetten – vom galanten Walzer bis zum leidenschaftlichen Tango – widmet sich das Konzertprogramm mit Werken von Mozart bis Bernstein.

Vortrags- und Gesprächsreihe: „Was heißt Heimat?“

Die Frage „Was heißt Heimat“ stellen wir in zwei abschließenden Terminen unserer Vortrags- und Gesprächsreihe. Am 6. Mai setzt sich Prof. Dr. Matthias Rémenyi – Lehrstuhlinhaber  für Fundamentaltheologie und vergleichende Religionswissenschaft an der Universität Würzburg – mit  der theologischen Bedeutung von Heimat auseinander.  Autor Dr. Ibon Zubiaur widmet sich am 24. Juni den Fragen, wie eine Nation geschaffen wird und wie sich das Bewusstsein nationaler Zugehörigkeit durchsetzt, und beschließt damit die  Gesprächsreihe für die Saison 18/19. 

Terminüberblick

Was heißt Heimat? Mit Prof. Dr. Matthias Rémenyi --> 6.5.
Trashlab: So not Mothersday -->10.5.
Bach - Brahms - Reger: 7. Kammerkonzert --> 12.5.
99 – Die öffentliche Probe: „Götterdämmerung“ --> 16.5.
Premiere: „The Black Rider“  --> 23.5. 
Premiere: „Götterdämmerung“ -->  26.5.
Komponisten-Battle --> 1.6.
Kaisersaalkonzert  --> 13.6.
Nachtmusik --> 22.6.
Was heißt Heimat? Mit Dr. Ibon Zubiaur --> 24.6.
Premiere: „Hänsel und Gretel“ --> 7.7. 
Italienische Nacht  --> 12.7. & 13.7.
2. Rathauskonzert  --> 26.7.
NR. 31/2019 | 15.4.2019 | bdt
Carmina is Calling:

Das Großprojekt „Carmina Burana” mit 230 Beteiligten im Mainfranken Theater

Würzburg, 15. April 2019 – Carl Orffs Kantate „Carmina Burana“ ist am 27. April gleich zwei Mal in großer Besetzung im Mainfranken Theater zu erleben: Neben dem abendlichen Konzert um 19:30 Uhr, für das eventuell noch Restkarten an der Abendkasse erhältlich sind, kann auch die öffentliche Generalprobe um 11 Uhr zum Ticketpreis von 15 € besucht werden. Gemeinsam treten der Opernchor des Hauses, ein eigens zusammengestellter Projektchor, ein neu gecasteter Kinderchor, die Junge Philharmonie Würzburg, das Philharmonische Orchester Würzburg sowie die Solisten Akiho Tsujii, Mathew Habib und Daniel Fiolka im Großen Haus auf, um Orffs Meisterwerk zu präsentieren.
Das Konzertprojekt mit rund 230 Beteiligten verspricht klangstark zu werden: Im Rahmen der Initiative „Ohren auf! In Concert“ spielt die Junge Philharmonie an der Seite ihres Patenorchesters, dem Philharmonischen Orchester Würzburg. 50 junge Musiker im Alter von 13 bis 21 Jahren wurden ausgewählt, um unter der Leitung von Generalmusikdirektor Enrico Calesso ab dem 22. April in fünf Tagen gemeinsam mit den Profis ein großes Orchester zu formen. Zur gesanglichen Unterstützung des Opernchores suchte das Theater zu Beginn des Jahres chorerfahrene Sängerinnen und Sänger, die seit der Probenphase ab Februar einen Projektchor bilden. Knapp 100 Interessierte meldeten sich, um bei dem Konzertprojekt mitzumachen. Ebenfalls wird ein Kinderchor mit etwa 50 Sängerinnen und Sängern im Alter von sechs bis 14 Jahren auf der Bühne stehen. Der Kinderchor wird außerdem weiter als wichtiger Teil der Produktion „Hänsel & Gretel“ ab Juli im Mainfranken Theater zu sehen sein.

Sein Meisterwerk stellte Carl Orff 1936 fertig, begonnen hatte er die Arbeit aber bereits zwei Jahre zuvor: 1934 erhielt Orff ein Buch, das er kurz zuvor in einem Würzburger Antiquariatskatalog entdeckt und sogleich bestellt hatte. Es war eine Handschrift mit lateinischen Liedern und Gedichten aus dem 8. Jahrhundert mit dem Titel Carmina Burana. Hierin las der Komponist jene Verse, die ihn zum Eingangschor „O fortuna, velut luna“ seiner bekannten und markanten „Carmina Burana“ inspirieren sollten.
NR. 30/2019 | 5.4.2019 | BDT
Vom Finden einer neuen künstlerischen Heimat:

Tanzabend Muttersprache ab dem 13. April im Großen Haus

Würzburg, 5. April 2019 – Die Muttersprache ist das erste Medium, mit dem sich Menschen differenziert und gleichzeitig bewusst mitteilen können. Doch bereits vor der verbalen Ausdrucksweise entwickelt jeder eine eigene Körpersprache, die universell und doch in erheblichem Maße kulturell bedingt ist. Ab dem 13. April nähert sich Ballettdirektorin Dominique Dumais gemeinsam mit der Tanzcompagnie des Mainfranken Theaters in „Muttersprache“ dem Spielzeitthema „Heimat“ auf sehr persönliche Weise.
Die Tanzproduktion „Muttersprache“ von Dominique Dumais verwebt die ureigene Bewegungssprache ihrer zwölf Tänzerinnen und Tänzer aus zehn unterschiedlichen Nationen mit den individuellen Erfahrungen ihrer Biografien und ihrer Heimaten. In collagenhaften Sequenzen werden so Geschichten erzählt, die sich mit den Fragen beschäftigen: Was ist uns gemein, was unterscheidet uns? Welche Brücken oder Mauern bauen Sprachen? Wo oder was ist unser Zuhause? Wie findet man eine gemeinsame Bewegungssprache, und wie formt man eine Gemeinschaft? Das Aufeinandertreffen verschiedener kulturgeprägter Werte und Lebensvorstellungen erzeugt dabei eine spannende Reibung und eine Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit. Auch musikalisch werden die Einflüsse unterschiedlicher Nationen in den Geschichten deutlich. Als wichtiges Element wird außerdem die gesprochene Sprache in den Tanzabend „Muttersprache“ integriert.

Die einzelnen Tänzerinnen und Tänzer der Compagnie wurden stark in die Entstehung dieser Tanzproduktion einbezogen, sei es durch den kulturellen und persönlichen Erfahrungsaustausch, durch den eigenen künstlerischen Ausdruck oder auch durch das gemeinsame Ergründen der Darstellungsweise von Sprache und Interpunktion im Tanz.
Nr. 29/2019 | 4.4.2019 | bdt
Das Spielzeitthema „Heimat“ im Konzertsaal:

Sechstes Sinfoniekonzert Russland

Würzburg, 4. April 2019 – Im sechsten und damit letzten Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters Würzburg in der Saison stehen Meisterwerke zweier russischer Komponisten auf dem Programm. Unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Enrico Calesso wird die fünfte Sinfonie Peter Tschaikowskis und, gemeinsam mit der Pianistin Anika Vavic, Sergej Prokofjews drittes Klavierkonzert präsentiert.
Für die beiden Komponisten Sergej Prokofjew und Peter Tschaikowski fußte ein grundlegender Teil des künstlerischen Selbstverständnisses und damit ein wesentlicher Aspekt ihrer Persönlichkeit auf ihrer russischen Heimat. Das Leben und Wirken in ihrem Heimatland ließ die Komponisten jedoch nicht minder international erfolgreich sein und versperrte keinem der beiden den Blick ins Musik schaffende Ausland. Doch wie bei vielen anderen Musikerkollegen war Heimat ein nötiges Band zur russischen Seele, die sich als authentisches Moment auch in der Musik wiederfindet.

Mit Prokofjews drittem Klavierkonzert spielt die Pianistin Anna Vavic erstmals an der Seite des Philharmonischen Orchesters Würzburg. Peter Tschaikowskis fünfte Sinfonie, seine „Schicksalssinfonie“, markiert nicht nur einen Wendepunkt seines ereignisreichen Lebens, sondern gibt gleichzeitig auch Einblick in die russische Seele des Komponisten.
Nr. 28/2019 | 3.4.2019 | bgr
„Deutschlands bedeutendster Schriftsteller“ zurück in Würzburg:

Ferdinand von Schirach zu Gast im Mainfranken Theater

Würzburg, 3. April 2019 – Er ist „Deutschlands derzeit wohl bedeutendster Schriftsteller“ (Alfred Schier in phoenix persönlich) und in Unterfranken kein Unbekannter: Nach der erfolgreichen Aufführung seines Gerichtsdramas „Terror“ im Würzburger Ratssaal und seiner letzten Lesung im Mainfranken Theater vor einem Jahr kehrt Ferdinand von Schirach mit seinem neuesten Buch „Kaffee und Zigaretten“ am 8. April auf die Würzburger Bühne zurück.
In „Kaffee und Zigaretten“ verwebt von Schirach autobiografische Erzählungen, Aperçus, Notizen und Beobachtungen zu einem erzählerischen Ganzen. Es geht um prägende Erlebnisse und Begegnungen des Erzählers, um flüchtige Momente des Glücks, um Einsamkeit und Melancholie, um Entwurzelung und die Sehnsucht nach Heimat, um Kunst und Gesellschaft.

Darüber hinaus dreht sich das Buch um die großen Lebensthemen des Autors: um merkwürdige Rechtsfälle und Begebenheiten, die Idee des Rechts und die Würde des Menschen, um die Errungenschaften und das Erbe der Aufklärung sowie um das, was den Menschen zum Menschen macht. In seiner Vielschichtigkeit ist „Kaffee und Zigaretten“ das bislang persönlichste Buch Ferdinand von Schirachs.

Neben der Lesung aus diesem jüngsten Werk wird von Schirach zum Thema der Aufklärung vortragen und sich mit dem Moderator des Abends, Intendant Markus Trabusch, über seine Arbeit als Autor austauschen.
Nr. 27/2019 | 25.3.2019 | ink
Einer für alle und alle für einen:

Spartenübergfreifende Produktion "King Arthur" feiert Premiere

Würzburg, 25. März 2019 – Nach dem großen Erfolg der letzten spartenübergreifenden Produktion „Jesus Christ Superstar“ in der Spielzeit 16/17 sind ab dem 30. März wieder Musiktheater, Tanz, Schauspiel und Philharmonisches Orchester gemeinsam im Großen Haus zu erleben, wenn die Semi-Oper „King Arthur“ ihre Premiere feiert.
Die Geschichte von „King Arthur“ spielt lange vor der Legende von Lancelot und den Rittern der Tafelrunde, als es noch galt, Britannien zu einen. Der erste Schritt: die Heirat zwischen König Artus und Emmeline, der blinden und schönen Tochter des Herzogs von Cornwall. Doch bevor Artus seine große Liebe ehelichen kann,  gilt es, die Sachsen unter der Führung König Oswalds zu schlagen. Als die Sachsen von den Briten zurückgedrängt werden, raubt der Sachsenkönig Artus Verlobte, die er schon seit längerem begehrt. Kurzerhand bricht König Artus auf, um seine zukünftige Gemahlin aus den Fängen des Konkurrenten zu befreien.

„King Arthur, or The British Worthy“ (König Artus oder Der britische Held), wie der vollständige Originaltitel lautet, entstand 1691 aus einer Zusammenarbeit zwischen dem britischen Komponisten Henry Purcell und dem Librettisten John Dryden und wird als „Semi-Oper“ bezeichnet. In dieser besonderen Theaterform, die sich nach dem puritanischen Theaterverbot in England in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts herausgebildet hatte, verbindet sich die Tradition des frühen englischen Dramas und sorgfältig ausgearbeitete Gesangs- und Instrumentalmusiken mit Elementen der französischen und italienischen Oper zu einem vielschichtigen Bühnenstück. Dementsprechend setzt sich auch „King Arthur“ zu gleichen Anteilen aus Schauspielszenen, Arien, Ensembles und Chorszenen sowie Tanzsequenzen zusammen.

Doppelspitze im Regie-Team

Regie und Co-Regie des Mammutprojekts liegen bei „King Arthur“  in den Händen von Dominik von Gunten und Kevin O’Day. Dominik von Gunten hat in der Kammer des Mainfranken Theaters bereits „Riefenstahl und Rosenblatt sind tot“ und „Der Weibsteufel“ inszeniert und widmet sich nun zum ersten Mal einer Semi-Oper. Kevin O’Day gehört als Artist in Residence seit dieser Spielzeit neben Dominique Dumais zum neuen Leitungsteam der Tanzsparte. 


Nr. 26 | 18.2.2019 | ink
Gerasimos Bekas liest aus seinem Debütroman „Alle Guten waren tot“:

Autor, Dramatiker und Leonhard-Frank-Stipendiat kommt nach Würzburg

Würzburg, 18. März 2019 – Als erster Leonhard-Frank-Stipendiat schrieb der Autor Gerasimos Bekas seit 2018 in Zusammenarbeit mit dem Mainfranken Theater das Stück „Sisyphos auf Silvaner“. Uraufführung ist am 4. April. Bereits am 24. März bietet sich die Gelegenheit, Bekas persönlich zu erleben, wenn er gemeinsam mit Schauspielern des Ensembles aus seinem Debütroman „Alle Guten waren tot“ liest. 
Kurz vor der Uraufführung von „Sisyphos auf Silvaner“ am 4. April stellt sich der Autor und Leonhard-Frank-Stipendiat 2018 Gerasimos Bekas am 24. März mit einer Lesung am Mainfranken Theater vor. Gemeinsam mit Schauspielern des Ensembles liest er aus seinem bei Rowohlt erschienenen Debütroman „Alle Guten waren tot“.

Bekas erzählt in seinem ersten Buch von der Identitätssuche eines jungen Mannes. Aris wurde in Griechenland geboren und als Kleinkind von Gitte und Helmut adoptiert – eine Art persönliche deutsch-griechische „Wiedergutmachung“. Inzwischen ist er Altenpfleger in Würzburg und sein Job eine Zumutung. Als die todkranke Frau Xenaki ihm einen ungewöhnlichen Handel anbietet, schlägt er deshalb nach kurzem Zögern ein: Er soll für etwas Geld nach Griechenland reisen, um ihrer Enkelin Aphrodite eine Erbschaft zukommen zu lassen. Ins Zentrum der Geschichte rückt Bekas den griechischen Widerstand während der deutschen Besatzung und verknüpft dies mit der heutigen Situation des Landes.

Gerasimos Bekas wurde 1987 geboren, wuchs in der Nähe von Würzburg auf und besuchte das Friedrich-List-Gymnasium in Gemünden am Main. Er studierte Politikwissenschaft in Würzburg und Bamberg. Seine ersten Theaterstücke wurden am Theater Augsburg und am Maxim Gorki Theater in Berlin gezeigt. Während seiner Tätigkeit für das Goethe-Institut pendelte er zwischen Athen und Berlin. Derzeit lebt der Romanautor und Dramatiker wieder in der Bundeshauptstadt.

Im Anschluss an die Lesung gibt es ein Gespräch und eine Signierstunde mit dem Autor. Bei griechischer Musik und Getränken klingt der Abend feierlich und gemütlich aus.

Nr. 25/2019 | 13.3.2019 | bgr
Stabwechsel am Mainfranken Theater:

Gábor Hontvári wird Erster Kapellmeister in Würzburg / Marie Jacquot tauscht Main gegen Rhein

Würzburg, 13. März 2019 – Mit Beginn der Saison 19/20 wird der bereits mehrfach ausgezeichnete junge Ungar Gábor Hontvári die Position des Ersten Kapellmeisters und stellvertretenden Generalmusikdirektors am Mainfranken Theater übernehmen. Die bisherige Inhaberin dieser Position, Marie Jacquot, wechselt nach drei Spielzeiten in Würzburg an die Deutsche Oper am Rhein.
Gábor Hontvári hat sich im Auswahlverfahren für die Nachbesetzung der Position des Ersten Kapellmeisters am Mainfranken Theater erfolgreich gegen mehr als 130 Mitbewerber durchgesetzt. Damit tritt der junge Dirigent seinen Dienst in Würzburg mit Beginn der Saison 19/20 an. Der Stabwechsel wurde möglich, weil Hontváris Vorgängerin im Amt, die Französin Marie Jacquot, zur kommenden Spielzeit als Erste Kapellmeisterin an die Deutsche Oper am Rhein berufen wird. Ihre Würzburger Position hatte Jacquot über drei Spielzeiten inne, in denen sie unter anderem mit der musikalischen Leitung von Produktionen wie „Idomeneo“, „Nabucco“, dem „Barbier von Sevilla“ oder zuletzt der „Schönen Helena“ eigene künstlerische Akzente setzte.

Gábor Hontvári ist Absolvent der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und Stipendiat des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats. Für seine Leistungen wurde der gebürtige Ungar bereits mehrfach ausgezeichnet. So ging er beispielsweise 2015 als Sieger im Dirigierwettbewerb der mitteldeutschen Musikhochschulen hervor. Anfang 2019 gewann der 25-Jährige den zweiten Preis und den Publikumspreis beim Wettbewerb „Campus Dirigieren“ in Nürnberg.

Intendant Markus Trabusch: „Nach drei wunderbaren Jahren der Zusammenarbeit, in denen Marie Jacquot zahlreiche erfolgreiche Musiktheaterproduktionen und Konzertformate für Würzburg mitgestaltet hat und – so etwa bei den bevorstehenden Premieren von „King Arthur“ und „Hänsel und Gretel“ – noch mitgestalten wird, wünschen wir ihr für ihren großartigen Karriereschritt an den Rhein alles Gute. Zugleich freuen wir uns außerordentlich, dass wir mit dem Mitglied des Dirigentenforums Gábor Hontvári erneut ein herausragendes Talent nach Würzburg verpflichten können, das sich bereits am Pult und in verschiedenen Wettbewerben bewiesen hat. Das Mainfranken Theater zeigt mit diesem Stabwechsel einmal mehr, dass es als städtisches Haus von mittlerer Größe seiner Funktion gerecht wird, eine Talentschmiede und ein Sprungbrett für Ausnahmekünstler zu sein.“
Über Gábor Hontvári
Gábor Hontvári wurde 1993 in Györ in Ungarn geboren. Er studierte zunächst an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest. Anschließend wechselte er an die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, wo er sich einen Masterabschluss im Fach Dirigieren erwarb und ein Konzertexamens-Studium anschloss. 2014 wurde der Ungar mit dem ersten Preis und dem Publikumspreis beim Internationalen Lantos Rezső Wettbewerb für junge Chordirigenten in Budapest ausgezeichnet. Ein Jahr später ging er als Sieger aus dem Dirigierwettbewerb der mitteldeutschen Musikhochschulen hervor. Anfang 2019 gewann der 25-Jährige den zweiten Preis und den Publikumspreis beim Wettbewerb „Campus Dirigieren“ in Nürnberg.

Bereits mehrfach war Gábor Hontvári als Dirigent an die Staatsoperette Dresden eingeladen. Außerdem ging er 2017 mit der Bayerischen Kammerphilharmonie auf eine Gastspieltournee durch Südkorea. Er stand zudem am Pult verschiedener ungarischer Klangkörper wie dem Philharmonischen Orchester Győr oder Concerto Budapest. Hontvári ist Stipendiat des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats.
Nr. 24/2019 | 11.3.2019 | bdt
Mit Klappe, bitte:

Trompete und Klavier im sechsten Kammerkonzert

Würzburg, 11. März 2019 – Johannes Mauer, Solotrompeter im Philharmonischen Orchester Würzburg, und Generalmusikdirektor Enrico Calesso am Klavier präsentieren im sechsten Kammerkonzert eine facettenreiche Werkauswahl aus der Trompetenliteratur.
Am 24. März spielen Johannes Mauer und Enrico Calesso im sechsten Kammerkonzert Kompositionen von Händel bis Bozza, die einen Bogen über etwa 250 Jahre Musikgeschichte spannen. Mit auf dem Programm steht unter anderem Joseph Haydns berühmtes Trompetenkonzert in Es-Dur, das der Komponist für die von Anton Weidinger neu entwickelte Klappentrompete schrieb. Mit Weidingers Konstruktion einer „organisierten Trompete mit Klappen, mittels derer sich in allen Lagen alle chromatischen Töne erzeugen lassen“ war ein wichtiger Schritt in der Entwicklung zur modernen Trompete mit Ventilsystem getan.

Die ganze Vielfalt des Instrumentes wird außerdem mit dem Trompetenkonzert in As-Dur von Arutjunjan, dem „Caprice“ von Bozza und Händels Suite in D-Dur präsentiert. Zudem spielt Generalmusikdirektor Enrico Calesso Wolfgang Amadeus Mozarts Klaviersonate in C-Dur und das „Lamento“ aus Franz Liszts „Étude de concert“.

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