NR. 47/2023 | 3.11.23
Tanz, Musiktheater und Konzerte

Highlights im November

WÜRZBURG, 3. NOVEMBER 2023 – Mit der Premiere des Tanzabends Vier Jahreszeiten von Dominique Dumais startet das Mainfranken Theater fulminant in den November. Ab 25. November gibt es die Operette Die Lustige Witwe zu sehen.
Im Fokus von Dominique Dumais’ neuer Tanzproduktion steht die Auseinandersetzung mit den Zyklen und dem Rhythmus der Natur, die das Leben jedes Menschen bestimmen. Sie kommt am 4. November. in der Theaterfabrik Blaue Halle zur Premiere.

Im Musiktheater gibt es drei weitere Vorstellungen von Die Sache Makropulos zu erleben (5., 12. und 19.). Die Titelpartie der Emilia Marty singt und spielt Ilia Papandreou, wofür sie von Stephan Mösch in der Fachzeitschrift "Opernwelt" als Sängerin des Jahres nominiert wurde. Die Inszenierung von Nina Russi ist am 19. November zum letzten Mal am Mainfranken Theater zu sehen.

Zum 2. Sinfoniekonzert begrüßt das Philharmonische Orchester unter der Musikalischen Leitung von Marcus Bosch die Zuschauer am 9. und 10. November in der Hochschule für Musik. Neben Strawinskys Petruschka präsentiert Pianist Bernd Klemser Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 2 c-moll op. 18.
Beim 2. Kammerkonzert am 19. November erklingen Werke von Zelenka, Eccles, Bach und Scarlatti. Benjamin Mahla (Oboe), Yumiko Hirayama (Oboe), Ivan Gerasimow (Fagott), Igor Gellrich(Kontrabass) und Luka Posavec (Cembalo)laden in den Toscanasaal der Residenz.

Den Monat beschließt das Musiktheater: Ab 25. November gibt es die Operette Die Lustige Witwe von Franz Lehár zu erleben. Bei der Inszenierung von Tristan Braun kommt neben dem Musiktheaterensemble auch die Tanzcompagnie zum Einsatz (Choreografie: Mariana Pinto de Souza). Die Musikalische Leitung liegt in den Händen von Erstem Kapellmeister Gábor Hontvári.

Karten für alle Termine sind online, telefonisch unter +49 931 3908 124, per E-Mail unter karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse vor dem Theater-Neubau erhältlich.
Nr.44/2023 | 20.10.23
Tanzcompagnie startet in die neue Saison

Premiere des neuen Tanzstücks Vier Jahreszeiten von Dominique Dumais am 4. November

Würzburg, 20. Oktober – Das neue Tanzstück von Dominique Dumais macht die Jahreszeiten durch Choreografie, Musik und Ausstattung erfahrbar.
Die Musik als Ausgangspunkt

Im Jahre 1725 veröffentlichte Antonio Vivaldi seine Sammlung Die Vier Jahreszeiten als vier programmatische Violinkonzerte. Der Komponist Max Richter nahm 2012 eine Neuinterpretation innerhalb der Reihe Recomposed bei der Deutschen Grammophon auf. Zuletzt präsentierte er diese anlässlich des Earth Day 2023 in London. Seine Interpretation, so Richter, habe ihren „Ursprung in den natürlichen Rhythmen der Jahreszeiten“. Diese „bilden die Grundlage unserer Existenz. Wir gehören zu ihnen, und sie gehören uns allen gleichermaßen.“

Der menschliche Körper als Mikrouniversum der Natur

Die Auseinandersetzung mit den Zyklen und dem Rhythmus der Natur, die das Leben eines jeden Menschen bestimmen, steht auch im Fokus von Ballettdirektorin Dominique Dumais’ neuer Tanzproduktion Vier Jahreszeiten: „Während der Frühling Hoffnung und der Sommer Fruchtbarkeit symbolisieren, steht der Herbst für die Zeit, in der wir die Früchte unseres Schaffens ernten. Der Winter ist die Zeit der Ruhe und Besinnung. Mein Interesse bei diesem Projekt liegt in der uns innewohnenden Verbindung zur Natur. Wir sind ein Teil von ihr und unser Überleben ist vollständig von ihrem Überleben abhängig. Menschen wie Tiere oder Pflanzen sind im Kern gleich: eine Ansammlung von Zellen, die umeinander herum tanzen im Rhythmus des Lebens. Der menschliche Körper ist ein Mikrouniversum des komplexen Wunders der Natur. Was wir in der Natur sehen, spiegelt sich in uns wieder."

Die Jahreszeiten werden durch Choreografie, Musik, Bühne und Kostüm erfahrbar

Das Bühnenbild Paul Zollers zielt über Farbenspiel und Projektionen darauf ab, die Blaue Halle in die Atmosphäre der verschiedenen Jahreszeiten zu tauchen. Die Kostüme von Kerstin Laube setzen darin die entsprechenden Akzente. So kommt die Natur auf allen drei Ebenen, der Musik, der Choreografie und der Ausstattung dieser Produktion, zum Ausdruck.

Die Besetzung

Marcel Casablanca, Debora Di Biagi, Carl Hughes, Laura Sophie Heise, Mirko Ingrao, Tyrel Larson, Blai López Sánchez, Matisse Maitland, Matteo Mersi, Yester Mulens García, Maya Tenzer, Alba Valenciano López, Hannah Becker

Termine

Sa, 4.11.23 | 19:30 Uhr
So, 11.11.23 | 18:00 Uhr
Do, 18.11.23 | 19:30 Uhr
Di, 12.12.23 | 19:30 Uhr
Di, 19.12.23 | 19:30 Uhr
Fr, 22.12.23 | 19:30 Uhr
Di, 26.12.23 | 18:00 Uhr

Einführung jeweils 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn.

Ort: Mainfranken Theater Würzburg/ Theaterfabrik Blaue Halle
Nr.41/2023 | 27.9.23
Inszenierung von Nina Russi ist in der Theaterfabrik Blaue Halle zu sehen

Premiere von „Elektra" eröffnet Spielzeit 23/24

Würzburg, 27. September – Mit der Neuinszenierung der monumentalen Elektra von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal eröffnet das Mainfranken Theater Würzburg seine Spielzeit 23/24.
Über das Werk

Nach dem siegreichen Krieg gegen Troja war Agamemnon nach Mykene zurückgekehrt und dort von seiner Frau Klytämnestra und ihrem Geliebten Aegisth getötet worden. Seine Tochter Elektra hatte zu dieser Zeit ihren jüngeren Bruder Orest bei einem Pfleger in Sicherheit gebracht, der ihn zum künftigen Rächer des Vaters aufziehen sollte. Seither fristet Elektra ein Leben, das einzig den Moment der Vergeltung herbeisehnt. Als das Gerücht vom Tod Orests die Runde macht, will sie selbst zur Mordtat schreiten. Vergeblich bedrängt sie ihre Schwester Chrysothemis, ihr zu helfen, als plötzlich ein Fremder erscheint: Es ist Orest. Elektra sieht sich am Ziel ihrer Träume.

Regieteam

Für die Inszenierung konnte einmal mehr die Schweizer Regisseurin Nina Russi gewonnen werden. 2019 mit dem renommierten Götz-Friedrich-Preis ausgezeichnet, führten Regiearbeiten Nina Russi zuletzt an das Staatstheater Nürnberg, an das Theater Aachen sowie wiederholt an das Opernhaus Zürich. Am Mainfranken Theater war sie erstmals in Saison 2021/22 zu Gast und brachte hier Leoš Janáčeks Die Sache Makropulos auf die Bühne. An ihrer Seite zeichnet erneut Julia Katharina Berndt für das Bühnen- und Kostümbild verantwortlich. Elektra ist bereits ihre sechste Arbeit für das Mainfranken Theater.

Besetzung

Mit Elena Batoukova-Kerl als Elektra konnte eine der derzeit führenden Sopranistinnen des dramatischen Fachs gewonnen werden. Nach ihrem umjubelten Brünnhilden-Debüt in Wagners Götterdämmerung (2019) gibt sie nun mit der Titelpartie der Elektra ein weiteres mit Spannung erwartetes Rollendebüt am Mainfranken Theater. Ein Wiedersehen gibt es darüber hinaus mit der serbischen Mezzosopranistin Sanja Anastasia als Klytämnestra, die in Würzburg bereits 2014 als Herodias (Salome) sowie 2010 als Ulrica in Verdis Maskenball zu Gast war. In den weiteren Hauptrollen sind die griechische Sopranistin Ilia Papandreou als Chrysothemis und der australische Heldentenor Brad Cooper als Aegisth zu erleben, ferner Kosma Ranuer Kroon aus dem Opernensemble des Mainfranken Theaters als Orest.
Die musikalische Gesamtleitung liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Enrico Calesso, der sich dem Würzburger Publikum damit nach Salome und Ariadne auf Naxos (2019) einmal mehr als Strauss-Dirigent präsentiert.

Termine

So, 08.10.2023 | 18:00 Uhr, Premiere
Mi, 11.10.2023 | 19:30 Uhr
So, 22.10.2023 | 15:00 Uhr
Di, 31.10.2023 | 19:30 Uhr
Mi, 22.11.2023 | 19:30 Uhr

Einführung jeweils 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Nr.41/2023 | 13.10.23
Erste Premiere am 8. Oktober

Mainfranken Theater eröffnet die Spielzeit 2023/24

Würzburg, 15. September − Das Mainfranken Theater ist aus seiner Sommerpause zurückgekehrt. Eröffnet wird die Spielzeit 23/24 mit der „Auftakt!"-Revue und ein Ausblick auf die Saison am 24. September. Intendant Markus Trabusch führt durch den Abend musikalischer Highlights aus anstehenden Opernproduktionen, ausgewählter Szenen aus Schauspielproduktionen wie Roland Schimmelpfennigs Werken Der Kreis um die Sonne und Der Riss durch die Welt sowie Ausschnitten aus dem Programm der Tanzcompagnie und des Philharmonischen Orchesters.
Eröffnungspremiere und Konzerte im Oktober 2023

Die erste Premiere der neuen Spielzeit ist Richard Strauss' Meisterwerk Elektra. Die Inszenierung von Nina Russi mit Elena Batoukova-Kerl in der Titelpartie wird am 8. Oktober zum ersten Mal auf der Bühne in der Theaterfabrik Blaue Halle zu sehen sein. Ab dem 28. Oktober ist Leoš Janáčeks Oper Die Sache Makropulos erneut in der Theaterfabrik Blaue Halle zu sehen. Auch für diese gefeierte Inszenierung aus der Spielzeit 22/23 zeichnete Regisseurin Nina Russi verantwortlich.

Das Philharmonische Orchester lädt zu den ersten Konzertveranstaltungen: Am 15. Oktober erklingen beim 1. Kammerkonzert Streichquintette von W. A. Mozart und Antonín Dvořák. Die Ensemblemitglieder Sara Birringer und Tomáš Hájek (Violine), Christina Kerscher und Makoto Sudo (Viola) sowie Matthias Steinkrauß (Cello) begrüßen um 11.00 Uhr im Toscanasaal der Residenz. Beim 1. Sinfoniekonzert präsentieren Roberta Verna (Violine) und Richard Verna (Cello) gemeinsam mit dem Philharmonischen Orchester unter der Leitung von Enrico Calesso das Doppelkonzert für Violine und Violoncello von Johannes Brahms und die 2. Sinfonie e-moll op. 27 von Sergej Rachmaninow in der Hochschule für Musik.

Tickets für alle Veranstaltungen bis 31. Oktober sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter +49 931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse vor dem Theater-Neubau.
Nr.40/2023 | 31.7.23
Die „Auftakt"-Veranstaltung für 23/24 am 24. September in der Theaterfabrik Blaue Halle

Sommerpause bis zum 14. September

Würzburg, 31. Juli - Mit dem Rathauskonzert Open Air beendete das Mainfranken Theater Würzburg vergangenen Sonntag seine Saison 22/23 und verabschiedet sich nun in die Sommerpause. Der Kartenverkauf sowie die Abo-Neuvermietung für die Spielzeit 23/24 und für alle Vorstellungen bis Ende Oktober starten am 14. September um 14.00 Uhr. Karten für Auftakt! − ein Ausblick auf die neue Saison − sind bereits jetzt über den Online-Spielplan erhältlich.
In den einzelnen Sparten fanden bereits intensive Vorproben statt. Die erste Premiere ist Richard Strauss' Elektra in einer Inszenierung von Nina Russi am 8. Oktober. Die zweite Premiere wird dann der Tanzabend Vier Jahreszeiten in einer Choregrafie von Dominique Dumais sein. Im 1. Sinfoniekonzert am 19. und 20. Oktober gibt es Werke von Brahms und Rachmaninow zu hören.

Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und Ihre Berichterstattung in der Spielzeit 22/23 und wünschen Ihnen einen angenehmen Sommer.
Ab dem 14. September sind wir für Sie wieder wie gewohnt erreichbar und freuen uns darauf, Sie vor Ort begrüßen zu dürfen.
Nr.33/2023 | 21.6.23
Angebot von der Bundesregierung für alle Achtzehnjährigen

Mainfranken Theater mit dem KulturPass erleben

Würzburg, 21. Juni – Das Angebot des Mainfranken Theaters im Rahmen des KulturPasses für Achtzehnjährige reicht von Chaplin! und Calypso bis hin zu Die Zauberflöte.
Seit dem 14. Juni erhalten junge Menschen, die in 2023 ihren 18. Geburtstag feiern, ein Budget von 200 Euro, das für Konzerte, Kino-, Museums- und Theaterbesuche oder für den Kauf von Büchern und Platten eingesetzt werden kann. Der KulturPass ist ein Angebot der Bundesregierung. Ab sofort steht die KulturPass-App zum Download zur Verfügung.

Das Mainfranken Theater bietet innerhalb dieses Programms die Möglichkeit, für jeweils 9 Euro folgende Vorstellungen zu besuchen:

Das Angebot ist in der App und auf kulturpass.de abrufbar. Eine ausführliche Anleitung zu Suche und Buchung der Veranstaltungen des Mainfranken Theaters findet sich online.
Nr.32/2023 | 13.6.23
Inszenierung von Nina Russi

Leoš Janáčeks „Die Sache Makropulos“ – Premiere am 24. Juni

Würzburg, 13. Juni 2023 – Mit Leoš Janáčeks Oper Die Sache Makropulos bringt das Mainfranken Theater Würzburg seine letzte Musiktheater-Neuproduktion dieser Spielzeit auf die Bühne der Theaterfabrik Blaue Halle. Am 24. Juni feiert die eigentümlich-fantastische Familiengeschichte um die unsterblich scheinende Emilia Marty mit vollbesetztem Orchester Premiere. In der vergangenen Spielzeit konnte lediglich eine Vorstellung stattfinden, ehe die weitere Aufführungsserie der Corona-Pandemie zum Opfer fiel.
Uraufgeführt 1926, zählt die von Karel Čapeks gleichnamiger Komödie inspirierte Komposition zu den Reifewerken Leoš Janáčeks. Čapek wandte sich einem alten Menschheitstraum zu: der Verlängerung oder Unendlichkeit des irdischen Lebens. Alles beginnt in einer Anwaltskanzlei. Der Erbschaftsstreit der Familien Gregor und Prus soll erneut vor Gericht. Mit dem Auftritt Emilia Martys wandelt sich die Geschichte ins Fantastische. Die berühmte Sängerin erkundigt sich ausgerechnet nach diesem Prozess und verblüfft die Anwesenden mit Details aus längst vergangenen Zeiten. Zunächst kann sie keine Beweise vorlegen, um den Fortgang des Prozesses zu beeinflussen. Doch dann wird mit ihrer Hilfe tatsächlich ein verschollen geglaubtes Testament gefunden. Emilia Marty aber ist nicht an dem Testament, sondern an einer bestimmten griechischen Handschrift interessiert. Die Sache Makropulos nimmt ihren Lauf.

Mit der Schweizerin Nina Russi zeichnet eine der spannendsten Regisseurinnen der jungen Generation für die Würzburger Inszenierung verantwortlich. 2019 mit dem renommierten Götz-Friedrich-Preis ausgezeichnet, führten Regiearbeiten Nina Russi zuletzt unter anderem an das Staatstheater Nürnberg, an das Theater Aachen sowie wiederholt an das Opernhaus Zürich, wo sie vor wenigen Wochen Händels „Serse“ herausbrachte. Bühnen- und Kostümbildnerin Julia Katharina Berndt, ebenfalls für die großen Musiktheater-Bühnen Europas tätig, präsentiert mit „Die Sache Makropulos" bereits ihre vierte Arbeit für das Mainfranken Theater.

In der Partie der Emilia Marty gibt es ein Wiedersehen mit der griechischen Sopranistin Ilia Papandreou, die nach jüngsten Gastspielen im Wiener Musikverein, am Theater Erfurt und am Staatstheater Nürnberg nun ans Mainfranken Theater zurückkehrt, wo sie 2019 in der Titelpartie von Richard Strauss‘ „Ariadne auf Naxos“ ihr gefeiertes Rollen- und Hausdebüt gab. In den weiteren Hauptrollen sind Kosma Ranuer (Jaroslaw Prus) und – erstmals in Würzburg zu Gast – Brad Cooper (Albert Gregor) sowie Michael Tews als Dr. Kolenaty zu erleben. Ferner wirken mit: Mathew Habib (Vitek), Akiho Tsujii (Christa), Joshua Whitener (Janek), Barbara Schöller (Emilias Kammerzofe), Yong Bae Shin (Hauk-Schendorf) und Taiyu Uchiyama (Ein Theatermaschinist). Die Musikalische Leitung liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Enrico Calesso.

Vorstellungsermine

Sa, 24.06.23 | 19:30 Uhr
Do, 29.06.23 | 19:30 Uhr
So, 09.07.23 | 18:00 Uhr
Di, 18.07.23 | 19:30 Uhr
Fr, 28.07.23 | 19:30 Uhr

Einführung jeweils 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Nr.21/2023 | 3.5.2023
Schauspielabend in der Inszenierung von Intendant Markus Trabusch

Premiere: „Calypso" am Mainfranken Theater

Würzburg, 3. Mai – Mit „Calypso" kommt am 13. Mai eine Sprechoper nach Ernst Jandl auf die Bühne der Theaterfabrik Blaue Halle. Das Schauspiel in der Inszenierung von Intendant Markus Trabusch vereint Texte und Gedichte des österreichischen Autors.
Über das Stück

Der Theaterabend „Calypso“ vereint sowohl große Teile der Theaterstücke „Aus der Fremde" und „die humanisten" als auch eine Auswahl von Gedichten des österreichischen Autors Ernst Jandl. Dessen sprachliche Musikalität, Präzision und Virtuosität haben ihn zu einem Begründer der sogenannten „Sprechoper“ werden lassen. Zwischen „burgentheatern“ und „salzenburger fetzenspielen“ entsteht in unserer Montage − ohnehin ein Prinzip des Jandlschen Schreibens − ein Einblick in die Arbeit eines getriebenen Autors, dessen Leben das Schreiben ist, das ihn so zufrieden wie unglücklich macht und ihn doch nie ganz erfüllen kann.
Die Arbeit des Dichters, die gelegentliche Pein, Gedanken auf Papier zu bannen und Gedichte zu kreieren wird genauso thematisiert wie Zigaretten und Alkohol als „Schreibelixire“ und der tägliche abendliche Besuch der Partnerin.
Biographische Parallelen zu Ernst Jandl werden schnell erkennbar, mit seiner Lebens- und Arbeitspartnerin Friederike Mayröcker wohnte er nur kurz zusammen, das spätere gemeinsame Leben war von Telefongesprächen, Arbeitstreffen und gegenseitigen Besuchen geprägt, die in „Aus der Fremde" auch aufscheinen. Der weitere Verlauf der Inszenierung basiert wesentlich auf dem Stück „die humanisten", in dem die (deutsche) Sprache selbst in den Fokus gerät. Ihre Schönheit, ihre Poesie und Eignung zur Kunst wird genauso thematisiert wie die Veränderlichkeit von Sprache im Laufe der Zeit sowie ihre Instrumentalisierbarkeit durch Ideologien − und dadurch ihr Potential, zum Politikum zu werden. So schwankt die durch Montage neu geschaffene Sprechoper „Calypso“ zwischen Heiterem, Lustigem, tiefen Einblicken in gelegentliche Depressionen und virtuoser Sprachakrobatik. Erkennbar wird die Fragilität jeder modernen Künstlerexistenz, die zugleich für die spielenden Künstlerinnen und Künstler als Selbstreflexion erkennbar wird.
Der österreichische Dichter Ernst Jandl ist ein wichtiger Vertreter der deutschsprachigen Literatur nach 1945, insbesondere, aber nicht nur, der sogenannten „konkreten Poesie“. „Um ein Gedicht zu machen, habe ich nichts. Eine ganze Sprache, ein ganzes Leben, ein ganzes Denken, ein ganzes Erinnern.“ Seine spezifische Verwendung der Sprache erläutert Jandl weiterhin: „Es geht um das Wiederentdecken und das Wiedererwecken von etwas, das in der Sprache ebenso begonnen hatte, zu Beginn des Jahrhunderts, wie in der Musik. Denken Sie an die Zwölftonmusik oder an die atonale Musik; oder in der Malerei, denken Sie an den Futurismus, etwa: Hier wird der Gegenstand aufgehoben, das Bild selbst ist der Gegenstand. Und die Hörgewohnheiten des bürgerlichen Publikums werden aufs Ärgste in Frage gestellt und verletzt durch atonale Musik und dann durch die Neuordnung in der Zwölftonmusik. Einzig in der Sprache hat diese kontinuierliche Bewegung nicht stattgefunden. Und es war wohl die wichtigste Aufgabe nach dem Zweiten Weltkrieg, die Sprache, sofern sie für Kunst verwendet wurde, auf ein ähnliches Niveau (…) zu heben.“


Das Regieteam

Die Regie übernimmt Intendant Markus Trabusch. Nach dem Liederabend „Sehnsuchtswild!“ ist dies seine zweite Inszenierung in dieser Spielzeit. Das Bühnenbild stammt von Catharina Bornemann. Sie ist seit der Spielzeit 16/17 am Mainfranken Theater Assistentin der Technischen Direktion und war u.a. auch für Bühnenbilder (z.B. „Antigone“, „I Capuleti e i Montecchi“ und zuletzt „Sehnsuchtswild!") verantwortlich. Das Kostümbild übernimmt – wie bereits in zahlreichen anderen Produktionen – Pascal Seibicke. Zuletzt entwarf er für die Opernproduktion „Lucia di Lammermoor" Kostüm- und Bühnenbild. Für die Dramaturgie zeichnet Schauspieldirektorin Barbara Bily verantwortlich.


Die Besetzung

Aus den Reihen des Würzburger Schauspielensembles spielen Hannes Berg, Nina Mohr, Anselm Müllerschön, Julia Baukus, Jojo Rösler, Pippa Fee Rupperti, Nina Mohr, Nils van der Horst und Georg Zeies.


Termine

Sa, 13.05.23 | 19:30 Uhr
Di, 16.05.23 | 19:30 Uhr
Do, 24.05.23 | 19:30 Uhr
Fr, 02.06.23 | 19:30 Uhr
So, 25.06.23 | 15:00 Uhr

Einführung jeweils 35 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Nr.20/2023 | 28.04.2023
Highlights des Mai-Spielplans

„Calypso", „Die Zauberflöte" und persönliche Abende mit dem Opern- und Tanzensemble

Würzburg, 28. April – Die Premiere des Schauspielabends „Calypso“, die Wiederaufnahme der gefeierten „Zauberflöte“ und persönliche Abende mit dem Opern- und Tanzensemble: Der Mai am Mainfranken Theater bietet ein reichhaltiges Programm.
Zunächst gibt es Anfang des Monats eine „letzte Vorstellung“. Samuel Becketts moderner Klassiker „Warten auf Godot“ in der Inszenierung von Kevin Barz, der seit Dezember auf dem Spielplan stand, wird am 5. Mai zum letzten Mal gegeben. Hannes Berg (Wladimir), Martin Liema (Estragon), Georg Zeies (Pozzo) und Anselm Müllerschön (Lucky) warten letztmals auf Godot in der Theaterfabrik Blaue Halle.

Am 13. Mai kommt dann die Sprechoper „Calypso“ nach Ernst Jandl im Schauspiel zur Uraufführung. Der Theaterabend „Calypso" vereint sowohl große Teile der Theaterstücke „Aus der Fremde" und „die humanisten" als auch eine Auswahl von Gedichten des österreichischen Autors. Die Inszenierung von Intendant Markus Trabusch ist damit die dritte Produktion der Sparte im Abendspielplan der Theaterfabrik Blaue Halle in dieser Spielzeit.

Ein weiterer Höhepunkt verspricht die Podiumsdiskussion zu werden, zu der das Mainfranken Theater in Kooperation mit der Domschule Würzburg am 15. Mai in das Burkardushaus einlädt. Unter dem Titel „Blamage, eine Frechheit“ steht die Theaterkritik im Fokus. Ausgelöst von der Hundekotattacke in Hannover ergibt sich in illustrer Runde die Möglichkeit, über Funktion, Aufgabe und Möglichkeiten der Theaterkritik zu diskutieren. Auf dem Podium sitzen sowohl regionale als auch überregionale Kritiker.

Das Wochenende vom 20. und 21. Mai steht dann im Zeichen von Abschied und Wiederkehr: Das Schauspielensemble begrüßt das Publikum am Samstag letztmals in dieser Spielzeit zum Liederabend „Sehnsuchtswild“ in der Theaterfabrik Blaue Halle. Am Sonntag kommt es zur Wiederaufnahme der gefeierten Inszenierung von „Die Zauberflöte“ aus der vergangenen Spielzeit. Wolfgang Amadeus Mozarts Oper in der Inszenierung von Andreas Wiedermann war bislang nahezu immer ausverkauft, noch gibt es in dieser Spielzeit Karten.

Weitere musikalische Highlights liefern das 5. Kammerkonzert und das 6. Sinfoniekonzert. Im Kammerkonzert am 21. Mai sind Werke von Henri Marteau und Gabriel Fauré zu hören. Im Toscanasaal der Residenz spielen Julia Muginstein und Natalija Franceva (Violine), Konstantin Molodchinin (Viola), Mohamed Elsaygh (Cello) und Pianistin Haruka Tsuayama an der Seite von Sopranistin Silke Evers und Bariton Hinrich Horn.
Das 6. Sinfoniekonzert steht im Zeichen des ungarischen Komponisten-Dreigestirns Béla Bartók, Ernst von Dohnányi und Zoltán Kodály. Sofja Gülbadamova am Klavier und das Philharmonische Orchester Würzburg unter Leitung von Gábor Hontvári sind am 25. und 26. Mai in der Hochschule für Musik zu hören.
Mit dem dritten Liedersalon beendet das Opernensemble für diese Spielzeit am 28. Mai seine neue Liederabend-Reihe, die eine einzigartige Nähe zwischen den Sängerinnen und Sängern und dem Publikum ermöglicht und nach Ende des musikalischen Programms Gelegenheit zum Austausch mit den Akteuren bietet.

Auch das Tanzensemble begrüßt die Zuschauer neben zwei Vorstellungen von „Chaplin!“ zum Duettabend „Entre Nous“ am 26. Mai mit anschließendem „Meet and Greet“ in der Theaterfabrik Blaue Halle.

Den Monat beschließt das Musiktheater-Ensemble mit einer Vorstellung von „Lucia di Lammermoor“ am 29. Mai und „Anatevka“ am 31. Mai.

Karten für alle Termine sind online, telefonisch unter +49 931 3908 124, per E-Mail unter karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse vor dem Theater-Neubau erhältlich.
Nr.15/2023 | 19.4.2023
Mit Vero Miller, Daniel Fiolka und Barbara Schöller

„Liedersalon" startet am 22. April

Würzburg, 19. April - In dem neuen Format Liedersalon" lädt das Würzburger Opernensemble zu drei Abenden rund um die Gattung Lied in die Theaterfabrik Blaue Halle ein. Weitere Termine sind der 29. April und der 28. Mai.
Um gegen das Schöne und Erhabene nicht abzustumpfen, empfahl Johann Wolfgang von Goethe im 5. Kapitel seines Wilhelm Meister an erster Stelle, „man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören“. Dem Ratschlag des großen Dichters folgend, widmet sich das Opernensemble des Mainfranken Theaters an drei Wochenenden im April und Mai den kleinen und großen Dramen, die in dieser oft vernachlässigten und dabei zugleich unendlich vielschichtigen Gattung eingefangen sind — dramaturgische Querverweise und Raritäten des schier grenzenlosen Repertoires inklusive!

Zum Auftakt der Reihe am 22. April werden sich Mezzosopranistin Barbara Schöller und Bariton Daniel Fiolka in die Gefilde von Schlager und politischem Lied der 1920er bis 1950er Jahre begeben, während Vero Miller das Œuvre Robert Schumanns aus politischer Perspektive beleuchtet. Zwischen den Liedblöcken sind Texte von Roland Barthes und Heinrich Heine eingestreut, die von Schauspieler Tom Klenk vorgetragen werden. Den Abend begleitet Studienleiter und Kapellmeister David Todd am Klavier.
Wie es sich für einen musikalisch-literarischen Salon gehört, gibt es im Anschluss an das künstlerische Programm die Möglichkeit für ein entspanntes Get-Together im Foyer der Blauen Halle.

Karten für alle Termine sind online, telefonisch unter +49 931 3908-124, per Mail an karten@mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse vor dem Theater-Neubau erhältlich.

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